Gefährliche Zeckenbisse – wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

In Deutschland hat die Zeckensaison begonnen und damit steigt auch das Risiko für gefährliche Zeckenbisse. Die winzig kleinen Spinnentiere können Krankheiten wie Borreliose oder FSME weitergeben, eine Form der Gehirnhautentzündung. Alle, die von einer Zecke gebissen werden, laufen Gefahr, sich mit diesen Krankheiten zu infizieren. Sind die Zecken infiziert, dann geben sie die Erreger an den Menschen weiter.

Wann ist der Biss einer Zecke gefährlich?

Ob ein Zeckenbiss oder ein Zeckenstich, wie es eigentlich korrekt heißen muss, gefährlich ist oder nicht, hängt immer vom Tier ab. Der Stich einer Zecke ist nur dann eine Gefährdung für die , wenn die Zecke bereits der Wirt einer Infektionskrankheit ist. Das Robert Koch-Institut erklärt, dass 0,5 bis fünf Prozent der Zecken, die in den FSME-Risikogebieten leben, das gefährliche in sich tragen. Stark schwankend und immer vom jeweiligen Gebiet abhängig, ist das Vorkommen der Borrelien in den Zecken. Hier liegt der Befall laut RKI bei bis zu 30 Prozent. FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, ist besonders oft im Süden Deutschlands zu finden. Bei Borreliose sieht es anders aus, denn sie ist bundesweit verbreitet.

Welche Symptome hat die Borreliose?

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Überträgt eine Zecke Borreliose, dann treten in der Regel die ersten Symptome zwischen sieben und zehn Tagen nach dem Stich auf. Bemerkbar macht sich die durch die sogenannte Wanderröte. Dabei handelt es sich um eine rund fünf Zentimeter große Rötung der Haut, die in der Mitte deutlich blasser ist als an den Rändern. Die Rötung kann am Hals, an den Beinen und am Kopf auftreten. Bei kommt es häufig zu blauroten Schwellungen oder kleinen Knoten auf der Haut, vor allem im Genitalbereich und an den Brustwarzen. Vereinzelt sorgt der Biss eines infizierten Tieres noch für chronische Entzündungen der Haut. Dies zeigt sich an den Innenflächen der Arme, Beine, Zehen und Finger, wo die Haut bläulich unterlaufen und papierdünn ist.

Die Symptome der FSME

Gefährliche Zeckenbisse sorgen zudem für typische Symptome einer FSME Erkrankung. Sie treten rund acht Tage nach dem Stich auf und ähneln den Symptomen einer . Die Betroffenen bekommen hohes Fieber, sie haben starke Kopfschmerzen, ihnen ist schwindelig und sie müssen sich erbrechen. Laut RKI ist nur ein eher kleiner Teil von einer FSME durch einen Zeckenstich betroffen, aktuell wird von 0,3 bis 1,4 Prozent ausgegangen. Wer diese Symptome hat, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen oder in die Notaufnahme eines Krankenhauses fahren. Dies ist in erster Linie bei hohem Fieber wichtig. Ein weiteres Zeichen dafür, dass eine Zecke FSME übertragen hat, können starke Schmerzen in den Armen und Beinen sein.

Fazit zu Gefährlichen Zeckenbissen

Sich vor einem Zeckenbiss zu schützen, ist relativ einfach. Wer einen Spaziergang oder eine Wanderung plant, sollte geschlossene , also lange Ärmel, lange Hosen und festes Schuhwerk tragen. Schutzmittel für die Haut sind ebenfalls notwendig, selbst wenn der schützende Effekt nur begrenzt ist. Die Mittel werden auf die Kleidung aufgetragen und sind vor allem im hohen Gras, im Gebüsch und im Unterholz ein Schutz. Wer beispielsweise an einem Badesee war, sollte am Abend noch die Haut nach Zecken absuchen. Wichtig sind dabei der Haaransatz, die Ohren, der Hals, die Achseln, Ellenbeugen, Kniekehlen und Bauchnabel.

Bild: © Depositphotos.com / Patryk_Kosmider

Gefährliche Zeckenbisse – wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

Ulrike Dietz

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