Broken Heart Syndrom – Wenn das Herz zu brechen scheint

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Kann ein Herz brechen? Was für die meisten nach einem fiktiven Symptom von Liebeskummer klingt, ist für Mediziner längst eine anerkannte Krankheit. Das Broken Heart Syndrom beschreibt eine Erkrankung des Herzmuskels, die in vielen Fällen zunächst an einen Herzinfarkt erinnert.

Symptome und Ursachen des Broken Heart Syndroms

Ein plötzlicher, stechender Schmerz in der Brust, Luftnot und Kreislaufzusammenbruch – für den Laien und auch viele Notärzte sieht das Broken Heart Syndrom auf den ersten Blick wie ein typischer Herzinfarkt aus. Auch die Herzstromkurve sieht in Folge des Broken Heart Syndroms ähnlich aus wie bei einem Infarkt. Der große Unterschied: Die Herzkrankgefäße sind bei der betroffenen Person weder verengt noch verschlossen. Doch was sind dann die Gründe für das Broken Heart Syndrom?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Ursachen für das „Brechen“ des Herzens eine überdurchschnittlich hohe Ausschüttung von Stresshormonen ins Blut ist. Diese wiederum gelangen zum Herzen und beanspruchen dieses so sehr, dass es sich verkrampft und die für einen Herzinfarkt typischen Symptome aufweist. Aufgrund dieser Auslöser wird das Broken Heart Syndrom auch Stress-Kardiomyopathie genannt.

Stress als Auslöser für eine ernstzunehmende Verkrampfung des Herzmuskels? Das Broken Heart Syndrom zeigt deutlich, wie eng die Psyche des Menschen mit seinem körperlichen Wohlbefinden verbunden ist. Die Erkrankung ist ein Sinnbild für die Verbindung von Körper und Seele und zeigt auf: Nur ein seelisch gesunder Mensch kann auch körperlich gesund sein.

Stresssituationen, die ein Broken Heart Syndrom auslösen können, sind meist starke emotionale Belastungen wie die Beerdigung einer geliebten Person. Auch besonders intensiver Liebeskummer kann zu einer Verkrampfung des Herzmuskels führen. Generell kann jede extreme Stress-Situation eine Stress-Kardiomyopathie auslösen. Hierzu gehören:

  • Liebeskummer
  • Beerdigungen
  • Unfälle
  • Naturkatastrophen
  • Heftiger Streit
  • Überfall

Besonders häufig sind ältere Frauen betroffen, die die Menopause überschritten haben. In der Regel sind es Schicksalsschläge wie der Verlust des Partners oder eines anderen Nahestehenden, die das Broken Heart Syndrom auslösen. Doch auch jungen Menschen kann das Herz im übertragenen Sinne brechen. Menschen, die oft operiert intensiv-medizinisch behandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko, am Broken Heart Syndrom zu erkranken. Diese Informationen fanden wir auf dieser Webseite*.

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Therapie-Möglichkeiten und Heilungsprozess

Die gute Nachricht vorweg: Das Broken Heart Syndrom ist nicht so gefährlich wie ein Herzinfarkt. Dennoch muss diese Krankheit unbedingt behandelt werden, wenn sie auftritt. Eine Einlieferung ins Krankenhaus ist daher unverzichtbar.

Um den Herzmuskel wieder zu beruhigen und in seinen Ursprungszustand zu versetzen, werden meist Beta-Blocker und Beruhigungsmittel eingesetzt. Diese Medikamente beruhigen sowohl das Herz als auch den Patienten. Da dennoch die Gefahr besteht, dass der Patient in einen Schockzustand gerät, kommt er meist auf die Intensivstation und wird dort beobachtet. Im Falle eines Schockzustandes bestünde die Gefahr, dass der Patient einen Kreislaufzusammenbruch erleidet oder ein Multiorganversagen eintritt.

Hat sich der Zustand des Patienten schließlich erst stabilisiert und dann auch normalisiert, kann er das Krankenhaus nach einigen Tagen wieder verlassen. In der Regel hinterlässt das Broken Heart Syndrom keine bleibenden Schäden am Herzmuskel. Wichtig ist, dass Betroffene nach einem solchen Anfall Stresssituationen meiden und sich und ihr Herz nicht überlasten.

Wird ein Patient, der unter dem Broken Heart Syndrom leidet, mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, kann dies schwere Folgen haben. Ein Herzinfarkt wird nämlich ganz anders behandelt als die Stress-Kardiomyopathie.

Da die Krankheit Broken Heart Syndrom nur sehr selten vorkommt, ist sie noch immer nicht ausreichend erforscht wurden. Alle Erkenntnisse, die es bisher gibt, beruhen auf sogenannten Kleinst-Studien.

In Japan, wo die Krankheit besonders intensiv erforscht wird, nennt man das Broken Heart Syndrom übrigens Tako Tsubo. Das Wort beschreibt eigentlich einen traditionellen Tonkrug, mit dem die Japaner Tintenfische fangen. Der Grund für diesen Vergleich erschließt sich einem, wenn man weiß, wie das Herz während einer akuten Stress-Kardiomyopathie aussieht. Die linke Herzkammer verformt sich während der Stress-Situation so stark, dass sie tatsächlich an die typische Form eins Tonkrugs erinnert.

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