Wie viele Toilettengänge am Tag sind normal?

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Jeder kennt das lästige Gefühl, wenn die Blase drückt und dringend die nächste Toilette aufgesucht werden muss. Für die meisten Menschen ist das kein Anlass zur Sorge, aber wie viele Toilettengänge am Tag sind normal? Handelt es sich nur um eine schwache Blase oder steckt mehr dahinter? Wie oft erwachsene Menschen zur Toilette müssen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Alle, die es genau wissen möchten, sollten ein Toilettentagebuch führen.

Starke Beeinträchtigungen

Wer das Gefühl hat, ständig zur Toilette gehen zu müssen, der lebt mit vielen Beeinträchtigungen im täglichen Leben. Unternehmungen, die etwas länger dauern, wie vielleicht eine Wanderung, sind kaum noch möglich. Es gibt schließlich keine Möglichkeit, unterwegs die Blase zu entleeren. Ist die Blasenschwäche ausgeprägt, dann führt das letztendlich zu einer sozialen Isolation und auch zu Problemen im Beruf. Daher ist es wichtig, zu kontrollieren, wie oft der Drang besteht, die Toilette aufzusuchen. Werden die eigenen Werte Vergleichswerten gegenüber gestellt, wird schnell klar, ob es sich nur um eine schwache Blase handelt oder ob eine Krankheit dahintersteckt.

Wie oft gehen Erwachsene am Tag zur Toilette?

Die männliche Blase hat ein Fassungsvermögen von einem halben Liter, die weibliche Blase fasst nur 400 Milliliter. Wenn diese Mengen erreicht sind, dann entsteht Harndrang. Mithilfe einer einfachen Division der Trinkmenge pro Tag lässt sich die Zahl der Toilettengänge schnell berechnen. Frauen, die die von Ärzten empfohlene Menge von vier Litern am Tag trinken, müssen mindestens fünfmal zur Toilette, Männer aufgrund der größeren Blase viermal.

Die sensible Blase

Viele Frauen leiden unter empfindlichen Sensoren, die schon Alarm geben, wenn die Blase erst zur Hälfte gefüllt ist. Das verdoppelt die Zahl der Toilettengänge. Urologen bezeichnen diese Sensibilität als eine überaktive Blase, die sich leider nicht trainieren lässt. Wird versucht, den Urin zurückzuhalten, dann verstärkt sich der Harndrang noch. Es gibt jedoch entsprechende Medikamente, mit der die sensible Blase behandelt wird. Krankheiten sind eher selten der Grund für eine überaktive Blase. Es gibt allerdings Anzeichen, die auf eine Krankheit hindeuten. Starker Durst gehört zu den Anzeichen, ebenso wie Schmerzen beim Wasserlassen. Wenn sich im Urin Blut findet, dann wird ein Arztbesuch notwendig. Das gilt auch für alle, die mehr als zweimal in der Nacht zur Toilette gehen. Vielfach hilft es hier, die Trinkgewohnheiten zu ändern und auf zu viel Flüssigkeit vor dem Zubettgehen zu verzichten.

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Bild: @ depositphotos.com / Tzido

Ulrike Dietz