Stechende Schmerzen im ganzen Körper, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und keine Behandlung, die Heilung verspricht – schmerzhafte Fibromyalgie ist eine Krankheit, die zwar ein anerkanntes Krankheitsbild hat, für die es aber keine organischen Ursachen gibt. Diejenigen, die davon betroffenen sind, müssen sich nicht selten anhören, dass sie Hypochonder sind, sich die Beschwerden also nur einbilden. So einfach ist es aber nicht, selbst wenn es keine Nachweise gibt.
Starke Einschränkungen
Eine schmerzhafte Fibromyalgie kann das Leben in vielen Bereichen deutlich einschränken. So stehen die Betroffenen unter einem hohen Leidensdruck, sie werden nicht ernst genommen und wenn sie die endgültige Diagnose bekommen, leben sie oftmals schon lange mit ihren Schmerzen. Das Weichteilrheuma, wie die schmerzhafte Fibromyalgie auch genannt wird, ist eine tückische Krankheit. Wann und vor allem in welcher Intensität die Schmerzen auftreten, lässt sich nicht vorhersagen. Betroffen sind besonders der Bauch, die Arme, Beine und der Rücken. Fibromyalgie kommt schleichend und ist gekennzeichnet durch eine Überempfindlichkeit des vegetativen Nervensystems. Besonders trifft es den Bewegungsapparat und Frauen im mittleren Alter leiden häufiger unter der Krankheit als Männer.
Erste Symptome im Kindesalter
Nicht selten verspüren Betroffene die ersten Symptome schon im Kindesalter. Zunächst ist es nur ein Körperteil, das Probleme bereitet, wie etwas das Bein. Nach und nach breiten sich die Schmerzen dann über den gesamten Körper aus. Wie es zu den Schmerzen in den Nerven kommt, ist nach wie vor ungeklärt. Es gibt Mediziner, die nennen eine Infektionskrankheit wie Borreliose als Ursache, andere vermuten eine Erkrankung der Muskeln. Auch Hormonstörungen oder Verletzungen nach Unfällen können letztendlich eine schmerzhafte Fibromyalgie auslösen. Wissenschaft belegt ist aber keine der Vermutungen.
Eine späte Diagnose
Allerdings steht fest, dass Menschen, die unter der Erkrankung leiden, eine gestörte Schmerzverarbeitung haben. Bei den Betroffenen ist die Schmerzhemmung vom Gehirn bis zum Rückenmark nur vermindert vorhanden. In der Folge lösen selbst kleine und sehr schwache Reize Schmerzen aus und diese Schmerzen sind keine Einbildung. Da es sich um eine schleichende Erkrankung handelt, wird sie erst nach Jahren erkannt und diagnostiziert. Nicht selten vergehen im Schnitt sieben Jahre bis zur Diagnose.
Die klassischen Symptome
Vielfach verspüren die erwachsenen Patienten anfänglich Schmerzen unter dem Kreuzbein. Der Arzt gibt dem Patienten daraufhin eine Spritze, die zunächst auch hilft. Die Abstände zwischen den Schmerzattacken werden jedoch immer kürzer und die Schmerzen treten an verschiedenen Stellen des Körpers auf. Dazu kommen Schlafstörungen, Unruhe und depressive Phasen. Die Betroffenen können sich nur schlecht konzentrieren, sie werden vergesslich und fühlen sich wie „benebelt“. „Brain Fog“, also Gehirnnebel, nennt die Medizin diese klassischen Symptome. Helfen kann nur eine genaue Blutuntersuchung, aber auch nur, um andere Erkrankungen ausschließen zu können.
Fazit zu Schmerzhafte Fibromyalgie
Fibromyalgie ist nicht heilbar, aber die Symptome lassen sich heute erfolgreich lindern. Der Arzt wird dem Patienten Bewegung empfehlen, denn sie kann die Beschwerden lindern. Die Schmerzen aber bleiben, obwohl die Krankheit weder lebensgefährlich ist noch für Invalidität sorgt. Schon ein Spaziergang kann helfen, sich wohler zu fühlen und die Schmerzen zu reduzieren. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen bei Fibromyalgie nicht. Abzuraten ist ebenfalls von Schmerzmedikamenten wie Tramadol. Damit lassen sich die Schmerzen zwar kurzfristig beseitigen, aber es besteht Suchtgefahr.
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