Orthopädie – mehr als nur eine Knochensache

Wer an einen Orthopäden denkt, wird in erster Linie an einen Facharzt denken, der sich nur um die Knochen kümmert. Dies stimmt nur zum Teil, denn ein Orthopäde behandelt auch Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats. Nicht nur die Knochen sind das Spezialgebiet eines Orthopäden, sondern auch die Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke. Der Übergang von der Orthopädie zur Unfallchirurgie und zur Sportmedizin ist dabei fließend.

Was behandelt ein Orthopäde?

Sind Bein oder Arm gebrochen, ist dies ein Fall für den Orthopäden, der die Untersuchung macht, eine Röntgenaufnahme anfertigt und dann entscheidet, ob ein Gipsverband reicht oder ob eine die Fehlstellung des Knochens beheben muss. Er kümmert sich außerdem um Patienten, die unter in den Gelenken leiden oder einen Verschleiß im Gelenk haben. Menschen, die unter einer Verklebung, Versteifung oder der Verhärtung einer Gelenkkapsel leiden, gehen mit diesem Problem zu einem Facharzt für Orthopädie. Ein weiteres Fachgebiet ist die Sportmedizin, also alle Verletzungen, die durch sportliche Aktivitäten entstehen: eine Verletzung am Meniskus, ein Riss des Kreuzbands und der Bruch des Sprunggelenks.

Rückenschmerzen und Fehlstellungen

haben sich in den vergangenen Jahren zu einer Volkskrankheit entwickelt. Ein Grund ist das digitale Zeitalter und dass immer mehr Menschen acht oder mehr Stunden pro Tag am Schreibtisch vor einem Computer sitzen. Dies führt früher oder später zu schmerzhaften Verspannungen und zu Rückenschmerzen. Ein Bandscheibenvorfall ist ebenfalls ein Fall für den Facharzt. Er korrigiert Fehlstellungen und behandelt Patienten mit Rheuma oder rheumatoider Arthritis. Stoffwechselstörungen, die sich auf das Skelett auswirken, wie es beispielsweise bei einer der Fall ist, werden von einem Orthopäden behandelt.

Die Zusammenarbeit mit Kollegen

Nur relativ wenige Orthopäden arbeiten allein in einer Praxis, meistens ist ein Unfallchirurg als Partner mit dabei. Wie beispielsweise in Regensburg, wo vier Orthopäden, ein Unfallchirurg und ein Arzt arbeiten, der sich auf Physiotherapie spezialisiert hat. In diesem Fall bekommt der Patient praktisch alles aus einer Hand, da die medizinischen Fachgebiete ineinander übergehen. Kommt es zu einem Unfall beim Sport, dann ist ein Orthopäde in Regensburg oftmals die erste Anlaufstelle. Hier kann es aber durchaus sein, dass ein Chirurg den Patienten ebenfalls behandeln muss. Ist die Verletzung anschließend ausgeheilt, hilft der Physiotherapeut dabei, dass der Patient seine volle Beweglichkeit zurückbekommt.

Beraten und heilen

Alle, die sich mit Rückenschmerzen quälen oder einen sogenannten Hammerzeh haben, der das Tragen von normalen Schuhen unmöglich macht, sollten sich an einen Orthopäden wenden. Zusammen mit dem Patienten wird der Orthopäde eine Lösung für die Probleme finden oder ihn an einen Kollegen überweisen, der praktischerweise als Chirurg in der gleichen Praxis tätig ist.

Fazit

Orthopäden sind weitaus mehr als nur Spezialisten, wenn es um die Knochen geht, ihr Aufgabengebiet ist sehr breit gefächert. Sie behandeln Erwachsene ebenso wie , die vielleicht mit einer Fehlstellung er Füße oder des Rückens zur Welt gekommen sind. Wenn es bei einem Kind zu einer Reifungsstörung des Stütz- und Bewegungsapparats kommt, ist der Orthopäde ebenfalls der richtige Ansprechpartner. Er kümmert sich um Wachstumsstörungen und sorgt dafür, dass so früh wie möglich mit der richtigen Behandlung begonnen wird.

Bild: © Depositphotos.com / AndreyPopov

Orthopädie – mehr als nur eine Knochensache

Ulrike Dietz

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