Die Hautkrankheit Krätze – Ursprung und Risiken

In Deutschland kommt es wieder vermehrt zu Fällen von Krätze, einem Ausschlag mit starkem Juckreiz, der vor allem die Hautregion zwischen den Fingern betrifft. Die Hautkrankheit Krätze kann aber auch zwischen den Zehen und im Genitalbereich auftreten. Wo liegen die Ursachen für diese Erkrankung? Woran kann man sie erkennen und wie wird die Hautkrankheit Krätze effektiv behandelt?

Wie entsteht Krätze?

Die Hautkrankheit Krätze oder Skabies ist eine Infektionskrankheit und die Ursache sind sogenannte Krätzmilben. Diese winzigen Parasiten, die zu den Spinnentieren gehören, befallen die und sind mit einer Körpergröße von 0,3 bis 0,5 Millimetern mit dem bloßen Auge nur als winziger Punkt zu erkennen. Deutlich kleiner als die weiblichen Tiere sind die männlichen Exemplare, die nur 0,2 Millimeter groß werden. Krätzmilben können sich nur auf der Haut vermehren und nur dort auch langfristig überleben, außerhalb der Haut sterben sie schon nach sehr kurzer Zeit. Die der Milben setzt sich aus Zellflüssigkeit und den Resten abgestorbener Hautzellen zusammen. Die Männchen bleiben immer auf der Hautoberfläche und suchen dort nach paarungswilligen Weibchen. Nach der Paarung sterben sie, während sich die Weibchen in die oberste Schicht der Haut graben, was dann die Hautkrankheit Krätze auslöst.

Woran lässt sich Krätze erkennen?

* Werbung / Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Käufen / Details in der Datenschutzerklärung

Die Gänge, die die Krätzmilbenweibchen in die Haut graben, sind bis zu einem Zentimeter lang. An diesen Gräben lässt sich die zuerst erkennen. Auf der Haut bilden sich unregelmäßig geschwungene, feine Linien in einer gräulichen Farbe. Am Ende der Linie, dort wo die sitzt, bilden sich kleine Blasen. Die weiblichen Tiere verbringen den Rest ihres vier- bis sechswöchigen Lebens in diesen Gräben. Sie fressen, scheiden Kot aus und legen immer wieder Eier ab. Schließlich werden aus den Bläschen kleine Knoten und stark juckende Pusteln. Der Juckreiz deutet auf eine Immunreaktion des Körpers auf den Kot und die Milben hin. Wird nichts unternommen, dann breitet sich der Ausschlag großflächig aus.

Die Risiken

Grundsätzlich kann jeder Mensch von Krätzmilben befallen werden und an Krätze erkranken. Einige Menschen haben jedoch ein höheres Risiko, weil sie vielleicht mit anderen Menschen eng zusammenleben. Krätze tritt häufig in Altenheimen, aber auch in Kindergärten, in Pflegeheimen und Migrantenunterkünften auf. Überall dort, wo viele Menschen auf einem relativ engen Raum zusammenleben, ist das Risiko sehr hoch, an der Krätze zu erkranken. Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, sind besonders anfällig für die Hautkrankheit. Ist das Immunsystem geschwächt, dann werden sich die Milben ungehemmt vermehren und im schlimmsten Fall für eine sogenannte Borkenkrätze sorgen. und ältere Menschen haben ebenfalls ein höheres Risiko, die Krätze zu bekommen. Mit mangelnder Hygiene hat Krätze übrigens nichts zu tun.

Fazit

Die Krätze ist hoch ansteckend und muss daher so schnell wie möglich behandelt werden. Nicht nur Menschen übertragen die Milben, sie gelangen auch über und Bettwäsche oder über Handtücher von einem Wirt zum nächsten. Bei der Borkenkrätze reicht schon ein sehr kurzer Hautkontakt, um eine Person zu infizieren. Bei einem akuten Befall befinden sich zehn bis 15 ausgewachsene Krätzmilben auf der Haut, bei der Borkenkrätze sind es hingegen Millionen. Behandelt wird die Krätze mit einer Salbe, deren Zusammensetzung dafür sorgt, dass sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Eier schnell abgetötet werden.

Bild: © Depositphotos.com / yda_Productions

Die Hautkrankheit Krätze – Ursprung und Risiken

Ulrike Dietz

×