Die Nervenkrankheit Polyneuropathie und ihre zahlreichen Symptome

Die Nervenkrankheit Polyneuropathie und ihre zahlreichen Symptome

Nach mehr als 60 Jahren auf der Bühne hat der Sänger Jürgen Drews das Ende seiner Karriere bekannt gegeben. Der Grund heißt Polyneuropathie, eine Nervenkrankheit, die es dem 77-Jährigen immer schwerer macht, sich zu bewegen. Drews ist nicht der einzige Prominente, der unter dieser leitet, auch der Komponist und Musikproduzent Ralph Siegel (76) ist davon betroffen.

Was genau ist Polyneuropathie?

Bei der Nervenkrankheit Polyneuropathie handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die immer für periphere Nervenschädigungen sorgen. Diese Nerven liegen außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks und sind damit periphere Nerven. Die Schädigungen, die bei der Polyneuropathie auftreten, beeinflussen die Weiterleitung von Reizen in den jeweiligen Nervenbahnen. In der Folge leiden die Betroffenen, wie Jürgen Drews und Ralph Siegel, unter Missempfindungen, der Sensibilität sowie unter Schmerzen. Polyneuropathie entwickelt sich oft aus einer Vorerkrankung, wie beispielsweise oder einem zu hohen Alkoholkonsum.

Welche Symptome gibt es?

Was Polyneuropathie so besonders macht, ist die Vielfalt der Symptome. Die Betroffenen spüren ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in den Armen und . Muskelschwäche ist ein weiteres Symptom der Nervenkrankheit Polyneuropathie, es kann zudem zu Lähmungserscheinungen und zu schmerzhaften Muskelkrämpfen kommen. Störungen bei der Entleerung der gehören zum Krankheitsbild, ebenso wie Impotenz, Durchfall und . Ein weiteres Symptom kann eine Herzrhythmusstörung sein. Jürgen Drews ist nach eigenen Angaben nicht mehr so sicher auf den Beinen und muss sich sehr konzentrieren, wenn er einen längeren Weg vor sich hat.

Ist die Krankheit heilbar?

Die Krankheit ist nicht heilbar, aber der Verlauf lässt sich positiv beeinflussen. Dies ist immer möglich, wenn der Auslöser beseitigt oder behandelt wird. Dazu gibt es unterschiedliche Therapien, je nachdem, welcher Auslöser infrage kommt. Wird die Erkrankung früh erkannt und entsprechend behandelt, umso besser sieht die Diagnose aus, in einigen Fällen lässt sich die Krankheit dann sogar stoppen. Das Tückische an dieser Nervenkrankheit ist aber, dass sie in den meisten Fällen lange Zeit nicht bemerkt wird, da es keine typischen Symptome gibt. Zeigen sich die ersten Symptome, werden sie vielfach nicht ernst genommen. Gehen die Betroffenen alsdann zu einem , ist die Polyneuropathie in der schon weit fortgeschritten und die Schäden an den Nerven sind dann meistens irreversible. In diesem Stadium ist die Krankheit nicht mehr heilbar.

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Viele Risikofaktoren

Wie kann eine Polyneuropathie entstehen? Die Ursachen sind vielfältig, die Medizin kennt heute mehr als 200 unterschiedliche Risikofaktoren, die eine Polyneuropathie begünstigen. Entwickeln kann sie sich beispielsweise aus einer akuten oder chronischen Erkrankung. Wer vielleicht aus beruflichen Gründen viel mit Giftstoffen zu tun hatte, muss damit rechnen, im Alter an Polyneuropathie zu erkranken. Zu den häufigsten Ursachen gehören jedoch Alkoholismus und Diabetes.

Fazit zur Nervenkrankheit Polyneuropathie

Der Mangel an Vitamin B 12, eine Chemotherapie, die vielleicht schon lange zurückliegt, Erkrankungen der und eine Störung der Schilddrüsenfunktion – dies sind nur wenige Beispiele für die möglichen Ursachen einer Polyneuropathie. Die Gefahr, daran zu erkranken, steigt mit den Lebensjahren, so wie bei Jürgen Drews und Ralph Siegel. Jürgen Drews, „Der König von Mallorca“, will jetzt das Leben mit seiner Familie genießen, sich ausruhen und sich weder noch weiteren Belastungen aussetzen.

Bild: © Depositphotos.com / gwolters

Ulrike Dietz