Gefährliche Zoonosen – wenn Tiere Menschen krank machen

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Gefahr einer Übertragung von tierischen Krankheitserregern auf Menschen aktuell besonders hoch. Gefährliche Zoonosen machen auf diese Weise den Ausbruch einer weiteren Pandemie immer wahrscheinlicher. Marburgfieber und Affenpocken, die Pest sowie die Tollwut gehören zu den , die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Der eines Straßenhundes in den Ferien reicht bereits aus, um gefährliche Zoonosen wie die Tollwut zu übertragen.

Fast alles stammt vom Tier

Fast alles, was Menschen an Krankheiten seit Jahrhunderten mit sich herumschleppen, stammt ursprünglich von Tieren. Ein Beispiel sind die , die schon 300 vor Christus von Rindern auf Menschen übersprangen. Jüngstes Beispiel ist das Coronavirus Sars-CoV-2, was mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls von einem Tier auf den Menschen übergegangen ist, in diesem Fall war es anscheinend eine Fledermaus. Ein endgültiger Nachweis steht allerdings noch aus. Bewiesen sind andere gefährliche Zoonosen wie Ebola. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wird Ebola durch einen direkten Kontakt zwischen Menschen und Tieren übertragen.

Die gefährliche Lage in Afrika

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Bereits im Juli 2022 warnte die WHO, dass sich Afrika zu einem Hotspot für zahlreiche, gefährliche Zoonosen entwickeln könnte. In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Ausbrüche von Zoonosen, im Unterschied zur Dekade 2001-2011, um mehr als 60 Prozent zugenommen. In Afrika ist zudem ein riskantes Verhalten der Menschen zu beobachten, was eine gefährliche Zoonose begünstigen kann. So gibt es beispielsweise massive Eingriffe in die empfindlichen Ökosysteme, indem die sogenannten Primärwälder abgeholzt werden. Eine weitere Gefahrenquelle stellen die Jagd und der Genuss von Wildfleisch dar. Da die Menschen in Afrika zunehmend mobil werden, steigt auch die Gefahr von Pandemien rasant an. Verhindert werden können gefährliche Zoonosen nicht, aber die kann sich besser vorbereiten.

Welche Gegenmaßnahmen gibt es?

Damit der Ausbruch von Pandemien wie Corona in Zukunft verhindert wird, ist insbesondere in den ärmeren Ländern eine bessere gesundheitliche Struktur erforderlich. Wichtig ist außerdem ein verbessertes Monitoring der Todesursachen der Tiere, die als Überträger der Zoonosen gelten. Besonders in Afrika muss in den ländlichen Regionen und Dörfern gut medizinisch gut ausgebildetes Personal vorhanden sein, was die Zoonosen stoppt, bevor sie sich ausbreiten können. sind ein weiterer wichtiger Baustein, um lebensbedrohliche Zoonosen zu verhindern.

Ein ganzheitliches Konzept

Damit Pandemien schneller eingedämmt werden können, setzt die Forschung auf „One Health“, ein ganzheitliches Konzept. Menschen und Tiere werden hier als ein ganzes Bild wahrgenommen. Dass dieses Konzept funktionieren kann, zeigt die Ausrottung der Tollwut in Deutschland. Seit dem Jahr 2008 ist Deutschland nach Angaben des RKI nahezu frei von Tollwut. Die ist auch gelungen, weil Füchse systematisch immunisiert wurden.

Fazit

Europa muss immer mit der Gefahr von Zoonosen leben, was nicht nur Corona, sondern auch der wiederholte Ausbruch der Vogelgrippe zeigt. Hier ist das bereits vom Tier auf den Menschen übergegangen, allerdings gab es bisher noch keine von Mensch zu Mensch. Den Wissenschaftlern bereitet aber Sorge, dass es auch bei der Vogelgrippe bereits Mutationen gibt. Diese breiten sich auf Säugetiere aus, wie das Beispiel der auf einer Nerzfarm in Spanien zeigt. In Ländern mit mehr als 200 Millionen Menschen, wie beispielsweise Nigeria, könnten Zoonosen, wie die Vogelgrippe oder das Lassafieber, deshalb sehr gefährlich werden.

Bild: © Depositphotos.com / serezniy

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Ulrike Dietz

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