Gibt es bald ein wirksames Mittel gegen Migräne?

Gibt-es-bald-ein-wirksames-Mittel-gegen-Migräne

Noch immer ist unbekannt, was auslöst, was aber feststeht, ist die Tatsache, dass die Betroffenen sehr viel leiden müssen. Sie müssen mit zum Teil schweren Schmerzmitteln leben, sie sind in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt, sie müssen soziale Kontakte aufgeben und können ihrem Hobby nur noch sehr eingeschränkt nachgehen. Aber jetzt sieht es so aus, als gäbe es ein wirksames die quälenden im Kopf.

Das Problem Nebenwirkungen

Es gibt bereits Medikamente, die gegen Migräne helfen, aber diese Mittel haben gravierende Nebenwirkungen. Zwar können die Intensität und auch die Häufigkeit der Kopfschmerzattacken reduziert werden, aber die starken Nebenwirkungen machen es den Betroffenen ebenfalls fast unmöglich, zu führen. Vielfach greifen die dann zu rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke, wie Ibuprofen, Naproxen oder Phenazon, die wenig Nebenwirkungen haben, aber eben nur sehr begrenzt helfen.

Eine neue Hoffnung

Eine neue Hoffnung ruht auf einer , die zurzeit an einigen Schmerzzentren in Deutschland getestet wird. Die klinischen Tests befinden sich bereits in der dritten Phase und das heißt, in weniger als zwei Jahren könnte die Therapie zugelassen werden, wenn sich die Wirksamkeit bestätigt. Die Therapie zielt darauf ab, dass der Botenstoff CGRP gehemmt wird, denn er löst bei einer vermehrten Ausschüttung die Kopfschmerzattacken aus. Getestet wurde die Therapie bislang bei Patienten mit schweren Attacken und sogenannten Clusterschmerzen.

Einfach zu dosieren

Das neue Mittel können sich die Patienten selbst spritzen, ähnlich wie das Insulin bei , und zwar erst dann, wenn die Migräne schon da ist oder sich ankündigt. Das wird präventiv alle vier bis sechs Wochen gespritzt und so wird verhindert, dass es überhaupt zu Schmerzattacken kommt. Bis jetzt wurden nur sehr schwach ausgeprägte Nebenwirkungen beobachtet. Um die Einstichstelle bildet sich lediglich eine leicht gerötete Stelle und wahrscheinlich sind die Patienten auch anfälliger für Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel eine Erkältung. Bevor das Mittel gespritzt wird, sollten die jedoch einen Arzt aufsuchen, um eine Anfälligkeit für Herz--Störung ausschließen zu können.

Siehe auch:  Lauterbach erwägt Obergrenze für Pflegekosten

Bild: © Depositphotos.com / belchonock

Ulrike Dietz