Scheidenpilz in der Schwangerschaft ist kein Grund zur Panik

In der Schwangerschaft achtet jede Frau auf ihre und schon die kleinsten Beschwerden reichen aus, um für Unruhe und Angst zu sorgen. Das gilt besonders dann, wenn es Beschwerden im Unterleib kommt, dann verfallen viele Frauen in eine regelrechte um ihr ungeborenes Kind. Besonders unangenehm und beunruhigend ist ein Scheidenpilz in der Schwangerschaft, denn das Jucken und Brennen im Intimbereich löst bei Schwangeren Angst aus. Aber diese Angst ist unbegründet, denn ein Scheidenpilz in der Schwangerschaft ist keine unmittelbare Gefahr für das .

Scheidenpilz in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit

Es passiert häufig, dass Frauen in der Schwangerschaft einen Scheidenpilz bekommen, rund 30 % aller Schwangeren sind von diesem Problem betroffen. Die Ursache für die unangenehme Pilzerkrankung liegt in der Veränderung des Scheidenmilieus, denn durch die Umstellung der steigt der pH-Wert über 4,5 und das sorgt dafür, dass sich der für die Erkrankung verantwortliche Hefepilz Candida albicans sehr schnell vermehren kann, was dann letztendlich zu einer Infektion führt. Aber auch die Tatsache, dass die Zellen der Schleimhaut in der Scheide während einer Schwangerschaft viel Zucker lagern, begünstigt den eines Pilzes.

Wann wird die Pilzinfektion zu einem Risiko?

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Selbst wenn ein Scheidenpilz in der Schwangerschaft kein großes Risiko für das ungeborene Kind darstellt, verschleppt werden sollte die Infektion aber auf gar keinen Fall. Im Fall eines Scheidenpilzes ist die Schleimhaut der Vagina gereizt und damit haben auch andere Krankheitserreger wie Keime und ein sehr leichtes Spiel. Sie können bis in die Gebärmutter vordringen und das kann zu einer sogenannten bakteriellen Vaginose führen, die wiederum eine Fehlgeburt auslösen kann. Es ist daher wichtig, wenn der Verdacht einer Pilzerkrankung besteht, sofort einen Frauenarzt aufzusuchen.

Ein Risiko – die Ansteckungsgefahr bei der Geburt

Wenn ein Scheidenpilz in der Schwangerschaft nicht behandelt wird, dann kann es bei der Geburt passieren, dass sich auch das Kind mit dem Pilz infiziert. Besonders die kindliche Schleimhaut im und im Windelbereich ist sehr empfindlich und sorgt für einen schmerzhaften Soor oder eine Candidose. In der ist die Pilzinfektion für das Kind nicht wirklich gefährlich, aber jede Mutter wünscht sich für ihr Baby einen angenehmen und keinen schmerzhaften Start ins Leben. Um eine Ansteckung während der Geburt zu verhindern, setzen viele Frauenärzte ab der 34. Schwangerschaftswoche eine Pilzkultur an, um zu prüfen, ob vielleicht ein Scheidenpilz vorliegt, den die Mutter bisher nicht bemerkt hat. Ist der Befund positiv, dann kann der Scheidenpilz in der Schwangerschaft zeitnah behandelt werden.

Scheidenpilzinfektionen während der Stillzeit

Eine Infektion mit einem Scheidenpilz tritt nicht nur während der Schwangerschaft auf, es kann auch während der Stillzeit zu einer Ansteckung kommen. Ein Pilz in der Stillzeit ist besonders unangenehm, denn die meisten Mütter sind in den ersten Wochen nach der Geburt gestresst und möchten sich nicht auch noch mit einer Erkrankung befassen. Wie in der Schwangerschaft, so müssen Frauen, auch wenn sie ihr Kind stillen, sehr genau darauf achten, welche in welcher Dosis eingenommen werden. Sollte sich eine Infektion mit jucken und brennen bemerkbar machen, dann sollte der Weg sofort zu einem Arzt führen, der sehr wahrscheinlich eine clotrimazolhaltige Anti-Pilzsalbe verschreiben wird, die auch in der Stillzeit ohne Bedenken verwendet werden kann und die die Pilzinfektion schnell und effektiv bekämpft. Bei der Anwendung der Salbe während der Schwangerschaft und auch kurz nach der Entbindung sollten Frauen keinen Applikator benutzen, sondern den Finger zum Einführen der Salbe in die Scheide benutzen. In den meisten Fällen reicht eine 1-Tages-Therapie aus, aber die Tube sollte komplett geleert und der Behandlungszyklus nicht unterbrochen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Mittel auch wirklich hilft.

Bild: © Depositphotos.com / tonodiaz

Scheidenpilz in der Schwangerschaft ist kein Grund zur Panik

Ulrike Dietz

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