Wer über den Jahrmarkt oder den Weihnachtsmarkt bummelt, muss nur der Nase nachgehen, um einen Verkaufsstand mit gebrannten Mandeln zu finden. Sie duften einfach verführerisch, selbst wenn sie direkt auf den Hüften landen. Jede Mandel hat einen weiten Weg aus Kalifornien hinter sich und ist mehr als nur eine süße Versuchung: Mandeln sind sehr gesund.
Ein echtes Superfood
Wer schon einmal eine Mandel gegessen hat, wird sich an den wunderbar süßlichen Geschmack und an die so angenehm weiche Konsistenz erinnern. Mandeln sind eine natürliche Süßigkeit, die als kleiner Snack zwischendurch ebenso gut schmeckt wie im morgendlichen Müsli. Sportler schwören auf Mandeln, besonders vor Wettkämpfen. Geröstet oder naturbelassen – in jeder Mandel sind wertvolle, für die Gesundheit wichtige Inhaltsstoffe enthalten, und zwar Mineralstoffe, die vor Herz-/Kreislauferkrankungen schützen. Wer beispielsweise einen zu hohen Cholesterinspiegel hat, sollte zur Mandel greifen und selbst Diabetiker können vom Superfood aus Kalifornien profitieren.
Gesunde Früchte
Ähnlich wie ein Pfirsich- oder Aprikosenbaum wachsen auch am Mandelbaum sogenannte Steinfrüchte. Dieser Baum wird bereits seit mehr als 4000 Jahren kultiviert und ist heute im Mittelmeerraum heimisch, ebenso wie in Vorder- und Zentralasien und im Westen der USA. Die Bäume sind sehr genügsam, sie vertragen die Hitze sehr gut, sie halten Wind gut aus und blühen im Frühjahr in einer weißen oder rosa Blütenpracht. Im Juli wird traditionell geerntet, selbst wenn es vorher sehr trocken war. Mandelbäume haben nicht nur eine sehr lange Geschichte, in früheren Zeiten waren sie auch ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Für die kleine Mahlzeit
In den subtropischen Regionen waren Mandeln schon vor Jahrhunderten ein fester Bestand der Speisekarte. Heute weiß man auch warum, denn die Steinfrucht hat mit 19 Prozent einen hohen Eiweißgehalt. Damit decken Mandeln den Proteinbedarf und sättigen, ohne dass sie dick machen. Als kleine Mahlzeit machen Mandeln wieder fit und leistungsfähig, aber anders als Nüsse, setzen die Früchte nicht an. Dazu kommt, dass Mandeln nicht nur reich an Vital- und Nährstoffen sind, sondern auch viele ungesättigte Fettsäuren sowie Magnesium, Kupfer und Calcium liefern. Vitamin B1, was wie Vitamin E ebenfalls in der Mandel zu finden ist, stärkt die Nerven, hat beim Energiestoffwechsel eine unterstützende Wirkung und schützt die Zellen.
Auf gute Qualität achten
Die Steinfrüchte im Müsli, im Kuchen, in der Torte oder einfach nur zum Naschen – wer Mandeln kauft, sollte immer auf eine erstklassige Qualität achten. Gekauft werden sollten nach Möglichkeit ganze Früchte, die nicht geschält sind und das braune Häutchen noch haben. Sind die Früchte gemahlen, dann sind sie leider nicht mehr so lange haltbar und die wertvollen Inhaltsstoffe gehen verloren. Gemahlen werden sollten Mandeln immer unmittelbar, bevor sie verwendet werden.
Fazit
Oft essen Menschen keine Mandeln, weil sie Angst vor der Blausäure haben, die in den Steinfrüchten vorhanden ist. Tatsächlich enthalten Mandeln viel Blausäure, was jedoch nur für die Bittermandeln gilt, die süßen Exemplare hingegen sind unbedenklich. Um leichte Vergiftungserscheinungen zu bekommen, müsste jemand, der 80 Kilogramm wiegt, schon mindestens 1,5 Kilogramm der süßen Früchte essen, was in der Regel niemand schaffen dürfte. 60 Gramm am Tag sind also immer ungefährlich, sie sind sogar sehr gesund.
Bild: @ depositphotos.com / VadimVasenin
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