Warum eine gesunde Ernährung nicht ohne Ballaststoffe auskommt

Warum eine gesunde Ernährung nicht ohne Ballaststoffe auskommt

Was sollte eine gesunde Ernährung ausmachen? Vitamine, werden viele jetzt antworten, wenig Zucker und nicht zu viel Fett, sagen andere. Kaum jemand bringt Ballaststoffe mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung in Verbindung, dabei sind sie echte Alleskönner. Eine gesunde Ernährung kann nur gelingen, wenn der Körper auch ausreichend Ballaststoffe bekommt, denn sie wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus.

Der Darm freut sich

Eine gesunde Ernährung hat auch immer etwas mit dem Darm zu tun. Verstopfung ist keine Seltenheit, aber dass das Problem an fehlenden Ballaststoffen liegen könnte, ist vielen Menschen nicht klar. Dabei ist es ganz einfach: Trockenfrüchte, Körner und Kerne, aber vor allem Leinsamen schaffen hier Abhilfe. Sie enthalten viele Ballaststoffe, die im Darm das Wasser binden, was wiederum für ein höheres Stuhlvolumen sorgt. Die Darmwand wird angeregt und der Darm selbst ist mehr in Bewegung. Auf diese Weise wird der Speisebrei deutlich schneller wieder ausgeschieden. Die Ballaststoffe verbessern zudem die Konsistenz des Stuhlgangs, sodass Verstopfungen der Vergangenheit angehören.

Ein guter Schutz vor Darmkrebs und zu hohem Blutzucker

Um das Risiko zu senken, an Darmkrebs zu erkranken, ist eine ballaststoffreiche Ernährung sehr wichtig. Das Gleiche gilt, um den Blutzucker in einem normalen Bereich zu halten. Wer viele Vollkornprodukte und Kerne in seine gesunde Ernährung einbaut, sorgt dafür, dass die krebserregenden Stoffe nur sehr kurz mit der empfindlichen Darmschleimhaut in Berührung kommen. Dies schützt letztendlich auch vor Darmkrebs. Studien haben gezeigt, dass Mahlzeiten, die viele Ballaststoffe enthalten, bei Menschen, die unter Diabetes leiden, die Zuckerwerte im Blut sinken. Der Grund: Die Ballaststoffe verzögern die Aufnahme von Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut.

Gut für das Immunsystem

Wer ständig erkältet ist, sollte sich fragen, ob seine Ernährung vielleicht zu wenig Ballaststoffe enthält, denn sie sorgen für ein starkes und widerstandsfähiges Immunsystem. Die Ernährung dient vor allem den Bakterien im Dickdarm, die sich von den löslichen Ballaststoffen ernähren. Die Bakterien bauen kurzkettige Fettsäuren ab, die der Schleimhaut des Dickdarms dann als Energielieferant dienen. Damit bildet sich eine natürliche Barriere, die schädliche Keime fernhält.

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Welche Menge ist gesund?

Um eine spürbare Wirkung zu erzielen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, pro Tag eine Menge von 30 Gramm Ballaststoffen zu sich zu nehmen. So etwas ist jedoch nicht ganz so einfach zu erreichen. Obst und Gemüse sind hier eine gute Wahl, ebenso wie Vollkornbrot, Haferflocken oder Hülsenfrüchte. Um auf die erforderliche Menge an Ballaststoffen zu kommen, sollten Reis und Nudeln in der Vollkornvariante gegessen werden. Drei Portionen Obst über den Tag verteilt, sorgen nicht nur für Vitamine, sondern auch für die wichtigen Ballaststoffe.

Fazit zu gesunder Ernährung

Alle, die mehr Ballaststoffe in ihre Ernährung einbauen, sind länger satt. Hinzu kommt noch, dass sich die Figur freut und dass auch Extra-Kalorien kein Thema mehr sind. Die Ballaststoffe sorgen dafür, dass eine Mahlzeit für einen längeren Zeitraum im Magen bleibt. Dazu kommt, dass die Ballaststoffe eine faserreiche Struktur haben und die Nahrung deutlich länger gekaut werden muss, was auch dabei hilft, nicht mehr als nötig zu essen. Trotzdem bekommt der Körper mit den vielseitigen Ballaststoffen alles, was er braucht, um gesund zu bleiben.

Bild: © Depositphotos.com / Maridav

Ulrike Dietz