Schmerzen sind eine Notwendigkeit, denn sie sind ein Alarmsignal des Körpers, das anzeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das gilt allerdings nur für akute Schmerzen, chronische Schmerzen hingegen sind eine Qual, die im Langzeitgedächtnis des Körpers gespeichert sind. Für die Betroffenen bedeuten chronische Schmerzen ständigen Stress, dauerhafte Angst, große Frustration, aber auch Verzweiflung und schließlich nicht selten auch Depressionen. Alle diese Emotionen verstärken die Schmerzen gefühlt noch mehr und die Patienten suchen nach einem Ausweg aus ihrem Martyrium. Aber was kann chronische Schmerzen lindern, und was können die Patienten dabei selbst tun?
Medikamente sind keine Lösung
Über einen gewissen Zeitraum sind Medikamente sinnvoll, die die Schmerzen betäuben, aber auch gefährlich, da viele Schmerzmittel süchtig machen. Das gilt besonders für die starken Medikamente, wie zum Beispiel Mittel, die Morphin enthalten. Da chronische Schmerzen heute wie eine eigenständige Krankheit behandelt werden, gibt es entsprechend viele Möglichkeiten, um diese Krankheit zu behandeln. Es gibt sanfte Methoden wie Akupunktur oder autogenes Training, aber auch Yoga und progressive Muskelentspannung kann dabei helfen, die Schmerzen erträglicher zu machen. Akupressur und Osteopathie haben sich in der Schmerzmedizin ebenso bewährt wie auch eine Magnettherapie oder eine Reflextherapie.
Welche Ursachen für chronische Schmerzen gibt es?
Mediziner teilen chronische Schmerzen in drei Kategorien ein: Schmerzen, die körperlich bedingt sind, Schmerzen, die psychisch bedingt sind und Schmerzen als begleitendes Symptom einer körperlichen Störung. Zu den Begleitschmerzen gehören die „normalen“ Schmerzen, wie sie zum Beispiel bei rheumatischen Beschwerden oder bei Nervenschädigungen auftreten. Auch die sogenannten Phantomschmerzen, die nach einer Amputation auftreten, gehören in diese Kategorie. Schmerzen als Begleiterscheinung einer psychischen Erkrankung können auf eine Gewebeschädigung hinweisen, aber auch depressive Verstimmungen und eine Angststörung können chronische Schmerzen auslösen. Sind Schmerzen ein Ausdruck einer primären psychischen Erkrankung, dann kann es sich unter anderem um eine posttraumatische Störung handeln.
Die häufigsten Schmerzformen
Besonders häufig ist der Kopf von chronischen Schmerzen betroffen, denn Migräne und Spannungskopfschmerzen machen sehr vielen Menschen zu schaffen. Dann folgen Schmerzen im Rücken, die immer öfter chronisch werden. Auch Muskelschmerzen sind sehr häufig, ebenso wie Schmerzen in den Gelenken, wie das bei einer Arthrose der Fall ist. Menschen, die unter Krebs leiden, haben vielfach heftige Tumorschmerzen, die ebenfalls chronisch sind und nicht selten mit sehr starken Medikamenten wie Morphium bekämpft werden müssen.
TENS – eine moderne Schmerzhilfe
Die Schulmedizin hat viele Mittel, um chronischen Schmerzen zu begegnen. Eines dieser Mittel der modernen Schmerzhilfe ist TENS, eine Form der Nervenstimulation. TENS ist die Abkürzung für Transkutane Elektrische Nerven Stimulation, vereinfacht gesagt, handelt es sich bei TENS um eine Reizstromtherapie. Mit einem entsprechenden TENS Gerät werden Schmerzen erträglicher, da die Nerven mit Strom stimuliert werden. Das lindert nicht nur die Schmerzen, sondern fördert auch die Durchblutung und sorgt dafür, dass sich der Patient entspannen kann, was in der Schmerzmedizin von größter Bedeutung ist. Wenn die Muskeln entspannt sind, dann werden auch Glückshormone, die sogenannten Endorphine ausgeschüttet und das wirkt sich positiv auf die Schmerzempfindung aus. Auf Schmerzhilfe findet sich eine gute Zusammenfassung der besten TENS Geräte.
Wie funktioniert eine Schmerzbehandlung mit TENS?
Alle TENS Geräte haben Elektroden, die an den betroffenen Körperbereichen befestigt werden. Über diese Elektroden werden dann schwache Stromimpulse abgegeben, was für den Patienten weder unangenehm, noch mit Schmerzen verbunden ist. Vielfach werden die Elektroden aber nicht direkt auf die schmerzende Stelle, sondern in der Umgebung angebracht. Diese Form der TENS Therapie wird immer dann angewendet, wenn die chronischen Schmerzen im tieferen Gewebe oder in den Extremitäten sind. Bei einer Migräne beispielsweise wird jeweils eine Elektrode rechts und links des Halses auf Höhe der Schultern angebracht, alternativ ist es aber auch möglich, eine Elektrode an der linken Schläfe und die andere zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand auf dem Handrücken zu platzieren.
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