Italien meldet einen Virus-Alarm am schönen Gardasee: Dort hat es vermehrt Fälle des Dengue-Fiebers gegeben. Schuld daran ist die asiatische Tigermücke. 50 Infektionen wurden bereits gemeldet, die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher sein, da das Dengue-Fieber oftmals für eine normale Erkältung gehalten wird. Schuld an den Erkrankungen sind sogenannte Flaviviren, die die Mücken übertragen und damit das Dengue-Fieber so gefährlich machen.
Woher kommt das Dengue-Fieber?
Das Dengue-Fieber ist eine Viruserkrankung, die überwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten auftritt. Besonders häufig tritt das Fieber in Zentralamerika wie beispielsweise in Mexiko und in Asien auf. Die Übertragung erfolgt durch die asiatische Tigermücke und die Flaviviren lösen dann unterschiedliche Symptome aus. In den meisten Fällen klingt das Dengue-Fieber wieder ab, ohne Folgen zu hinterlassen. Nur bei jedem Fünften, der sich infiziert hat, gibt es überhaupt Symptome, die Mehrheit merkt gar nicht, dass die asiatische Tigermücke sie gestochen hat. Bei fünf Prozent nimmt die Erkrankung allerdings einen schweren Verlauf und es kann sogar zu Todesfällen kommen. Infektionen in Deutschland müssen sofort gemeldet werden.
Die Symptome des Fiebers
Nachdem die asiatische Tigermücke zugestochen hat, vergehen drei bis maximal 15 Tage, bevor es zu ersten Symptomen kommt. Die Betroffenen bekommen hohes Fieber und Schüttelfrost, außerdem schmerzen neben dem Kopf auch die Glieder, die Knochen und die Muskeln. Da diese Symptome immer zusammen auftreten, wird das Dengue-Fieber auch das „Knochenbrecherfieber“ genannt, da die Schmerzen an einen Knochenbruch erinnern. Zu diesen Symptomen kommt dann noch ein fleckiger Hautschlag. Handelt es sich um einen schweren Fall, dann kann es zu inneren Blutungen und schließlich zu einem Schock mit Kreislaufversagen kommen. Sinkt der Blutdruck stark ab, dann kann das Dengue-Fieber tödlich enden. Dermaßen schwere Fälle treten aber meist nur nach einer wiederholten Infektion auf.
Wie wird die Infektion behandelt?
Handelt es sich um einen leichten Verlauf des Dengue-Fiebers, dann wird die Erkrankung wie eine normale Grippe behandelt. Der Arzt wird schmerzlindernde und vor allem fiebersenkende Medikamente verordnen, da es ein spezielles Mittel gegen das Dengue-Fieber nicht gibt. Mit den richtigen Medikamenten halten die Symptome rund eine Woche an. Entwickelt sich dagegen ein schwerer Verlauf, dann müssen die erkrankten Personen in einem Krankenhaus stationär behandelt werden.
Wie sieht die Prophylaxe aus?
Kann man dem Dengue-Fieber vorbeugen? Möglich ist das, denn es wurden bereits zwei Impfstoffe entwickelt, die aber aus unterschiedlichen Gründen entweder gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz kommen. So ist der Impfstoff „Dengvaxia“ nur für Touristen und Bewohner der endemischen Gebiete geeignet, die schon einmal am Dengue-Fieber erkrankt waren. Anfang des Jahres wurde in der EU der Impfstoff „Qdenga“ zugelassen, der innerhalb von drei Monaten in zwei Dosen verabreicht wird. Bislang gibt es jedoch noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für den Wirkstoff.
Fazit zu Asiatische Tigermücken
Wer sich vor dem Stich der Tigermücke schützen will, kann das mit einfachen Mitteln wie etwa einem Moskitonetz. Zudem sollte bei Reisen in tropische oder subtropische Länder stets langärmelige Kleidung getragen werden. Das Einreiben mit einem Mückenschutzmittel kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Die Brutstätten der Mücken selbst sind in kleinen Ansammlungen von Wasser zu finden, beispielsweise einer Pfütze. Sie nisten aber auch in der Nähe von Regentonnen, verstecken sich unter Pflanzgefäßen, alten Autoreifen und in Blumentöpfen.
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