Alkohol und eine ungesunde Ernährung können dem Organ sehr schnell schaden. Fakt ist: Bereits bei jedem vierten Deutschen hat sich die Leber vergrößert. Die Leber bleibt aber nicht untätig, es gibt Anzeichen, wenn mit dem größten Organ im menschlichen Körper etwas nicht stimmt. Worauf ist zu achten, bevor es zu einer gefährlichen Fettleber kommt? Welche Anzeichen deuten darauf hin?
Lange Zeit unentdeckt
Wenn es Probleme mit der Leber gibt, bleibt dies oftmals lange unentdeckt. Im Anfangsstadium einer Fettleber gibt es weder Schmerzen noch andere Symptome, die eindeutig sind. Allerdings gibt es Anzeichen, die in einem fortgeschrittenen Stadium auf Fetteinlagerungen in der Leber hindeuten. Da eine Fettleber eine gefährliche Erkrankung ist, sollten die Anzeichen ernst genommen werden. Wenn die Leber anschwillt, entsteht ein Druckgefühl im rechten Bereich des Oberbauchs. Im fortgeschrittenen Stadium kommen dann noch Blähungen oder Durchfall dazu und die Betroffenen haben ein unangenehmes Druck- und Völlegefühl.
Die Ursachen für die Fetteinlagerungen in der Leber
Neben dem Alkohol ist eine schlechte Ernährung schuld an einer Fettleber. Zu viele Süßigkeiten, Fast Food, ungesunde Kohlenhydrate und zu wenig Bewegung sind die Hauptursachen für eine Fettleber. Weniger bekannt ist, dass auch Diäten, die arm an Eiweiß sind sowie strenges Fasten der Leber schaden können. Wer zu schnell abnimmt, beispielsweise durch eine Crash-Diät, riskiert eine Mangelfettleber. Hier gehören Appetitlosigkeit und Übelkeit zu den bekannten Symptomen. Wer sich oft müde und abgeschlagen fühlt, sich schlecht konzentrieren kann und keinen Antrieb hat, sollte seine Leber untersuchen lassen. Die Müdigkeit gilt bei Ärzten als Schmerz der Leber. Wer häufig müde ist, sollte daher zum Arzt gehen. Oft reicht eine Ultraschallkontrolle und die Bestimmung der Leberwerte, um Klarheit zu bekommen.
Auf die Sternchen achten
„Lebersternchen“ klingt harmlos und niedlich, kann jedoch ein Zeichen für einen Leberschaden sein. Bei diesen Sternchen handelt es sich um Erweiterungen der Gefäße, die sternförmig sind. Sie sind vor allem am Hals, an den Armen, an der Brust und am Kopf zu finden. Die spinnenförmigen Äderchen sind auch oft als Druckstellen unter der Brille zu sehen. Diese Zeichen entstehen durch gefäßaktive Substanzen, die immer dann entstehen, wenn die Leber krank ist. Erholt sich die Leber wieder, dann sind auch die Sternchen verschwunden.
Wann zum Arzt?
Gelbe Augen sind ein alarmierendes Warnzeichen, die auf eine Leberzirrhose oder Hepatitis hindeuten. Dafür sorgt der Farbstoff Bilirubin, der entsteht, wenn ausgediente rote Blutkörperchen abgebaut werden. Ein weiteres Zeichen ist ein farbloser oder lehmfarbiger Stuhl sowie dunkel gefärbter Urin. Wer so etwas beobachtet, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Dies gilt außerdem bei starken Magenschmerzen, häufigen Blutergüssen oder durch Wassereinlagerungen im Bauch, bei denen sich der Bauch vorwölbt.
Fazit zu Fetteinlagerungen in der Leber
Mit einer Fettleber ist nicht zu spaßen. Da diese Erkrankung hauptsächlich auf eine ungesunde Ernährung zurückzuführen ist, kann aber einfach gegengesteuert werden. Mit der richtigen Ernährung kann die Fettleber schon im Anfangsstadium heilen. Hier ist Eigeninitiative bei den Betroffenen gefragt, da die Umstellung der Ernährung Disziplin verlangt. Die Mühe lohnt sich aber, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur Leber kann auf Dauer profitieren, auch alle, die gesund abnehmen wollen, verlieren an Gewicht und schonen zudem das lebenswichtige Organ. Viele Ballaststoffe, wenig Zucker und noch weniger Kohlenhydrate erfreuen die Leber.
Bild: © Depositphotos.com / AsierRomeroCarballo
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