Bricht ein Knochen, dann passiert so etwas in den meisten Fällen bei einem Unfall. Ebenfalls möglich ist auch eine Fraktur, die entsteht, weil der Knochen übermüdet ist. Besonders häufig kommt es zu einem Ermüdungsbruch im Schienbein, einem Knochen, der sehr anfällig für diese Form des Bruchs ist. Falls ein Knochen bei ständiger Überlastung bricht, dann sprechen Ärzte von einer sogenannten Stressfraktur, aber wie kann es so weit kommen?
Warum Beine und Füße so oft betroffen sind
Oft sind die Beine und die Füße von Stressfrakturen betroffen. Vor allem ein Ermüdungsbruch im Schienbein, dem vorderen der beiden Knochen im Unterschenkel, ist keine Seltenheit. In den meisten Fällen ist dieser Ermüdungsbruch im Schienbein das Ergebnis eines rigorosen Trainings. Bei vielen verschiedenen Sportarten ist das Schienbein sehr starken Krafteinwirkungen ausgesetzt. Dies ist beim regelmäßigen Wandern und beim Joggen der Fall, auch wer gerne und viel tanzt, muss mit einem solchen Bruch rechnen. Turnen und fast alle Ballsportarten können ebenso zu einem Ermüdungsbruch des Schienbeins führen. Betroffen sind aber auch alle Hobbysportler, die ihre Trainingseinheiten zu schnell steigern und wenige Pausen einlegen.
Welche Symptome hat ein Ermüdungsbruch im Schienbein?
Kommt es zu einem Bruch des Schienbeinknochens, dann deuten einige typische Symptome darauf hin. Dazu gehören Schmerzen im Knochen, die immer dann auftreten, wenn das Bein belastet wird. Kommt das Bein zur Ruhe, dann verschwinden auch die Schmerzen. In einigen Fällen kann es zu einer deutlichen Schwellung des Schienbeins kommen. Ist die Fraktur noch frisch, dann sind die Schmerzen nicht selten so erträglich, dass viele Sportler ihr Training einfach fortsetzen. Dies verschlimmert den Bruch natürlich und in der Folge verstärken sich die Schmerzen noch. Das Bein bereitet dann nicht nur beim Training Probleme, sondern auch beim Gehen oder ganz ohne jede Belastung.
Nicht zu viel zumuten
Vor allem Sportanfänger sollte sehr vorsichtig sein und sich am Anfang nicht zu viel zumuten. Oftmals ist die Muskulatur noch nicht stark genug, um die plötzliche Belastung aufzufangen. Diese Überanstrengung wirkt sich dann verstärkt auf die Gelenke und die Knochen aus und die Gefahr, sich zu verletzen, steigt an. In vielen Fällen entsteht ein Ermüdungsbruch, nicht selten schon Monate oder sogar Wochen nach Beginn des Trainings. Wenn das Schienbein schmerzt, wird es Zeit, eine Trainingspause einzulegen und einen Arzt aufzusuchen.
Das Bein schonen
Der Arzt wird das betroffene Bein zunächst röntgen. Ist es tatsächlich ein Ermüdungsbruch, dann wird er Schonung verordnen und zur Unterstützung einen Gipsverband anlegen, als Alternative kommen noch sogenannte Entlastungsschuhe infrage. Diese speziellen Schuhe werden von bekannten Sportartikelherstellern angeboten und lassen sich bequemer tragen als ein starrer Gipsverband. Bei stärkeren Schmerzen wird der Arzt zusätzlich Medikamente verordnen.
Fazit zu Ermüdungsbruch im Schienbein
Bis der Knochen im Schienbein wieder zusammengewachsen ist, kann es einige Wochen dauern. Je nachdem, wie verschoben die Knochen sind, kommen sogar Monate in Betracht. Um die Heilung zu fördern, ist es sehr wichtig, das Bein, sooft es geht, zu schonen. Wird zu früh wieder mit dem Training begonnen, dann kann es passieren, dass die Beschwerden wieder stärker werden und die Heilung sich noch weiter verzögert. Trainiert werden sollte erst wieder, wenn die Schmerzen vollständig abgeklungen sind.
Bild: © Depositphotos.com / Elnur_