SSW berechnen

SSW berechnen – Wie Sie Ihre Schwangerschaftswoche selbst berechnen können

Zu erfahren, dass man schwanger ist, ist für viele werdende Eltern ein magischer Moment. Sofort schießen 1000 durch den Kopf und noch mehr Gefühle machen sich im ganzen breit. Einer davon ist: Wie kann ich meine SSW berechnen? Eine Schwangerschaft, also das Austragen des eigenen Kindes, ist eine der spannendsten Lebensabschnitte für die meisten Frauen.

Um immer zu wissen, in welchem Entwicklungsstadium sich der Nachwuchs gerade befindet, ist es wichtig, zu wissen, in welcher Schwangerschaftswoche – kurz: SSW – man sich gerade befindet. Die SSW gibt Aufschluss darüber, wie groß und schwer das Baby gerade ist, was es bereits kann und welche Entwicklungsschritte es schon gemacht hat. Die SSW berechnen ist außerdem wichtig, um herauszufinden, wann der wahrscheinlichste des Kindes ist.

Der Geburtstermin ist jedoch keinesfalls ein verbindliches Datum, auf welches man sich einstellen kann. Die wenigsten Kinder, nämlich nur 4 bis 5 % halten sich daran und kommen am errechneten Geburtstermin auf die . Viel häufiger ist es der Fall, dass die Kinder im Zeitraum von drei Wochen vor sowie zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen. In dieser Zeit spricht man noch immer von einer Termingeburt. Die SSW berechnen hilft dabei, diesen Zeitraum festzulegen.

SSW berechnen bedeutet Geburtstermin berechnen

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Eine menschliche Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen. Kennt man den Beginn der Schwangerschaft, kann errechnet werden, wann die Geburt wahrscheinlich stattfindet und in welcher SSW man sich gerade befindet. Auf diese Weise können Sie die SSW berechnen. beginnt nicht, wie meist angenommen wird, mit dem Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle, sondern schon davor. Rückwirkend wird der erste Tag der letzten Periode als Beginn der Schwangerschaft angesehen. Das bedeutet, dass eine Frau schon als schwanger gilt, obwohl ihre Eizelle noch gar nicht befruchtet wurde und sie dementsprechend noch keinen Embryo in sich trägt. Dass die Schwangerschaft dennoch schon am ersten Tag der letzten Regelblutung beginnt, hat rein rechnerische Gründe, wie sich im Folgenden beim SSW berechnen noch zeigen wird.

Die SSW berechnen – diese Angaben brauchen Sie

Wer seine SSW berechnen will, benötigt dafür zwei Angaben:

  • Den ersten Tag der letzten Periode
  • Die Länge des Zyklus in Tagen

Da die Länge des weiblichen Zyklus von Frau zu Frau variiert und auch bei ein und derselben Frau unterschiedlich lang ausfallen kann, ist es besonders wichtig, dass man diesen im Vorfeld einer Schwangerschaft genau beobachtet, wenn man die SSW berechnen will.

Ein Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode und endet am letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung. Die meisten Frauen haben einen Zyklus von 28 Tagen. Doch auch Zyklen zwischen 24 und 32 Tagen gelten als normal. Frauen, die feststellen, dass ihr Zyklus wesentlich kürzer beziehungsweise länger ist, sollten sich an ihren Gynäkologen wenden, wenn Sie ihre SSW berechnen wollen.

Wie bereits angesprochen kann es auch passieren, dass die Länge des Zyklus bei einer Frau schwankt und es dadurch schwieriger wird, die SSW berechnen zu können. Schuld daran sind verschiedene Faktoren, die den natürlichen Rhythmus des weiblichen Zyklus stören. Hierzu gehören unter anderem:

Konnte schließlich eine einheitliche Länge des Zyklus festgestellt werden, ist es recht einfach, die aktuelle SSW berechnen zu können. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Entweder Sie nutzen zum SSW berechnen eines der vielen Tools, die im Internet bereitgestellt werden oder Sie errechnen die SSW einfach und schnell selbst. Diese Methode ist weit weniger kompliziert, als allgemein angenommen wird. Wer seine SSW berechnen will, muss lediglich die anwenden.

SSW berechnen – mit der Naegele-Regel

Franz Naegele war ein Heidelberger Gynäkologe, der von 1778 bis 1851 lebte. In einem seiner Werke, den „Erfahrungen und Abhandlungen aus dem Gebiethe der des weiblichen Geschlechtes. Nebst Grundzügen einer Methodenlehre der Geburtshülfe“ beschrieb er 1812 erstmals seine Regel, um die SSW berechnen zu können beziehungsweise um den Geburtstermin zu bestimmen. Bis heute ist jedoch nicht eindeutig geklärt, ob die Regel von Naegele selbst stammt oder ob er sie von seinem Kollegen Hermann Boerhaave verfasst worden war. Dieser hatte sich nämlich schon rund 100 Jahre vor Naegele mit der Länge der menschlichen Schwangerschaft befasst.

Wer die SSW berechnen und dazu die Regel von Naegele anwenden will, muss wissen, welche Länge der Zyklus hat und wann der erste Tag der letzten Periode war. Die allgemeine Naegele-Regel geht von einem Zyklus mit der Länge von 28 Tagen aus. Die Berechnung der SSW nach Naegele funktioniert wie folgt:

SSW berechnen nach Naegel

Erster Tag der letzten Regelblutung + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr = wahrscheinlicher Geburtstermin

Eine andere, vereinfachte Schreibweise formuliert die Naegele-Regel zum SSW berechnen so:

Erster Tag der letzten Regelblutung + 9 Monate + 7 Tage = wahrscheinlicher Geburtstermin

Das Prinzip dieser Methode zum SSW berechnen soll anhand einer Beispiel-Rechnung nochmals verdeutlicht werden. Wenn davon ausgegangen wird, dass der erste Tag der letzten Regelblutung vor der Befruchtung der Eizelle der 14. September 2015 ist, dann errechnet sich der Geburtstermin folgendermaßen:

  1. September 2015 (Erster Tag der letzten Regelblutung + 7 Tage) – 21. Juni 2015( – 3 Monate) + 1 Jahr = 21. Juni 2016

Oder:

  1. Juni 2015 (Erster Tag der letzten Regelblutung + 9 Monate) + 7 Tage = 21. Juni 2016

Wie weiter oben bereits erwähnt, geht das SSW berechnen und das Errechnen des Geburtstermins von einem Zyklus von 28 Tagen aus. Abweichende Längen werden wie folgt in der Naegele-Regel berücksichtigt: Ist der Zyklus um X Tage länger, werden diese addiert, ist er kürzer, werden sie vom errechneten Termin subtrahiert. Wie Sie sehen, können Sie auch auf diese Weise ganz einfach die SSW berechnen.

Wer sich beim SSW berechnen nicht sicher ist, muss keine Angst bekommen. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wurde, wird auch Ihr Gynäkologe noch einmal die SSW berechnen. Auf diese Weise können Sie sich ganz sicher sein, in welcher SSW Sie sich gerade befinden.

Die Entwicklung des Babys immer im Blick – dank SSW berechnen

Wie bereits erwähnt, ist es vielen Frauen nicht nur wichtig, zu wissen, wann die Geburt wahrscheinlich stattfindet, sondern auch im welchem Entwicklungs-Stadium sich das Kind bereits befindet. Hierfür ist es unverzichtbar, dass Sie die SSW berechnen. Ausgehend davon, dass eine Schwangerschaft 40 Wochen lang dauert, können Sie Ihre SSW mithilfe des errechneten Geburtstermins ganz einfach selbst bestimmen oder vom Frauenarzt bestimmen lassen. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass die Angabe zur aktuellen SSW im Laufe der Schwangerschaft durchaus noch einmal korrigiert werden kann. Gleiches gilt auch für den Geburtstermin. Wenn sich dieser verschiebt, müssen Sie auch nochmals die SSW berechnen.

Wenn Sie die SSW berechnen, können Sie genau verfolgen, wie sich Ihr Kind gerade entwickelt. Für die meisten Mütter ist dies ganz besonders spannend. Die SSW berechnen bedeutet, zu ermitteln, wie der Embryo oder der spätere Säugling gerade aussieht, was er kann und welche Funktion er als nächstes ausbilden wird. Auf diese Weise wird der Prozess der Schwangerschaft wesentlich greif- und begreifbarer für die Eltern. Außerdem hilft es, wenn Sie die SSW berechnen, um herauszufinden, welche körperlichen Veränderungen als nächstes auf Sie als werdende Mutter zukommen.

Um Ihnen einen kleinen Überblick über die Entwicklung des Säuglings während der einzelnen Schwangerschaftswochen zu geben, sollen diese im Folgenden kurz zusammengefasst werden. Um herauszufinden, welche Entwicklungsphase gerade auf Sie und Ihr Baby zutrifft, ist es wichtig, dass Sie die SSW berechnen.

1. Monat: 1. – 4. SSW Auch wenn die Schwangerschaft mit der 1 SSW beginnt, kann man faktisch erst in der 3 SSW schwanger werden. In den beiden Wochen davor beginnt ein neuer Zyklus, in dem sich der Körper auf die bevorstehende Schwangerschaft vorbereitet. Nach dem Befruchten und Einnisten der Eizelle in der 3 SSW machen sich in der 4 SSW die ersten Schwangerschafts-Symptome bemerkbar. Hierbei handelt es sich um:

·         Schmerzen und Spannen der Brüste

·         Überempfindlichkeit der Brustwarzen

·         Ziehen im Unterleib

Da die meisten Frauen in dieser Zeit noch nicht wissen, dass sie schwanger sind, können Sie auch noch keine SSW berechnen.

2. Monat: 5. – 8. SSW In dieser Zeit bemerken die meisten Frauen, dass sie schwanger sind, da die Periode ausbleibt. Jetzt können Sie auch schon die SSW berechnen. Ab der 6 SSW beginnt das Herz des Babys zu schlagen. Es ist nun etwa so groß wie eine Linse. Ihr Körper reagiert auf die Schwangerschaft mit:

·         Extremer Müdigkeit

·         Stimmungsschwankungen (aufgrund der )

·         Wachsen der Brüste

3. Monat: 9. – 12. SSW Am Ende der 10 SSW wird aus dem Embryo ein Fötus. Dieser Schritt ist ein sehr wichtiger in der Entwicklung des Kindes, denn nun sinkt das Risiko einer Fehlgeburt drastisch. Die meisten Eltern entscheiden sich am Ende der 12. SSW dazu, die Schwangerschaft öffentlich bekannt zu geben. Das Baby ist nun in der Lage, die Stirn zu runzeln und zu gähnen. Außerdem nuckelt es bereits gelegentlich am Daumen und kann lächeln. Für die Mutter äußert sich diese Phase folgendermaßen:

·         Anfängliche Beschwerden wie Übelkeit etc. verschwinden

·         Ein allgemeines Wohlbefinden stellt sich ein

4. Monat: 13. – 16. SSW In dieser Phase formt sich die Gestalt des Kindes immer mehr, es bekommt Nase, Kinn, Ohren, und Zehen. In der 15. SSW beginnt es langsam damit, sich zu bewegen. Das spürt auch die Mutter. Spätestens jetzt können Sie die SSW berechnen.
5. Monat: 17. – 20. SSW Mit dem Beginn der 17. SSW beginnt bei den meisten Frauen das sichtbare Wachstum des Bauchs. Nun kann die Schwangerschaft nur noch schwer versteckt werden. Das Kind entwickelt in dieser Zeit seinen eigenen Fingerabdruck. Außerdem sind die Bewegungen des Fötus nun deutlich zu spüren.
6. Monat: 21. – 24. SSW Ab dem 6. Monat, also mit Beginn der 21. SSW können auch Außenstehende die Bewegungen des Kindes durch Handauflegen spüren. Dieser Moment ist für die meisten Väter ein sehr wichtiger. Das Kind nimmt seine Umgebung ab dieser Zeit auch sehr viel intensiver wahr. Es unterscheidet Faktoren wie Licht und Temperatur und entwickelt einen Wach-Schlaf-Rhythmus (welcher oft gegensätzlich zu dem der Mutter ist).
7. Monat: 25. – 28. SSW In dieser Phase bereitet sich der Körper allmählich auf die Geburt vor. Das macht sich am deutlichsten durch die Vorwehen bemerkbar. Das Kind bekommt nun einen Wachstumsschub und wiegt mit dem Beginn des letzten Trimesters rund 1 kg.
8. Monat: 29. – 32. SSW Nun sind alle Sinnesorgane des Kindes ausgebildet. Die statistische Überlebenschance des Kindes liegt bei 90 %. Da das Kind nun noch mehr wächst, wird der Platz im Bauch der Mutter immer enger – die Bewegungsabläufe verändern sich.
9. Monat: 33. – 36. SSW Nun ist es fast soweit. Das Kind wiegt nun mehr als 2 kg und bringt sich in die richtige Position für die Geburt. Für die werdenden Mütter ist diese Zeit vor allem durch körperliche Anstrengung und einen unruhigen Schlaf geprägt.
10. Monat: 37. – 40. SSW Mit dem Beginn der 37. SSW sollten sich alle Mütter auf die Geburt vorbereiten, da das Kind nun alle Körpersysteme vollständig entwickelt hat. Auch wenn die SSW berechnen ergeben hat, dass noch Zeit bis zur Geburt ist, kann es jeden Tag losgehen. Die meisten Kinder halten sich nämlich nicht an den errechneten Geburtstermin.

Bild: © Depositphotos.com / AnkevanWyk

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Maik Justus
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