Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland sind von der Volkskrankheit Diabetes betroffen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings um einiges höher sein, denn viele bemerken nicht, dass sie unter der Zuckerkrankheit leiden. Dies liegt vor allem daran, dass die Volkskrankheit Diabetes ein schleichender Prozess ist, etwas, was sie tückisch und letztendlich auch so gefährlich macht. Die ersten Symptome lassen sich nur schwer einordnen, daher merken viele erst zu spät, dass sie unter der Stoffwechselkrankheit leiden.
Die Risiken der Zuckerkrankheit
Eine ungewollte Gewichtsabnahme, ständig großer Durst sowie Müdigkeit und eine juckende Haut, die sich auch entzünden kann – dies sind nur drei Symptome, die auf die Volkskrankheit Diabetes hinweisen. Kinder und Jugendliche mit Übergewicht, aber auch Risikopatienten sollten nicht darauf warten, dass sich die ersten klassischen Symptome zeigen, sondern in regelmäßigen Abständen ihren Blutzuckerwert messen. Menschen, die unter Bluthochdruck und Fettwechselstörungen leiden, müssen damit rechnen, an Zucker zu erkranken, ebenso wie diejenigen, bei denen Zucker in der Familie bereits ein Thema war.
Die typischen Symptome
Die Volkskrankheit Zucker macht sich durch viele unterschiedliche Symptome bemerkbar.
Dazu gehören:
- Starker Durst
- Sehstörungen
- Heißhunger
- Durchblutungsstörungen in den Beinen
- Gewichtsverlust
- Abgeschlagenheit und Müdigkeit
- Starker Harndrang
- Häufige Zahnfleischentzündungen
Diese Symptome treten am Anfang eher unregelmäßig und nicht immer gleich stark auf, was die Zuckerkrankheit umso gefährlicher macht.
Wie wird Diabetes behandelt?
Neben der klassischen Spritze mit Insulin gibt es heute mehrere Bausteine für eine erfolgreiche Therapie. Bei den meisten Patienten erfolgt die Behandlung nach einem festgelegten Stufenplan. Zunächst geht es darum, dass sich der Patient regelmäßig bewegt und seine Ernährung der Krankheit anpasst. Falls notwendig, müssen die Betroffenen auch ihr Gewicht reduzieren. Diese Maßnahmen sorgen für eine verbesserte Empfindlichkeit der Körperzellen für das Insulin. Auf Dauer kann so der Bedarf an Insulin gesenkt werden. Haben diese Methoden nicht den gewünschten Erfolg, dann gibt es entsprechende Medikamente und falls diese auch nicht helfen, dann ist eine Kombinationstherapie aus Medikamenten und Insulin erforderlich.
Die schweren Folgeerkrankungen
Volkskrankheit Diabetes klingt harmlos, sie ist es aber leider nicht, da die Folgeerkrankungen sehr schwer sein können. Ist der Blutzucker dauerhaft nicht richtig eingestellt und sind die Werte ständig zu hoch, dann leiden die Blutgefäße ebenso wie die Organe und die Nerven. Polyneuritis, also Schäden der Nerven und Gefäße, können ebenso durch Zucker entstehen wie auch der sogenannte diabetische Fuß. Koronale Herzkrankheiten, immer verbunden mit einem erhöhten Infarktrisiko, gehören ebenfalls zu den Folgeschäden. Eine Erkrankung der Netzhaut etwa kann bis zur Erblindung führen, außerdem leben Diabetiker mit der Gefahr einer Nierenerkrankung und mit einem hohen Dialyserisiko. Des Weiteren können Depressionen und Hautinfektionen auftreten, wenn der Zuckerwert nicht richtig eingestellt ist.
Fazit
Wer zu einer Risikogruppe gehört oder bereits an Diabetes erkrankt ist, sollte seine Werte in regelmäßigen Abständen vom Arzt messen lassen. Inzwischen gibt es moderne Messgeräte, die am Arm getragen werden und den Blutzucker immer wieder kontrollieren. Das Ergebnis wird dann per App auf das Smartphone übertragen, sodass der Zuckerkranke erkennen kann, was und wie viel er noch essen darf. Dies erspart den lästigen Stich in die Fingerkuppe und die Messung mithilfe des Teststreifens. Wer sich als Diabetiker an die Vorgaben hält, kann mit der Krankheit weitgehend beschwerdefrei leben und alt werden.
Bild: © Depositphotos.com / zlikovec
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