Gerstenkorn bei Kindern – wie Eltern helfen können

Gerstenkorn bei Kindern – wie Eltern helfen können

Ein Gerstenkorn bei Kindern entwickelt sich immer schleichend. Diese Entzündung im Auge ist vor allen für kleine Kinder eine sehr große Belastung und die Eltern wissen oft nicht, wie sie auf diese Entzündung am Auge reagieren sollen. Zwar schmerzt die Bewegung des betroffenen Auges nicht, aber es fühlt sich trotzdem sehr unangenehm an, als würde das Augenlid bei jedem Blinzeln über Sand reiben.

Wie entsteht ein Gerstenkorn bei Kindern?

Das, was der Volksmund Gerstenkorn nennt, kennt der Arzt unter dem medizinischen Fachbegriff Hordeolum. Ein Gerstenkorn entwickelt sich immer dann, wenn es zu einer Entzündung der Schweiß- und Talgdrüsen am Lidrand kommt. Das Gerstenkorn taucht an der Kante des Augenlids auf, meist im Bereich der Wimpern oder der Außen- oder Innenseite des Lids. Ausgelöst wird das Gerstenkorn bei Kindern durch Hautbakterien, die sogenannten Staphylokokken. Besonders kleine Kinder sind häufig betroffen, denn sie reiben mit schmutzigen Fingern die Augen und begünstigen damit die Entstehung eines Gerstenkorns. Ein Gerstenkorn ist ansteckend, daher ist es sehr wichtig, dass die Eltern schnell etwas gegen die Entzündung im Auge unternehmen.

Wie können die Eltern helfen?

Hat sich ein Gerstenkorn bei Kindern gebildet, dann können Eltern ihrem Nachwuchs mit recht einfachen Mitteln effektiv helfen. Eine Bestrahlung mit Rotlicht und auch warme, trockene Kompressen helfen dabei, dass das Gerstenkorn schneller abheilen kann. Ebenfalls eine gute Wahl sind Augenmasken, die mit Gel gefüllt sind und zweimal am Tag auf die Augen gelegt werden. Die Wärme sorgt dafür, dass sich das Gerstenkorn schneller entleert. Helfen kann es zudem, das betroffene Auge mit einem sauberen und frischen, in Wasser getauchten Taschentuch immer von außen nach innen vorsichtig zu reinigen. Auf gar keinen Fall sollten die Eltern auf dem Gerstenkorn herumdrücken, auch feuchtwarme Kompressen mit Kamille sind keine gute Wahl. Die Feuchtigkeit und die ätherischen Öle reizen das entzündete Auge noch mehr.

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Wann ist ein Besuch beim Arzt notwendig?

Diese Entzündung am Auge kann schmerzhaft sein, falls die Schmerzen aber sehr stark werden, dann ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Das Gleiche gilt auch, wenn sich die Entzündung deutlich verschlimmert. Haben die Kinder erhöhte Temperatur oder Fieber, dann kann sich im schlimmsten Fall sogar eine Bindehautentzündung entwickeln. Der Kinderarzt oder der Augenarzt verschreiben in der Regel Tropfen, die eine Woche lange jeden Tag ins Auge geträufelt werden müssen, zusätzlich gibt es Salben und ein Antibiotikum. 48 Stunden nach dem Beginn der Therapie ist das Gerstenkorn nicht mehr ansteckend. In den meisten Fällen verläuft die Infektion mit einem Gerstenkorn aber ohne Probleme und ohne Komplikation. Das Auge selbst ist dabei zu keiner Zeit gefährdet.

Fazit zu Gerstenkorn bei Kindern

Ein Gerstenkorn heilt meistens nach maximal zwei Wochen von allein aus. Das unangenehme Korn am Lidrand platzt eines Tages einfach auf und verschwindet auf diese Weise. Wichtig ist es, dass die Eltern die betroffenen Kinder daran hindern, das Gerstenkorn durch Zusammendrücken selbst zu öffnen. Auch das Reiben des Auges ist nicht gut, denn es stört die Heilung des Gerstenkorns. Wenn die Eltern Tropfen verabreicht oder das Auge mit einer Salbe behandelt haben, müssen sie sich nachher gründlich die Hände waschen, um den ansteckenden Erreger nicht weiterzugeben.

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Ulrike Dietz