„Erysipel“ nennt der Arzt die Wundrose, eine Infektion der Haut, die durch Bakterien verursacht wird. Schon eine winzig kleine Verletzung der Haut reicht aus und die Wundrose breitet sich sehr schnell aus. Eine Wundrose erkennen ist nicht ganz so einfach, daher gehen viele, die infiziert sind, erst relativ spät zu einem Arzt. Dabei ist es wichtig, dass die Erkrankung so schnell wie möglich erkannt und auch behandelt wird.
Was genau ist eine Wundrose?
Wer eine Wundrose erkennen will, muss zunächst einmal wissen, um was es sich bei dieser Erkrankung überhaupt handelt. Arbeitet das Immunsystem einwandfrei, dann ist die Abwehr des Wundrose-Erregers kein Problem. Ausgelöst wird die Krankheit durch das Streptococcus pyogenes Bakterium, das über Wunden in den Körper eindringt. Fußpilz kann eine Wundrose auslösen, ebenso wie ein Ekzem, eine Schürfwunde oder ein Insektenstich. Die Wundrose erkennen ist auch deshalb so schwer, weil ein Insektenstich brennt und juckt, zwei Symptome, die auch bei der Hauterkrankung auftreten. Über die Hautgefäße, das Binde- und das Fettgewebe und über die Lymphbahnen breitet sich der Erreger dann aus.
Die typischen Symptome
Nur wer aufmerksam ist, kann an den ersten Symptomen eine Wundrose erkennen. Meist handelt es sich dabei um ein leichtes Brennen und Jucken auf der Haut. Bis die Erkrankung richtig ausbricht, können Stunden, aber auch Tage vergehen. Die Betroffenen fühlen sich müde und abgeschlagen, sie bekommen Fieber, Schüttelfrost und haben Schmerzen im Bereich des Körpers, wo sich die Wunde befindet. Diese Symptome sind die ersten Warnzeichen, dass der Körper gegen eine Entzündung kämpfen muss. In einem späteren Stadium bilden sich Schwellungen und die Wunde rötet sich und juckt stark. Dazu kommt, dass sich der betroffene Bereich heiß anfühlt, zugleich spannt sich die Haut und wird glänzend. Später zeigen sich Blasen auf der Haut und es kann zu einer Nekrose, einem Absterben der Hautpartie kommen.
Welche Behandlung hilft?
Erkennt der Arzt eine Wundrose, dann leitet er sofort eine Therapie mit Antibiotika ein, die in der Regel zehn Tage dauert. Je nach Schwere der Wundrose kommt eine Therapie mit Tabletten oder mit einer Infusion infrage. Kommt es zu einem Rezidiv, also zu einem erneuten Auftreten, dann wird die Behandlung weitere 20 Tage fortgesetzt. Der Patient muss während der Behandlungszeit ruhig liegen und die betroffenen Bereiche der Haut hochlagern. Die Antibiotika sollen die Bakterien vollständig zerstören und die Verbreitung stoppen. Empfehlenswert sind kühlende Umschläge und auch Medikamente, die die Schmerzen lindern sowie das Fieber senken. Eine leichte Form der Wundrose kann ambulant behandelt werden, handelt es sich hingegen um einen schweren Verlauf oder einen Patienten mit einem schwachen Immunsystem, dann ist ein Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich.
Fazit zu Wundrose erkennen
Männer und Frauen sind gleichermaßen von einer Wundrose betroffen. In den meisten Fällen sind die Betroffenen 50 Jahre oder älter. In gut 80 Prozent der Fälle zeigt sich die Wundrose an den Extremitäten, vor allem an den Unterschenkeln und an den Füßen. Vielfach gibt es eine lymphatische Abflussstörung, die an der Entstehung der Wundrose maßgeblich beteiligt ist. Menschen, die unter Diabetes oder starkem Übergewicht leiden, haben ein hohes Risiko, an einer Wundrose zu erkranken, ebenfalls betroffen sind häufig Patienten mit Durchblutungsstörungen und einer Venenschwäche.
Bild: © Depositphotos.com / Pramot
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