Jeder versucht, so gesund wie möglich zu leben: Die einen treiben Sport, andere achten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Aber manchmal reichen sportliche Aktivitäten und die Ernährung allein nicht aus, um sich wohlzufühlen. Hier sind sogenannte Nahrungsergänzungsmittel eine große Hilfe, wie beispielsweise Nattokinase. Das etwas sperrige Wort stammt aus der japanischen Sprache und bedeutet so viel wie Sojabohnen.
Ein wichtiges Enzym
Natto nennen die Japaner fermentierte Sojabohnen, die schon seit mehr als 1000 Jahren auf der Speisekarte stehen. Bis heute ist Natto eines der beliebtesten Lebensmittel im Land der aufgehenden Sonne und die Japaner wissen auch warum: Das Enzym hat sogenannte fibrinolytische Eigenschaften. Entdeckt wurde es schon 1987, und zwar von Hiroyuki Sumi, einem Forscher, der es allerdings nicht für eine Kinase hielt. Die fermentierten Sojabohnen sind die ein wichtiger Teil der klassischen, japanischen Küche. Die Nattokinase entsteht, indem sie aus einer Bakterienkultur extrahiert wird. Damit wird es möglich, das Enzym in der Verarbeitung von Lebensmittel einzusetzen.
Was passiert bei einer Fermentation?
Zunächst müssen die Sojabohnen gekocht werden, bevor man sie dem Fermentationsprozess unterzieht. Der Bacillus subtilis Natto wird bei diesem Prozess hinzugefügt und unter Dampf mit einer konstanten Temperatur von 42° Grad, produzieren die Bakterien dann in drei bis fünf Stunden das Enzym, was schließlich von den Sojabohnen „verdaut“ wird. Eine Fermentation ist genau genommen nichts anderes als eine Umwandlung, bei der sich immer eine organische Substanz, wie beispielsweise Kohlenhydrate, in Alkohol oder Gase verwandelt. Viele Lebensmittel können hierdurch lange haltbar gemacht werden. Den Lebensmitteln, in diesem Fall den Sojabohnen, werden Pilz- oder Bakterienkulturen beigegeben, denn sie sind die Treiber beim Vorgang der Fermentation.
In praktischen Kapseln
Dass die asiatische Küche gesund ist, ist mittlerweile bekannt. Sie gilt als besonders ausgewogen, denn es wird wenig Fleisch, dafür aber viel Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse gegessen. Natto ist ein wichtiger Bestandteil dieser gesunden Ernährung, da Sojabohnen in der asiatischen Küche eine lange Geschichte haben. Natürlich kann nicht jeder Natto selbst herstellen, aber es ist in Form von Kapseln erhältlich. Diese Kapseln werden ohne zusätzliche Stoffe, wie etwa chemische Substanzen, hergestellt. Dies macht sie bei der Einnahme verträglicher.
Auf die Dosierung achten
Wichtig ist es, bei der Einnahme auf die richtige Dosierung zu achten. Nur wenn die Dosierung stimmt, kann das Mittel auch die gewünschte Wirkung erzielen. Die Kapseln sind resistent gegen Magensaft, es kann jedoch zu Nebenwirkungen kommen. Dies gilt vor allem für Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen. Deshalb ist es immer sinnvoll, vorher mit einem Arzt zu sprechen, auch in Bezug auf mögliche Wechselwirkungen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Kapseln in der Regel sehr gut vertragen werden.
Fazit
In Japan leben die ältesten Menschen der Welt, was vor allem etwas mit der gesunden Ernährung zu tun hat. Natto ist ein sehr wichtiger Teil der Ernährung, die fermentierten Sojabohnen sind in jedem Supermarkt, aber auch in den meisten Restaurants zu finden. In Deutschland sind diese besonderen Sojabohnen aber kaum bekannt, hier beschränkt sich die japanische Küche in der Regel nur auf Sushi. Wer die gesunden Sojabohnen in seine tägliche Nahrung einbinden möchte, kann das auf praktische Art und Weise mit Kapseln tun.
Bild: @ depositphotos.com / Segmed87
- Medizinisches Cannabis – die Droge als Medikament - 8. April 2024
- Warum ergonomisches Arbeiten so wichtig ist - 3. April 2024
- Was die asiatische Tigermücke so gefährlich macht - 2. April 2024