Warum nicht alle Kohlenhydrate dick machen

kohlenhydrate

Viele Menschen glauben fest daran, dass Kohlenhydrate Dickmacher sind. Dabei muss das gar nicht sein. Kohlenhydrate sind nicht immer für Übergewicht, Diabetes und weitere Krankheiten verantwortlich. Gute Informationen zu dem Thema sind auch unter Gesundheit-im-Leben zu finden.

Was sind Kohlenhydrate überhaupt?

Zuerst muss gesagt werden, dass nicht alle Kohlenhydrate dick machen. Und sie sind auch nicht alle gleich. Kohlenhydrate sind Energieliefernde Makronähstoffe. Es handelt sich dabei um ringförmige Moleküle. Ihre Summenformel lautet CN(H2O)N. Sie bestehen aus einem Gerüst aus Kohlenstoff und Wasser, das chemisch gebunden ist. Der Körper verwendet sie zur Produktion von Energie. Die für den menschlichen Körper wichtigen Kohlenhydrate kommen aus Traubenzucker, Rohrzucker, Fruchtzucker und Stärke.

Warum sind Kohlenhydrate Dickmacher?

Die Kohlenhydrate an sich machen nicht dick. Dafür braucht es einen Prozess. Aus den Kohlenhydraten muss vom Körper Fett gebildet werden. Das geschieht in erster Linie im Fettgewebe und der Leber. Doch welche Kohlenhydrate sind jetzt diejenigen, die dick machen? Nudeln, Reis und Brot machen durch ihre enthaltene Stärke dick, aber erst, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Und selbst dann nur, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen. Die Stärke ist dabei aber gar nicht das Problem, sondern die Nahrungsmittelquellen und die Lebensumstände.

Werden beispielsweise Kohlenhydrate in einer Mahlzeit zusammen mit Fetten aufgenommen, kommt es zu einer gegenseitigen Behinderung in der Energieverwertung und Verdauung. Für junge, schlanke und sportliche Menschen ist das überhaupt kein Problem, es passiert nichts. Wenn aber jemand weniger aktiv ist, ist es eher ungünstig. Der Körper nimmt das Fett, um Energie daraus zu machen. Es kommt zur Einlagerung von dem Fett, das nicht direkt verbrannt wird. Der Blutzucker steigt durch die Kohlenhydrate in die Höhe. Wird eine hohe Menge von beiden Energieträgern aufgenommen, bildet der Körper durch das übermäßig starke Ansteigen des Blutzuckers Adrenalin und zusätzlich noch viel Insulin. Es folgt der Transport des Blutzuckers ins Fettgewebe und die Leber, was zur Fettbildung anregt.

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Anders sieht es aus, wenn viel und regelmäßig Sport betrieben wird. Die hormonelle Situation ist dann eine andere. Die Muskeln brauchen die Energieträger und saugen sie wie ein Schwamm auf. Für Fettgewebe und Leber bleibt da kaum was übrig. Damit ist die Gefahr des Übergewichts durch Kohlenhydrate vom Tisch.

Was bedeutet Übergewicht?

Bei übergewichtigen Menschen enthält das Blut mehr Fett als bei schlanken Menschen. Das Fettgewebe gibt bei Menschen mit zu viel auf den Rippen immer etwas vom Fett ins Blut ab. Es gibt allerdings auch durchaus gesunden Konsum von Kohlenhydraten.

Gute Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sollten nicht generell verteufelt werden. Es gibt ein paar Regeln, die den Umgang mit Kohlenhydraten erleichtern, so dass sie nicht dick machen, aber Energie liefern. Ganz wichtig ist Bewegung. Ausreichende Bewegung ist gut. Regelmäßiger Sport sollte möglichst draußen, an der frischen Luft stattfinden.

Große Mengen Kohlenhydrate und Fett gilt es in einer Mahlzeit zu vermeiden. Trennkost ist wesentlich besser geeignet. Eine Hauptmahlzeit sollte nur eins von beiden als Energieträger enthalten. Lassen sie sich in Kombination nicht vermeiden, sollten viele Proteine dazukommen. Sie puffern den Effekt.

So gut es geht, den Zucker reduzieren. Fruktose steht den Kohlenhydraten als Dickmacher in nichts nach. 30 g Fruchtzucker pro Tag sind schnell beisammen. Wasser ist besser als Säfte, wenn möglich sollte Zucker auch in anderen Bereichen so gut es geht reduziert oder ganz vermieden werden.

Abnehmen und das Übergewicht reduzieren sind weitere Mittel. Der Körper tut sich leichter mit Kohlenhydraten umzugehen, wenn weniger Übergewicht vorhanden ist. Gute Lebensmittel sind Wasser, Proteine und Ballaststoffe. Gesunde Kohlenhydrat-Quellen sind Beeren, Obst, Gemüse mit Stärke wie Karotten, Kürbis oder Süßkartoffeln und Reis. Eher schlecht sind Kekse, Kuchen, Brot, und andere Produkte aus gemahlenem Mehl. Ganz schlecht sind Fast Food, Süßigkeiten, Pizza, Gebäck, Fruchtsäfte und Softdrinks.

Es ist natürlich nicht immer leicht, sich an die Regeln zu halten, besonders wenn dann Heißhungerattacken auftreten. Aber wer wirklich abnehmen möchte, sollte sich auf die guten Kohlenhydrate konzentrieren. Kohlenhydrate können unter bestimmten Bedingungen in der Tat dick machen. Dazu gehören Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress, Nährstoffmangel durch ungünstige Nahrungsmittel und die Kombination aus zu viel Fett und Kohlenhydraten.

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Kohlenhydrate sind nicht überlebenswichtig. Die richtigen Kohlenhydrate zur richtigen Zeit gegessen, helfen Fett abzubauen und Muskeln aufzubauen. Die falschen Kohlenhydrate zur falschen Zeit sorgen wiederum für Übergewicht.

 

Fazit

Kohlenhydrate per se zu verteufeln ist nicht gut und auch nicht nötig. Kohlenhydrate sind keine Dickmacher generell. Sie müssen eben nur richtig eingesetzt werden. Zudem müssen die Lebensumstände und Nahrungsquellen passen. Bewegung heißt mal wieder das Zauberwort. Wer sich bewegt hat zudem noch weitere Vorteile. Die gesamte Beweglichkeit wird besser und es lassen sich so auch verschiedene Schmerzen bekämpfen. Rückenschmerzen kommen oft von zu wenig Bewegung und zu langem Sitzen. Besonders gute Sportarten sind Nordic Walking und Schwimmen. Bei Übergewicht ist joggen nicht besonders gut, weil die Gelenke sehr stark belastet werden. Wer sich mit dem Thema Kohlenhydrate beschäftigt und sich darüber kundig macht, wird schnell die Scheu vor ihnen verlieren. Er wird erkennen, dass nicht alle Kohlenhydrate böse und der Feind sind. Wer es dann noch schafft, seine Ernährung und Bewegungsmuster entsprechend anzupassen, der wird keine Probleme mehr mit Kohlenhydraten haben.

 

Bildquelle: © oneinchpunch / Fotolia

Silke Reininger
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