Von der Hautkrankheit Neurodermitis sind vor allem Kinder betroffen. Diese Krankheit nimmt zwar einen chronischen Verlauf, sie ist aber nicht ansteckend. Vielfach bessert sich die Erkrankung mit den Jahren oder verschwindet sogar ganz. Im Zusammenhang mit einer Allergie spricht der Arzt von einer sogenannten atopischen Dermatitis oder einem atopischen Ekzem. Die Hautkrankheit Neurodermitis kann das Leben negativ beeinträchtigen, insbesondere Kindern macht der ständige Juckreiz meist schwer zu schaffen.
Wie entsteht Neurodermitis?
Die menschliche Haut besteht aus drei Schichten:
- Der Oberhaut oder Epidermis
- Der Lederhaut oder Dermis
- Der Unterhaut oder Subkutis
Die Oberhaut besteht aus einer Basaltschicht, der sogenannten Stachelzellschicht und der sichtbaren Hornschicht. Durch das Nachwachsen der Zellen aus der Basaltschicht erneuert sie sich ständig und wehrt zudem Krankheitserreger ab. Bei denjenigen, die unter der Hautkrankheit Neurodermitis leiden, kann die Hornschicht ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, da eine entzündliche Reaktion die Haut dauerhaft schädigt. So können verschiedene Reizstoffe wie Allergene und Keime über die Haut in den Körper gelangen. Die Hautkrankheit Neurodermitis entsteht ebenfalls, falls es bei der Hautflora ein Ungleichgewicht gibt oder wenn sich die Gene krankhaft verändern.
Wie kann man der Krankheit vorbeugen?
In den meisten Fällen ist das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, erblich bedingt. Warum jedoch bereits Neugeborene die Krankheit haben, lässt sich heute nicht genau sagen, da hier viele unterschiedliche Faktoren zusammenspielen. Vorbeugende Maßnahmen, die einen Ausbruch der Krankheit verhindern, gibt es leider nicht. Einige Studien besagen, dass Kinder, die Neurodermitis in der Familie haben, im ersten Lebensjahr an bestimmte Lebensmittel wie Eier, Milch, Weizen und Nüsse gewöhnt werden sollen, um zu verhindern, dass die Krankheit ausbricht oder um sie zu lindern. Wenn möglich, sollten Mütter ihre Kinder lange stillen, damit das Immunsystem später gut arbeitet. Ist die Krankheit ausgebrochen, dann ist es vor allem der Juckreiz, der die Patienten quält. Hier gibt es jetzt aber neue Ansätze bei der Behandlung.
Kann schwarzer Tee helfen?
Es gibt verschiedene Ansätze, um Neurodermitis zu lindern. Bei Erwachsenen ist Cortison ein Mittel, das vielfach verabreicht wird. Für Kinder ist Cortison keine so gute Behandlungsmethode, hier kann schwarzer Tee eine Lösung sein. Dies schreibt zumindest der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Schwarzer Tee enthält sogenannte Gerbstoffe, die antientzündlich wirken und zudem den Wasserhaushalt des Körpers regulieren. Umschläge mit schwarzem Tee können Therapien unterstützen und vor allem den starken Juckreiz nehmen. Für die Zubereitung einen Teelöffel losen schwarzen Tee oder einen Teebeutel zehn Minuten in heißem Wasser ziehen und dann erkalten lassen. Ein sauberes Tuch mit dem Tee tränken und auf die betroffenen Hautstellen legen und den Tee 15 Minuten einwirken lassen. Dann die Haut trocken tupfen und mit einer Creme nachbehandeln.
Fazit zur Hautkrankheit Neurodermitis
Sollen die Umschläge mit schwarzem Tee für das Gesicht verwendet werden, dann ist es besser, den ersten Aufguss wegzuschütten und einen zweiten Aufguss anzusetzen. Dieser ist in der Regel deutlich milder und speziell für eine empfindliche Gesichtshaut besser geeignet. Die Hautcreme, die anschließend aufgetragen wird, sollte weder Alkohol noch Parfüm enthalten. Diese Inhaltsstoffe können die ohnehin schon stark gereizte Haut noch mehr reizen und neue Entzündungsherde hervorrufen. Eine pH-neutrale Creme, die auch für Babys verwendet wird, ist in diesem Fall ideal.
Bild: © Depositphotos.com / astrid208
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