Insektenstich – die lästige Plage in den Sommermonaten

Insektenstich - die lästige Plage in den Sommermonaten

Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Die Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel, es ist angenehm warm und die Freizeitaktivitäten finden im Freien statt. Der Sommer hat aber auch seine Schattenseiten und einer der Nachteile in der schönen Jahreszeit sind die Insekten. Bienen, Mücken, Wespen, Bremsen und Hornissen sind in den Sommermonaten aktiv und unterwegs und wenn diese Insekten zustechen, dann löst das ganz unterschiedliche Reaktionen aus. Diese Reaktionen reichen von einer Insektenstich Schwellung über eine Insektenstich Allergie bis hin zu einer Insektenstich Blutvergiftung. Aber so weit muss es nicht kommen, es gibt viele Möglichkeiten, um sich vor den Stichen zu schützen.

Eine Gefahr bei Tag und Nacht

Nicht nur im Sommer sind Insekten aktiv, auch im Winter schlüpfen Mücken aus ihren Eiern, wenn die Witterung mild genug ist. Während Mücken an lauen Sommerabenden unterwegs sind, lassen sich Insekten wie Bienen, Wespen, Hornissen und Bremsen nur am Tag blicken. Insekten unterscheiden sich jedoch nicht nur im Bezug auf die Tageszeit, auch die Gründe, warum die Tiere stechen, sind sehr verschieden. Mücken und Bremsen müssen zustechen, weil das Blut, das sie dabei abzapfen, für ihren Nachwuchs überlebenswichtig ist. Bienen, Wespen und Hornissen stechen nur dann, wenn sie sich angegriffen fühlen oder wenn ihr Volk bedroht wird. Eine Insektenstich Allergie kann außer bei einem Mückenstich bei allen anderen Stichen auftreten. Mücken hingegen übertragen schwere Krankheiten, was wiederum weder bei Wespen noch bei Bienen oder Hornissen der Fall ist.

Welche Bedeutung haben die Insektenstiche in medizinischer Hinsicht?

In Europa kann es zu einer Insektenstich Allergie kommen, eine Insektenstich Blutvergiftung ist hingegen sehr selten. Gefährlich sind die Stiche ebenfalls, wenn sie den Mund- und Rachenraum betreffen, denn hier droht eine Insektenstich Schwellung, die das Atmen unmöglich machen kann. Die Stiche von Mücken und Bremsen sind harmlos, aber lästig und wenn sich um einen Bremsenstich handelt, auch sehr schmerzhaft. Mücken sind die Insekten, die Krankheiten übertragen. In den Tropen geben sie durch ihren Stich unter anderem Malaria, Gelbfieber und auch das Dengue-Fieber weiter. Der Stich der Sandfliege infiziert jedes Jahr viele Menschen mit der Schlafkrankheit und auch die Leishmaniose geht auf das Konto von Mücken.

Welche Symptome sind bei den Stichen typisch?

Schmerzen verursachen alle Stiche, die Insekten platzieren und auch eine Insektenstich Schwellung ist ein normales Symptom. Mückenstiche haben zudem die Angewohnheit, stark zu jucken. Das kann dazu führen, dass sich ein Insektenstich entzündet. Grundsätzlich verlaufen die Stiche von Bienen, Wespen, Mücken und Co. in drei Stufen:

  • Zu den lokalen Reaktionen gehört neben der Rötung die Insektenstich Schwellung und der Juckreiz. Besonders stark sind diese Symptome in den ersten 24 Stunden nach dem Stich. Die Einstichstelle ist dabei selten größer als zehn Zentimeter.
  • Zu einer Insektenstich Schwellung kann sich auch Unwohlsein in Form von Übelkeit oder Schwindel gesellen. Das ist häufig bei Menschen der Fall, die empfindlich auf den Stich eines Insekts reagieren.
  • Kommt es zu einer Insektenstich Allergie, dann sind Atemnot und Probleme mit dem Kreislauf bis hin zum Atemstillstand und zum lebensbedrohlichen Schock möglich. Handelt es sich um eine Insektenstich Allergie, dann geht es um Minuten. Den Insektenstich behandeln, ist bei allergischen Reaktionen überlebenswichtig.

Wie gefährlich ist eine Entzündung?

Wenn sich ein Insektenstich entzündet, dann meist nur deshalb, weil die Betroffenen die Einstichstelle aufkratzen. Ist der Insektenstich entzündet, dann ist das unter Umständen gefährlich, denn durch die offene Wunde können Bakterien in den Blutkreislauf kommen. Bei Kindern ist es häufig der Fall, dass sich ein Insektenstich entzündet, denn sie geben dem starken Juckreiz einfach nach und kratzen an der Einstichstelle. Als Reaktion auf die Entzündung ist der Insektenstich angeschwollen und oft auch gerötet. Eine Entzündung des Bindegewebes kann ebenso die Folge des Kratzens sein, wie auch eine Hautentzündung, die nur die Oberfläche betrifft. Weitaus gefährlicher ist da schon die Insektenstich Blutvergiftung.

Handelt es sich um eine Insektenstich Blutvergiftung, dann ist der Insektenstich angeschwollen, die Betroffenen haben einen erhöhten Puls und Fieber. Eine Insektenstich Blutvergiftung zu unterschätzen, kann tödlich sein, daher ist es sehr wichtig, dass der Insektenstich behandelt wird, und zwar so schnell wie möglich. Der Patient muss sofort in ein Krankenhaus, wo eine Blutuntersuchung gemacht wird, um die Krankheitserreger nachweisen zu können.

Jedes Insekt sticht anders

Wenn Insekten stechen, dann machen sie das nicht nur, um die Menschen zu ärgern oder zu quälen, sie handeln entweder aus Notwehr oder aus der Pflicht heraus, die Art zu erhalten. Was sind die charakteristischen Merkmale, wenn eine Biene, eine Wespe, eine Hummel, eine Mücke oder eine Bremse zustechen?

Der Bienenstich

Fleißig wie eine Biene – das ist nicht einfach nur ein geflügeltes Wort, es entspricht der Realität. Bienen sind sehr fleißig, sie fliegen bis zu 1000 Blüten am Tag an, um Nektar für die Königin zu sammeln. Sie leben als Volk in einer sehr strengen Hierarchie und jede Biene hat eine bestimmte Aufgabe. Während die Arbeiterinnen den Nektar sammeln, sorgen die männlichen Tiere, die sogenannten Drohnen, für den Nachwuchs. Ein Bienenstich ist schmerzhaft, er schwillt schnell an, aber die Biene sticht nicht, um den Menschen zu ärgern. Sie verteidigt ihr Volk und ihre Königin, wer dem Bienenstock zu nahe kommt, der muss mit einem Stich rechnen. Um den Schmerz zu lindern und die Schwellung zu reduzieren, ist eine aufgeschnittene Zwiebel das beste Mittel. Wenn Bienen zustechen, dann überleben sie das nicht.

Der Wespenstich

Auch Wespen leben als Volk zusammen und auch der Wespenstich ist alles andere als angenehm. Anders als die friedlichen Bienen gelten Wespen jedoch als aggressiv. Sie greifen Menschen schon mal an, vor allem wenn sie in menschliches Territorium eindringen und verscheucht werden. Wespen lieben alles, was Zucker enthält, besonders jedoch Kuchen und süße Getränke. Wer die Wespe auf der Torte vertreiben will, der muss mit einem Angriff der kleinen Insekten mit der schlanken Taille rechnen. Wespenstiche sind schmerzhaft, die Einstichstelle schwillt schnell an und wer diesen Insektenstich behandeln will, sollte eine Zwiebel oder kühlende Eiswürfel zur Hand haben. Wespen behalten aber anders als Bienen ihren Stachel und können immer wieder zustechen.

Der Hornissenstich

Hornissen haben einen denkbar schlechten Ruf. Sie gelten als Killerwespen und angeblich reichen drei Stiche aus, um einen Menschen zu töten. Hornissen sehen vielleicht furchterregend aus, aber sie sind eher sanftmütig und ihr Gift ist weniger gefährlich als das der Bienen. Hornissen gehören zur großen Familie der Wespen und wenn sie stechen, dann ist das sehr schmerzhaft. Das liegt daran, dass die großen Wespen mit dem markanten Kopf einen sehr dicken Stachel haben, der sogar Kleidung durchdringt. Auch Hornissen leben als Volk zusammen und wenn sie stechen, dann nur, um ihre Königin und das Nest zu verteidigen. Ob dieser Insektenstich behandelt werden muss, hängt davon ab, ob der Gestochene allergisch reagiert. Ist das nicht der Fall, dann heilt der Hornissenstich nach einigen Tagen wieder ab.

Der Mückenstich

Mücken sind im Sommer wahre Plagegeister. Sie sind bei Tag und auch in der Dämmerung unterwegs auf der Suche nach frischem Blut. Mit diesem Blut, das sie ihren Opfern „abzapfen“, ernähren die Mücken ihren Nachwuchs. Streng genommen stechen die Mücken ihre Opfer nicht, sie fahren vielmehr ihre Saugrüssel aus, bohren die winzigen Widerhaken in die Haut und beginnen, das Blut zu saugen. Das Gift der Mücken enthält eine Art Betäubungsmittel, so spüren die Betroffenen den Einstich nicht. Ist der Insektenstich angeschwollen, dann ist bereits alles vorbei. Alle, die den Mückenstich behandeln wollen, können das auch mit dem eigenen Speichel, wenn gerade kein Spray oder Insektengel zu Hand ist. In Europa übertragen die Mücken zwar keine Krankheiten, die Stiche sind trotzdem unangenehm.

Der Bremsenstich

Unter den Insekten nimmt die Bremse eine Sonderstellung ein. Sie hat das Aussehen einer großen Fliege, aber ihr Stich ist schlimmer als jeder andere Insektenstich. Bremsen halten sich bevorzugt in der Nähe von Viehweiden und an stehenden Gewässern wie Teichen oder Tümpeln auf. Dort lauern sie knapp unter der Wasseroberfläche auf Opfer, die sie anstechen, um dann das Blut zu saugen. Dort, wo eine Bremse zugestochen hat, bildet sich sofort eine sehr schmerzhafte, großflächige Wunde, die auch bluten kann. Die Gefahr, dass sich dieser Insektenstich entzündet, ist groß und es diesen besonderen Insektenstich behandeln, muss oberste Priorität haben. Bis ein Bremsenstich abheilt, können zwei bis drei Wochen vergehen.

Wie lassen sich Mückenstiche verhindern?

Keiner ist vor den Stichen von Mücken und Bremsen gefeit. Aber nicht jeder hat eine verführerische Duftnote, die Mücken und Bremsen zu schätzen wissen. Vor allem Mücken suchen sich diejenigen, deren Blut sie zapfen möchten, sehr genau aus. Da müssen die einzelnen Duftnoten stimmen, die sich aus dem Geruch des Körpers und dem Atem des Menschen zusammensetzen. Nicht jeder kommt infrage, viele Menschen sind für Mücken unattraktiv. So stechen die kleinen Plagegeister bevorzugt Frauen und Kinder, da diese, im Gegensatz zu Männern, eine dünnere Haut haben. Auch bunte Kleidung wirkt auf Mücken und Bremsen wie eine Einladung.

Wer an warmen Sommerabenden draußen sitzen möchte, der sollte eine Duftkerze, ein Windlicht oder ein Räucherstäbchen mit ganz speziellen Düften anzünden, um die Mücken fernzuhalten. Lavendel mögen die Insekten nicht, ebenso wenig wie Zitrusduft, auch Teebaumöl ist eine gute Wahl, um die Mücken auf Distanz zu halten.

Schutz vor Wespen, Bienen und Hornissen

Während Mücken und Bremsen den Menschen angreifen müssen, um ihre Art zu erhalten, stechen Bienen, Hornissen und Wespen immer nur dann zu, wenn sie sich bedrängt fühlen. Wespen sind sehr empfindlich und ihre Toleranzgrenze ist eher niedrig. Wenn sie auf dem Kuchen sitzen und eine wedelnde Hand sie verscheuchen will, dann endet das nicht selten mit einem schmerzhaften Stich. Bienen machen sich nichts aus Süßigkeiten, wie Hornissen auch, sie stechen immer nur dann zu, wenn jemand ihrem Volk, ihrem Nest oder ihrem Stock zu nahe kommt. Um zu verhindern, dass die Insekten zustechen, ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und keine hektischen Bewegungen zu machen. Wenn die Bienen und die Hornissen merken, dass von den Menschen keine Gefahr für sie und ihr Volk ausgeht, dann stechen sie auch nicht.

Effektiv ist es, den Kuchen, die Sahne und die Torte auf der Kaffeetafel mit einer schützenden Haube zu versehen. Schutznetze an den Fenstern sind ebenfalls hilfreich, damit die Insekten nicht ins Haus kommen. Es ist ratsam, süße Getränke im Freien abzudecken und Getränke sind in einem Glas besser aufgehoben als in Dosen. Auch aus einem Strohhalm zu trinken, ist hilfreich, damit es nicht zu einem Stich in den Mund oder den Rachenraum kommt.

Ein Irrtum ist übrigens, dass Vitamin B6 ein wirksames Mittel gegen die Stiche von Insekten ist. Alle, die das Vitamin einnehmen, machen zwar keinen Fehler, aber es baut auch keinen Schutz vor dem Stich einer Mücke, Bremse, Wespe, Biene oder Hornisse auf.

Die Nester nicht entfernen

Wer einen Insektenstich behandeln muss, möchte die Verursacher des Problems wahrscheinlich so schnell wie möglich loswerden. Ist der Insektenstich angeschwollen und schmerzt, dann ist der Fall klar: Das Insekt ist schuld. Das ist zwar nicht der Fall, aber viele Hausbesitzer sorgen dann dafür, dass das Wespen- oder Hornissennest auf dem Balkon verschwindet. Es ist der Mensch, der den Stich provoziert und das Nest zu entfernen, ist keine gute Idee. Zum einen sind die emsigen Insekten dann heimatlos und zum anderen ist es verboten, die Behausung eines Wildtieres zu zerstören. Sollte das Nest der Wespen oder Hornissen tatsächlich ein großes Problem darstellen, dann kümmert sich der Naturschutzbund darum und die Feuerwehr entsorgt das Nest fachkundig.

Im Herbst erledigt sich das Problem mit dem Nest von selbst, denn dann sind die Arbeiterinnen und Drohnen nicht mehr am Leben, die Königin ist in ihrem Winterquartier und das Nest wird verlassen.

Fazit

Insekten leisten einen sehr wichtigen Beitrag für die Natur. Nicht nur Bienen, die kleinsten Nutztiere der Welt, spielen innerhalb des natürlichen Kreislaufs eine entscheidende Rolle, auch die Wespen und Hornissen halten die Natur im Gleichgewicht. Natürlich kommt es immer mal wieder zu kleinen Problemen, wenn Menschen und Insekten aufeinandertreffen. Diese Treffen können für beide Seiten friedlich verlaufen, wenn der Mensch sich an die Spielregeln hält. Ist das nicht der Fall, dann kommt es zu schmerzhaften Stichen. Ist ein solcher Insektenstich angeschwollen, juckt es und wenn die Schmerzen einfach nicht weichen wollen, dann sollte das Insekt nicht dafür büßen. Beim nächsten Mal klappt es dann ganz bestimmt besser zwischen den Menschen und den Insekten.

Bild: © Depositphotos.com / Xarlyxa

Ulrike Dietz