Probleme mit der Bandscheibe und wie sie behandelt werden

Immer mehr deutsche Arbeitnehmer werden aufgrund von unterschiedlichen Problemen mit dem krankgeschrieben und nicht selten sind die daran schuld. Geschätzt wird bei jedem 20. Patienten ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, aber auch wenn es nicht zu einem Vorfall kommt, können die Bandscheiben das Leben sehr unangenehm machen. Handelt es sich jedoch tatsächlich um einen Vorfall der Bandscheibe, dann ist eine schnelle und gezielte Behandlung notwendig. Wie diese Behandlung aussehen kann, das richtet sich immer nach dem Schweregrad des Vorfalls.

Was sind Bandscheiben?

Jeder Mensch hat 23 , die in ihrem Inneren mit einem Kern als Gallertmasse ausgestattet sind. Diese Masse ist mit einem weichen Gelkissen zu vergleichen, die von einem harten Ring aus Fasern umschlossen wird und dafür sorgt, dass die Bandscheiben immer in ihrer Position bleiben. Mit zunehmendem Alter sinkt der Wasserhaushalt des Körpers und damit auch die Elastizität der Bandscheiben. Ist das der Fall, dann bekommt der stabile Ring aus Fasern kleine Risse und die Gallertmasse kann nach außen dringen. Sollte die Gelmasse den Faserring komplett durchbrechen, dann spricht man von einem Bandscheibenvorfall. In 90 % aller Fälle ist die Lendenwirbelsäule von einem solchen Vorfall betroffen, eher selten kommt es im Bereich der Halswirbelsäule zu einem Vorfall der Bandscheibe.

Welche Symptome gibt es?

Welche Symptome in welcher Stärke auftreten, hängt immer davon ab, wie umfangreich der Vorfall der Bandscheibe ist und ob Nervenwurzeln beteiligt sind. Wenn die Bandscheibe im Bereich der Lendenwirbelsäule auf die Nervenwurzeln drückt, dann löst das starke stechende Schmerzen aus, die sich bei jeder Bewegung bemerkbar machen. Der wohl bekannteste dieser Schmerzen ist der Ischiasschmerz, im Volksmund auch Hexenschuss genannt, der vom Rücken aus auf das Gesäß und ins Bein ausstrahlen kann. Ist die Halswirbelsäule betroffen, dann strahlen die Schmerzen in den Nacken und auch in den jeweiligen Arm aus. Da die Nervenfunktionen betroffen sind, kann es auch zu einem Taubheitsgefühl im Bein oder im Arm kommen, handelt es sich um einen gravierenden Vorfall, dann sind sogar möglich.

Wie kann ein Bandscheibenvorfall behandelt werden?

Bei 70 bis 90 % aller Bandscheibenvorfälle reicht eine konservative Behandlung aus, um die Beschwerden zu lindern. Bei einigen Patienten verschwinden die Schmerzen nach dieser Behandlung in nur wenigen Wochen vollständig. Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehören ebenso wie Wärme, die richtige Lagerungstechnik, zum Beispiel durch ein Stufenbett und eine gezielte Physiotherapie. Sind die Schmerzen sehr stark, dann kann der ein Mittel direkt in die betroffene Stelle spritzen, sind die Schmerzen nicht so gravierend, dann ist eine Rückenschule eine gute Wahl. In der Rückenschule die Betroffenen, wie sie ihren Rücken entlasten und stützen können. Hilft eine konservative Therapie nicht aus, dann bleibt nur noch die Operation, bei der die betroffene Bandscheibe ausgetauscht wird.

Gezielt vorbeugen

Damit es erst gar nicht zu einem schmerzhaften Vorfall der Bandscheibe kommt, heißt es gezielt vorbeugen. Im Alltag lauern viele Gefahren für den empfindlichen Rücken, beispielsweise durch . Wenn der Rücken nicht bewegt wird, dann wird er schwächer und damit anfälliger für Beschwerden. Wer durch seinen den ganzen Tag am Schreibtisch muss, der sollte zwischendurch immer wieder aufstehen, sich strecken und ein wenig umherlaufen. Starres Sitzen ist ebenfalls Gift für die Bandscheiben, besser ist es, immer wieder die Sitzposition zu wechseln. Wichtig ist es aber auch, auf der richtigen Unterlage zu , denn ein flexibler Lattenrost und eine qualitativ hochwertige Matratze passen sich der natürlichen Form des Körpers an und entlasten den Rücken über Nacht. Beim Heben und von schweren Lasten ist es wichtig, dass der Rücken gerade bleibt, und anstelle den Rücken rund zu machen, sollte man dabei in die Knie gehen.

Bild: © Depositphotos.com / ginasanders

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Ulrike Dietz

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