So gelingt es, im Alter geistig fit zu bleiben

50 ist das neue 30, die Generation der „Best Ager“ und die neuen jungen Alten – es gibt viele Begriffe, die die modernen Alten von heute beschreiben. Durch die ständigen Fortschritte in der Medizin wird es möglich, den Alterungsprozess hinaus zu zögern. Aber nicht nur der Körper will trainiert werden, damit er fit bleibt, auch das Gehirn muss seine Trainingseinheiten absolvieren. Forscher interessieren sich sehr für das neue und suchen nach immer neuen Möglichkeiten, wie der Geist fit gehalten werden kann.

Wie bringt man das Gehirn auf Trab?

Reicht es wirklich aus, regelmäßig Kreuzworträtsel zu lösen, um das Gehirn zu trainieren? Ja und nein, denn Kreuzworträtsel sind hilfreich, wenn das Gehirn trainiert werden soll, aber sie reichen bei Weitem nicht aus. Wer auch im hohen Alter geistig noch auf der Höhe sein will, der muss mehr tun. Zum Beispiel soziale Kontakte pflegen, mit der Jugend im Gespräch bleiben, dem Neuen gegenüber offen sein und nicht mehr nur in der Vergangenheit schwelgen. Wir können unsere Gehirnleistungen selbst positiv beeinflussen und jeder muss dazu seinen Weg finden. Während die einen auf das berühmte Kreuzworträtsel schwören, schauen sich die anderen gerne eine Quizsendung im an oder setzen auf Gehirnjogging im . Allerdings sind viele der angebotenen Übungen zu einfach und zu wenig anspruchsvoll, um das Gehirn effektiv auf Trab zu halten.

Die geistigen Fähigkeiten ansprechen

Es kommt immer darauf an, wie der Geist gefordert wird und es ist wichtig, das Gehirntraining dem persönlichen Bildungsstand anzupassen. Wer seine überschätzt, der wird schnell frustriert sein, wer sich aber unterfordert, der wird die Lust an weiteren „Trainingseinheiten“ verlieren. Wichtig ist, dass die Übungen vielseitig und abwechslungsreich sind, nach Möglichkeit alle mentalen Bereiche ansprechen und eine Koordination aus einem Training der Sinnesorgane, der Bewegung, der , der Intelligenz, der Kreativität und auch der Konzentration sind. Wer wissen möchte, wie es um seine geistigen Fähigkeiten bestellt ist, kann sich einem schnellen Gedächtnistest unterziehen. Einfache Konzentrations- und Gedächtnisübungen zeigen, wie es um die geistige bestellt ist und wo es eventuell noch Lücken gibt.

Nur wenige Minuten am Tag

Das Gehirn zu trainieren heißt auch, das Wissen ständig zu erweitern, denn sonst wird man keine großen Veränderungen der Hirnleistungen feststellen können. Ein effektives Training benötigt nur ein paar Minuten jeden Tag, aber es sollten die richtigen Übungen sein. Zwei wichtige Eckpunkte sollten eine Rolle spielen, und zwar die Arbeitsgeschwindigkeit und die Merkspanne. Wer sich an diesen beiden Punkten orientiert, der lernt, sich besser zu konzentrieren, kreativer zu sein und auch komplexer zu denken. Übertreiben sollte man es aber nicht, denn auch das Gehirn wird mal müde und kann dann nicht mehr seine volle Leistung bringen. Besser ist es, Pausen einzulegen, sich zu entspannen und den Kopf für eine Weile „auszuschalten“. Besonders wichtig ist das kurz vor dem Schlafengehen, denn wer sich noch im mit Rätseln und Denksportaufgaben beschäftigt, der wird eher schlecht in den Schlaf finden.

Wissen senkt das Demenzrisiko

Wer eine gute und ein umfangreiches Allgemeinwissen hat, der ist weniger anfällig für , das haben mehrere Studien übereinstimmend festgestellt. Aber es reicht leider nicht aus, sich auf den Lorbeeren der früheren Schulbildung auszuruhen, denn wie der Körper, so braucht auch der Geist ständig neue . Wer nach dem Abitur ein Studium abgeschlossen hat, der sollte nicht davon ausgehen, dass diese Leistungen mit zunehmendem Alter noch eine Rolle spielen. Man muss mit der Zeit gehen und ständig neugierig auf etwas Neues sein. Nur so lässt uns das Gehirn auch im hohen Alter nicht im Stich.

Bild: © Depositphotos.com / NatashaFedorova

So gelingt es, im Alter geistig fit zu bleiben

Ulrike Dietz

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