Kortison Nebenwirkungen – warum das Mittel besser als sein Ruf ist

Kaum ein anderes Medikament hat einen so schlechten Ruf wie Kortison. Das Mittel ist zwar effektiv und auch hilfreich, aber es macht dick, schwemmt auf und lässt das Gesicht wie einen Ballon erscheinen. Die vermeintlichen Kortison Nebenwirkungen sorgen dafür, dass sich viele Menschen, die beispielsweise unter Rheuma leiden, nach einem anderen Medikament umsehen. Aber ist das Medikament wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Eine neue Studie

Die gefürchteten Kortison Nebenwirkungen halten viele davon ab, das Medikament zu nehmen. Eine neue Studie hat sich jetzt mit diesen unerwünschten Nebenwirkungen auseinandergesetzt und das Ergebnis mag viele überraschen. Handelt es sich nur um eher geringe Mengen des Medikaments, dann hat selbst eine Einnahme über einen längeren Zeitraum keine Auswirkungen auf den oder auf das Gewicht der Patienten, die unter Rheuma leiden. Wer das Mittel jedoch über zwei Jahre hinweg im Rahmen einer einnimmt, muss damit rechnen, im Schnitt ein Kilogramm zuzunehmen. Kortison Nebenwirkungen in Bezug auf den Blutdruck konnten die Wissenschaftler jedoch nicht feststellen. Allerdings kann es noch weitere Nebenwirkungen geben, die bei dieser Studie aber nicht relevant waren.

Was ist Kortison eigentlich?

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Das Wort Kortison beschreibt in der Umgangssprache, stellvertretend für andere Substanzen, die Wirkung von Kortisol. Kortison, was den Patienten mit rheumatoider Arthritis verabreicht wird, ahmt die Wirkung des Kortisols nur nach. Mediziner sprechen hier von einer Gruppe , die sich Glukokortikoide nennt. Diese Mittel werden bevorzugt dann eingesetzt, wenn entzündliche behandelt werden müssen. Präparate, die Kortison enthalten, helfen sehr gut bei rheumatoider Arthritis. Demzufolge werden sie auch von bis zu 50 Prozent der Patienten, die darunter leiden, noch zwei Jahre nach der Diagnose eingenommen. Dies erfolgt in den meisten Fällen nach den aktuellen Empfehlungen und Leitlinien der Ärzte, wie die Charité in Berlin berichtet.

Hohe Dosen

Warum hat Kortison einen so schlechten Ruf? Er stammt noch aus der Zeit, als das Mittel in sehr hohen Dosen verabreicht wurde und es tatsächlich zu unangenehmen Kortison Nebenwirkungen kam. Heute werden deutlich geringere Dosen des Medikaments verabreicht und deshalb sind auch die Nebenwirkungen nicht mehr so stark. Ganz ungefährlich sind die sogenannten Mittel aus der Gruppe der Glukokortikoide deshalb aber nicht. Es kann sogar zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören -Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, sowie die Neigung, an Infektionen zu erkranken. Hier kommt es ebenfalls auf die richtige Dosierung an, die bei jedem Patienten immer wieder individuell eingestellt werden muss. Forscher, die an der Studie gearbeitet haben, raten Patienten, die Kortison nehmen, davon ab, ihre Mittel nicht mehr zu nehmen, sondern auf die richtige Dosis zu achten.

Fazit zu Kortison-Nebenwirkungen

Selbst bei einer langen Einnahmedauer ist Kortison bei der passenden Dosierung kein gefährliches Medikament. Die Risiken sind kleiner, als viele vielleicht denken. Wann immer es möglich ist, sollte das Mittel aber nicht in Form von Tabletten, sondern vielmehr als Creme äußerlich angewendet werden. Der Grund ist einfach: Werden Tabletten über einen Zeitraum eingenommen, der zwei Jahre überschreitet, dann treten bei den meisten Patienten mit rheumatoider Arthritis stärkere Nebenwirkungen schneller auf, als es bei einer Creme der Fall ist. Wer Kortison braucht, sollte sich deshalb vorher genau vom Arzt informieren lassen.

Bild: © Depositphotos.com / Genrix20061.mail.ru

Kortison Nebenwirkungen – warum das Mittel besser als sein Ruf ist

Ulrike Dietz

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