Schlafstörungen sind immer unangenehm und daher greifen viele zu einem Schlafmittel, wenn der Schlaf einfach nicht kommen will. Grundsätzlich ist gegen den Einsatz von Mitteln, die den Schlaf fördern, nichts einzuwenden, aber es gibt einige Regeln, die in diesem Zusammenhang beachtet werden müssen. Wer sich für ein Schlafmittel entscheidet, der sollte das nur in Absprache mit einem Arzt tun, der die Dosis und den Zeitrahmen der Einnahme überwacht.
Die Einnahme zeitlich begrenzen
Der Arzt wird seinem Patienten bei Schlafstörungen ein entsprechendes Medikament verordnen, aber er wird es nur für einen bestimmten Zeitraum tun. Anders sieht es bei frei verkäuflichen Mitteln aus, denn hier besteht die Gefahr, dass der allabendliche Griff zur Schlaftablette schnell zu einer lieben Gewohnheit wird. Das kann jedoch gefährlich werden, denn der Körper gewöhnt sich an die kleine Schlafhilfe und das kann der erste Schritt in die Abhängigkeit werden. Wer unter Schlafstörungen leidet, der sollte immer einen Arzt konsultieren und mit ihm einen Therapieplan aufstellen, der die Dauer der Einnahme festlegt.
Auf die Nebenwirkungen achten
Alle, die ein Schlafmittel in der Apotheke kaufen, sollten sich sehr genau über die Nebenwirkungen des Mittels informieren. Streng genommen verdienen Schlafmittel ihren Namen eigentlich nicht, denn sie verbessern den Schlaf nicht, sie verschlechtern ihn sogar, gemessen am natürlichen Schlaf. Das Schlafmittel erzeugt eine künstlich hergestellte Entspannung, sie unterdrücken jedoch den erholsamen Tiefschlaf, mit einer guten Schlafqualität haben sie nichts zu tun.
Die 5-K-Regel
Wer Schlafmittel einnehmen will, der sollte die sogenannte 5-K-Regel beachten:
- Kleinste wirksame Dosis: Da es Nebenwirkungen gibt, sollte nur eine kleine Dosis genommen werden.
- Kurze Einnahmedauer: Schlafmittel sollten nicht länger als notwendig eingenommen werden.
- Klare Indikationsstellung: Welche Krankheit oder welche Symptome rechtfertigt die Einnahme des Schlafmittels?
- Kontraindikation beachten: Gibt es Erkrankungen, bei denen das Mittel nicht eingenommen werden darf?
- Kein abruptes Absetzen: Wird das Mittel plötzlich abgesetzt, dann kann es im schlimmsten Fall zu starken Entzugserscheinungen kommen. Ein langsames Ausschleichen des Mittels ist daher die bessere Wahl.
Bild: © Depositphotos.com / LaCameraChiara
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