Für die Gesundheit müssen nicht immer komplexe Apparaturen und komplizierte Instrumente die erste Wahl sein. In vielen Fällen reichen Hände aus, um ein Leiden erträglicher zu machen oder es sogar zu heilen. Wie das funktioniert? Unter anderem durch die sogenannte chiropraktische Heilkunst. Ein Chiropraktiker benötigt nur seine Hände, um Patienten zu behandeln, und er konzentriert sich bei seiner Arbeit auf den Bewegungsapparat.
Eine alternative Methode
Streng genommen gehört die Chiropraktik zu den alternativen Heilungsmethoden, ebenso wie beispielsweise die Akupunktur. Sie ist jedoch in vielen Ländern als Wissenschaft anerkannt. Im Mittelpunkt der Chiropraktik stehen immer Störungen des gesamten Bewegungsapparats. Diese wiederum haben wichtige Folgen für das Nervensystem, besonders im Bereich der Wirbelsäule. Sie umschließt das empfindliche Rückenmark, das mit dem Gehirn das zentrale Nervensystem bildet. Das Nervensystem hat im Körper die Rolle eines Vermittlers, der Signale vom Gehirn aus in den Körper sendet. Diesen Ansatz nutzt die Chiropraktik aus.
Die Arbeit eines Chiropraktikers
Jeder chiropraktische Ansatz geht davon aus, dass die Mehrzahl der körperlichen Beschwerden auf sogenannte Subluxationen zurückgeführt werden können. Hierunter versteht man funktionale und strukturelle sowie krankhafte Gelenkveränderungen, wie etwa Blockaden und Fehlstellungen der Gelenke oder Wirbel. Neben den Bewegungen wird damit auch der allgemeine Gesundheitszustand stark beeinflusst, was zu Schwindel, Rückenschmerzen und Unwohlsein führen kann. Migräne ist eine Erkrankung, die durch die Arbeit eines Chiropraktikers erfolgreich behandelt werden kann. Der Chiropraktiker bewertet, diagnostiziert und behandelt schließlich die Beschwerden, und zwar immer manuell.
Hilfe für das Nervensystem
Subluxation – dieses Wort ist ein ständiger Begleiter bei der Arbeit eines Chiropraktikers. Fehlhaltungen beim Sitzen, nach Unfällen, aber auch Stress, psychische Belastungen und sogar chemische Einflüsse können das Nervensystem stören und nachhaltig schädigen. Ist etwas nicht in Ordnung, dann äußert sich das nicht nur durch Schmerzen, sondern auch durch Schlafstörungen oder Konzentrationsprobleme. Subluxationen beeinträchtigen das Leben immer negativ und der Chiropraktiker hilft dabei, diese Beeinträchtigung erfolgreich zu behandeln. Die Behandlung durch den Chiropraktiker besteht aus zwei Teilen.
Gezielte Handgriffe
Neben der Subluxation gibt es noch die Justierung. Der Chiropraktiker arbeitet mit speziellen, gezielten Handgriffen. Er möchte damit erreichen, dass der Druck vom Nervensystem abfällt und es wieder ungestört seiner Funktion nachkommen kann. Zugleich werden damitSchmerzen und Symptome gelindert. Die Faktoren, die die Beschwerden auslösen, können im Alltag nicht einfach abgestellt werden, für solche Fälle ist der Chiropraktiker zuständig. Er arbeitet nach einem sogenannten Careplan, damit die Subluxation immer seltener und vor allem weniger intensiv auftritt. Zugleich wird damit verhindert, dass der Körper nicht mehr in sein altes Fehlverhaltensmuster zurückfällt.
Fazit
Der menschliche Körper ist ein komplexes Wunderwerk aus Knochen, Organen sowie Haut und Nervenbahnen, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Kommt auch nur ein Rädchen in diesem perfekten Getriebe aus dem Takt, dann kann das schwerwiegende, vor allem jedoch schmerzhafte Folgen haben. Nicht selten reguliert sich der Körper von selbst, aber in vielen Fällen ist die Erfahrung eines Chiropraktikers erforderlich. Er erkennt in der Regel schnell, wo das Problem liegt und wie es richtig behandelt werden muss. Vor allem die Nerven, die unzählige Mengen von Informationen speichern und sortieren, sind ein besonderer Tätigkeitsbereich des Chiropraktikers.
Bild: © Depositphotos.com / Kzenon
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