Jeder kennt ihn und viele haben bereits mit ihm schmerzhaft Bekanntschaft geschlossen – die Rede ist vom Muskelkater. Diese starken Schmerzen in den Muskeln treten immer dann auf, wenn die sportlichen Aktivitäten übertrieben werden oder wenn die Aufwärmphase fehlt. Was den Muskelkater so tückisch macht, ist die Tatsache, dass er nicht sofort, sondern erst nach einigen Stunden oder am nächsten Tag spürbar ist.
Warum kommt es zum Muskelkater?
Die Muskeln schmerzen, sie verkrampfen sich und sind verhärtet. Ein Muskelkater kann sehr schmerzhaft sein und für einige Tage das Leben schwer machen. Gefährlich ist ein Muskelkater zwar nicht, aber er ist unangenehm und schränkt zudem die Bewegungsfreiheit ein. In früheren Zeiten wurde eine Übersäuerung der Muskeln für einen Muskelkater verantwortlich gemacht. Heute wissen die Ärzte, dass es kleine Verletzungen in der Muskelzelle sind, die die Schmerzen in den Muskeln auslösen. Zu diesen Verletzungen in der Muskelzelle kommt es immer dann, wenn eine zu hohe mechanische Belastung auf den Muskel erfolgt. Das passiert zum Beispiel bei einem abrupten Stop einer Muskelbewegung. Das ist unter anderem beim Badminton, beim Tennis oder auch beim Squash der Fall. Auch bei Ausdauersportarten wie einem Marathonlauf können sich die Muskelzellen verletzen und es kommt zum Muskelkater.
Wie wird ein Muskelkater behandelt?
Ein leichtes Training galt lange Zeit als ein effektives Mittel gegen den Muskelkater. Die moderne Medizin geht jedoch davon aus, dass der überanstrengte Muskel in erster Linie Zeit braucht, um sich regenerieren können zu können. Die defekten Strukturen müssen wieder aufgebaut werden, daher ist es immer ratsam, eine Trainingspause einzulegen. Um den Heilungsprozess zu unterstützen und zu beschleunigen, ist es hilfreich, die Durchblutung des Muskels anzuregen. Zu diesem Zweck gibt es Hausmittel, die sich bewährt haben:
- Wechselduschen
- Erholungsbäder mit Fichtennadel- oder Rosmarinextrakten
- Ein Besuch in der Sauna
- Leichte Dehnübungen
- Salben, die die Durchblutung fördern
Nicht empfehlenswert sind Massagen, denn sie können die Beschwerden verschlimmern, statt sie zu verbessern.
Besser vorbeugen
Muskelkater muss nicht sein, es ist nicht allzu schwer, den Schmerzen in den Muskeln vorzubeugen. Wer lange Zeit sportlich nicht aktiv war, der sollte langsam wieder mit dem Training anfangen. Besonders wenn es um einen Wechsel zwischen zwei Sportarten geht, ist es immer eine gute Wahl, langsam zu trainieren. Lockerungs- und Dehnungsübungen sind dringend notwendig, und zwar schon beim Aufwärmen. Auch nach dem Sport ist es empfehlenswert, die Muskeln noch einmal zu lockern und zu dehnen. Wichtig ist es zudem, auf den Körper zu hören und ihn nicht allzu großen Belastungen auszusetzen.
Guter und schlechter Muskelkater
Mediziner unterscheiden zwischen einem guten und einem schlechten Muskelkater. Gut ist ein Muskelkater immer dann, wenn die Muskeln zwar schmerzen, die Schmerzen aber erträglich sind. Für einen guten Muskelkater spricht ebenfalls, wenn die Schmerzen nach maximal drei Tagen wieder verschwunden sind. Halten die Schmerzen länger als drei Tage an und wenn sie bereits bei der kleinsten Bewegung auftreten, dann ist es ein schlechter Muskelkater, den sich ein Arzt ansehen sollte. Auch wer in seinen natürlichen Bewegungen eingeschränkt ist, sollte das als ein schlechtes Zeichen werten und zu einem Arzt gehen. Im schlimmsten Fall kann es bei der schlechten Variante zu großen Vernarbungen in den Fasern der Muskeln kommen, die auf lange Sicht gesehen, den Muskel schwächen. Ein Muskelfaserriss kann das Ergebnis sein, wenn ein schlechter Muskelkater nicht rechtzeitig behandelt wird.
Ein Muskelkater ist immer schmerzhaft, aber grundsätzlich ist das ein gutes Zeichen. Der Körper signalisiert auf diese Weise, dass sich beim Aufbau der Muskeln etwas bewegt, auch wenn zwischen dem Muskelaufbau und einem Muskelkater kein unmittelbarer Zusammenhang besteht. Ein klassischer Muskelkater ist in jedem Fall ein schmerzhaftes Zeichen dafür, dass es in den Muskelfasern eine Verletzung gibt.
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