Warum man Herzstechen immer ernst nehmen sollte

Manchmal kommt es zum sprichwörtlichen Stich ins Herz, der für Irritationen und auch für Angst sorgt, denn Schmerzen in der Herzgegend haben immer etwas Beunruhigendes an sich. Was kann das bedeuten? Bekomme ich einen Herzanfall oder vielleicht noch schlimmer, einen Herzinfarkt? Das ist natürlich nicht immer der Fall, meist deutet Herzstechen, medizinisch Kardialgie, auf eine Überbelastung des Herzens hin, jedoch sollte man dieses Symptom nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn die Herzgefäße über Gebühr belastet werden, dann melden sie sich und dann entsteht das, was wir unter Herzstechen verstehen.

Die Liste der Ursachen ist lang

Eine Verspannung, eine Unterversorgung, ein kleiner Engpass oder tatsächlich eine Herzerkrankung – die Ursachen für Herzstechen sind mehr als vielfältig. Leider gibt es nur wenige dieser Ursachen, die ohne eine ärztlich verordnete Therapie auffallen, was aber nicht heißen soll, das Herzstechen immer eine lebensbedrohliche Angelegenheit ist. Zu den häufigsten Gründen für das Stechen im Herzen gehören:

  • Seelische Belastungen
  • Gefäßverengungen
  • Verspannungen
  • Vorboten eines Schlaganfalls
  • Alkohol- oder Drogenmissbrauch

Das Herz reagiert sehr empfindlich auf seelische Belastungen wie Stress, Ärger, Streit oder auch Liebeskummer, Angst und Panik. Wenn die seelischen Belastungen überhandnehmen und wenn keine Verbesserung in Sicht ist, dann sendet das Herz mit einem stechenden Schmerz eine Art Warnsignal aus.

Ein eingeklemmter Muskel oder Nerv kann ebenfalls für Herzstechen sorgen, denn hier handelt es sich um Schäden, die die Gefäße oder die Nervenbahnen betreffen. Herzstechen kann jedoch auch ein Zeichen für eine Unterversorgung sein, wie das bei einer Thrombose oder einer Krankheit der Fall ist, die die Gefäße betrifft. Herzstechen ist also bei einer Arteriosklerose keine Seltenheit und in diesem Fall muss ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Herzstechen kann aber auch durch einen permanent zu hohen Blutdruck ausgelöst werden.

, die unter einer Angina pectoris oder an einer Herzschwäche leiden, müssen häufig mit Herzstechen leben, denn damit reagiert das Herz auf eine kardiale Störung. Vor allem bei körperlichen Anstrengungen, wie das beim der Fall ist, kommt es vielfach zu Atemnot, Schweißausbrüchen und eben auch zu Herzstechen. Handelt es sich um einen schweren Krankheitsverlauf, dann ist auch ein Herzinfarkt nicht auszuschließen.

wie , eine Überfunktion der Schilddrüse oder bei einem Säure-Reflux kann es ebenfalls zu Herzstechen kommen. Das Gleiche gilt auch beim übermäßigen Genuss von Alkohol oder bei Drogenmissbrauch.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

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Meist ist Herzstechen nur eine Momentaufnahme, die schnell wieder vorbeigeht, aber wenn sich das Stechen in der Herzgegend immer öfter und nachdrücklicher meldet, dann muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt wird als erste Maßnahme ein EKG machen, den Patienten abhorchen und eine Ultraschalluntersuchung vornehmen. Ein Arztbesuch ist auch dann unumgänglich, wenn das Herzstechen 20 Minuten oder länger dauert und wenn Atemnot, ein Engegefühl in der Brust oder Taubheitsgefühle im linken Arm oder in der linken Gesichtshälfte dazu kommen. Diese Symptome deuten auf eine akute Herzerkrankung wie zum Beispiel einen Herzinfarkt hin.

Wie wird Herzstechen behandelt?

Welche Therapie infrage kommt, das richtet sich zum einen nach der Intensität des Herzstechens und zum anderen nach der Diagnose, die der Arzt stellt. Der Blutdruck kann darüber Auskunft geben, warum es zu einem Stechen im Herzen kommt, aber auch ein Belastungs-EKG ist aufschlussreich, um zu sehen, ob das Herz von der Norm abweicht.

Ob das Herz gesund ist, das richtet sich auch nach der . Menschen mit Übergewicht, die unter Herzstechen leiden, sollten dringend abnehmen und auch die tägliche Zufuhr an Salz begrenzen. Das im Salz enthaltene Natrium treibt den Blutdruck nämlich in die Höhe und das wiederum fördert die Erkrankung der Gefäße. Wer auf eine sinnvolle und ausgewogene Diät setzt, der wird das Herzstehen bald wieder los sein. Auch bestimmte Nahrungsmittel wie Aprikosen, Beerenfrüchte, Brokkoli, Artischocken, Erdbeeren, Curry und vor allem Äpfel helfen dabei, das Herzstechen wieder loszuwerden.

Damit das Stechen im Herzen wieder aufhört, ist es hilfreich, sportlich aktiv zu werden. Sport sorgt für eine bessere Belastbarkeit des Herzens und für eine bessere Elastizität der Gefäße und Muskeln. Auf diese Weise werden Muskelverspannungen effektiv vermieden, die wiederum zum Stechen im Herzen führen. Oft reicht es schon aus, regelmäßig einen Spaziergang zu machen, eine Fahrradtour zu oder Laufen zu gehen, um dem Herzen etwas Gutes zu tun.

Herzstechen stellt sich auch dann ein, wenn verspannt sind. Akupunktur und chiropraktische Anwendungen sind eine gute Idee, um Verspannungen vorzubeugen. Mit den entsprechenden Übungen lässt sich zudem Stress abbauen und wenn der Stress verschwindet, dann ist der stechende Schmerz in der Herzregion kein Thema mehr. Yoga und Meditation sind ebenfalls bewährte Mittel, um seelisch wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Diese Maßnahmen haben sich selbst bei Liebeskummer bewährt und wer seine innere Balance wiederfindet, der hat auch keine Probleme mit dem Herzen.

Medikamente gegen Herzerkrankungen

Ist das Stechen im Herz auf eine Erkrankung zurückzuführen, dann ist in der Regel eine öse Therapie notwendig. Die Patienten die, unter Angina pectoris oder einer Herzschwäche leiden, müssen zum Beispiel Mittel nehmen, die das Blut verdünnen und den Blutdruck dauerhaft senken. Welche Mittel im Einzelnen infrage kommen, das bestimmt der Kardiologe nach einer ausführlichen Herzuntersuchung.

Wenn alle konservativen Mittel nicht helfen, dann kann ein operativer Eingriff der letzte Ausweg sein, um die stechenden Schmerzen in der Herzgegend in den Griff zu bekommen. Bei einem operativen Eingriff werden verschlossene Blutgefäße wieder geöffnet, was unter anderem bei einer koronaren Herzerkrankung oder bei einer Lungenembolie lebensnotwendig ist. Je nach Ursache der Krankheit gibt es auch die einer Laserbehandlung oder es wird ein sogenannter Bypass verlegt, damit sich der Verschluss und damit auch die Schmerzen in der Brust wieder auflösen.

Wenn das Stechen im Herz länger andauert, ganz gleich, ob es sich dabei um schwache oder starke Beschwerden handelt, oder wenn das Stechen bei bestimmten Gelegenheiten immer wieder auftritt, dann ist ein Besuch bei einem Kardiologen unumgänglich. Das Herz ist ein lebenswichtiges Organ und es besteht immer die Gefahr, dass es sich um eine lebensgefährliche Erkrankung handelt. Mit einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt ist nicht zu spaßen, deshalb sollte man auch das Herzstechen nicht einfach ignorieren und wieder zur Tagesordnung übergehen.

Bild: © Depositphotos.com / yekophotostudio

Warum man Herzstechen immer ernst nehmen sollte

Ulrike Dietz

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