Weitverbreitete Fehler beim Sonnenschutz

Weitverbreitete Fehler beim Sonnenschutz

Jedes Jahr im Sommer machen viele Menschen die gleichen Fehler beim Sonnenschutz. Eigentlich sollte jedem bekannt sein, wie schädlich die UV-Strahlen der Sonne sein können, trotzdem gilt braun gebrannt immer noch als gesund und schick. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn Fehler beim Sonnenschutz gehen auf Kosten der Gesundheit und oft sind die Schäden irreparabel.

Nicht bei der Sonnencreme sparen

Ein nur kleiner Klecks Sonnencreme auf Armen, Beinen und Körper verteilt, reicht nicht aus, um einen wirkungsvollen Schutz gegen die Sonne darzustellen. Laut einer neuen Studie benutzt die Mehrzahl der Menschen nur ein Viertel bis maximal die Hälfte der Menge an Sonnencreme, die eigentlich einen ausreichenden Schutz vor der Sonne darstellt. Damit der tatsächliche Lichtschutzfaktor wirklich erreicht wird, der auf der Packung steht, muss die Haut mit mindestens zwei Millimeter der Creme pro Quadratzentimeter eingecremt werden. Vereinfacht ausgedrückt heißt dies: Damit ein Erwachsener richtig eingecremt ist, muss er drei bis vier Esslöffel Sonnencreme verwenden.

Braun gebrannt heißt nicht gesund

Wer glaubt, dass es eine gesunde Bräune für die Haut gibt, irrt sich gewaltig. Die Bräune ist lediglich ein Versuch der Haut, sich vor weiteren, schweren Schäden durch die UV-Strahlung zu schützen. Wenn die Strahlen der Sonne auf die Haut treffen, wird dort der Hautfarbstoff Melanin gebildet. Dazu kommt, dass das bereits vorhandene Melanin noch einmal nachdunkelt und sich dabei schützend über den Zellkern der Hautzellen legt. Nur so können weitere Schäden am Erbgut verhindert werden. Kommt es zu diesen Schäden, kann dies im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen. Leider hat dieser Schutzmechanismus seine Grenzen und kann die Sonnencreme nicht ersetzen. Die körpereigene Bräune hat einen Lichtschutzfaktor, der zwischen vier und sechs liegt, bei einer guten Sonnencreme liegt dieser Faktor dagegen zwischen 30 und 50.

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Nur am Wasser Sonnencreme auftragen?

Wer am Meer seine Ferien verbringt oder einen Ausflug an einem See macht, wird mit ziemlicher Sicherheit auch Sonnencreme im Gepäck haben. Ein Fehler beim Sonnenschutz ist es, zu meinen, dass die Creme in den Bergen oder im normalen Alltag nicht gebraucht wird. Das alltägliche Eincremen ist im Sommer definitiv sehr wichtig, vor allem für diejenigen, die mit dem Rad zur Arbeit fahren. Auch für den Kaffee in der Mittagspause im Straßencafé sollte der Sonnenschutz selbstverständlich sein. Urlauber, die eine Wanderung durch die Berge machen, sollten also die Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor nicht vergessen. Selbst wer nur eine kurze Rast auf einer Almhütte einlegt, sollte das Eincremen nicht vergessen.

Die Augen schützen

So wie die Haut können auch die Augen einen Sonnenbrand bekommen. Photokeratitis nennt sich so etwas. So etwas droht immer dann, wenn die Augen lange Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, und führt zu schmerzhaften Entzündungen der Netz- und Hornhaut. Deshalb sollte eine qualitativ hochwertige Sonnenbrille immer mit in die Ferien fahren.

Fazit

Fehler beim Sonnenschutz nehmen jedes Jahr zu, obwohl Dermatologen vor dem Beginn der Ferien immer wieder warnen. Besonders die empfindliche Kinderhaut braucht stets ausreichenden Schutz vor der Sonne. Auch hellhäutige Menschen mit blonden Haaren werden oft vom Sonnenbrand geplagt. Damit es erst gar nicht so weit kommt und die Haut Schaden nehmen kann, sollte man weder bei der Sonnenbrille noch bei der Sonnencreme sparen.

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Ulrike Dietz