Die Krätze ist wieder auf dem Vormarsch

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Sehr lange Zeit war die Krätze in Deutschland kein Thema, aber jetzt ist die ansteckende Krankheit offensichtlich wieder da. Besonders im Großraum Aachen wird ein deutlicher Anstieg der Krankheit gemeldet, denn dort stieg die Zahl der an Krätze erkrankten Menschen um das Dreißigfache an. Immer mehr Hautärzte melden neue Fälle, vor allem in Kitas und Kindergärten. Wo es 2013 noch elf Fälle pro Jahr gab, werden jetzt 360 Fälle gemeldet, eine Erklärung haben die Ärzte aber zurzeit nicht.

Schon im Frühjahr gab es die ersten Fälle

Nach Medienberichten wurden bereits im Frühling dieses Jahres in Krefeld die ersten Fälle von Krätze gemeldet, dann mehrten sich die Krankheitsfälle auch in Düsseldorf, Euskirchen und auch in Köln. Nicht nur die steigende Zahl der Erkrankungen macht den Dermatologen zu schaffen, auch die Diagnose ist schwerer geworden, da sich das Erscheinungsbild der Krankheit verändert hat. Wenn die Krätze jedoch frühzeitig und richtig erkannt wird, dann reichen schon wenige Tage mit einem entsprechenden Medikament und die Krankheit ist nicht mehr ansteckend.

Welches Krankheitsbild hat die Krätze?

Verursacht wird die Krätze durch die sogenannte Krätzmilbe, ein Parasit, der durch Hautkontakt übertragen wird. Die Milben graben sich in die Haut ein und legen dort ihre Eier ab. Wenn die Nissen schlüpfen, dann beginnt die Haut zu jucken und das Bedürfnis, sich zu kratzen, steigt an, daher hat die Krankheit auch ihren Namen. Menschen, die eine eher trockene Haut haben, sind öfter betroffen als Menschen, die zu einer fettigen Haut neigen.

Wie entsteht Krätze

Mangelnde Hygiene und ein zu enges Zusammenleben bedeuten ein hohes Infektionsrisiko. Die Brutstätten sind daher in Kitas und Krankenhäusern, aber auch in Flüchtlingsheimen zu finden. Krätze ist meldepflichtig und für die Betroffenen ist es wichtig, Handtücher und Bettwäsche jeden Tag zu wechseln und sie bei mindestens 60° Grad in der Maschine zu waschen. Alles, was nicht gewaschen werden kann, muss für eine Woche luftdicht versiegelt werden.

Siehe auch:  Was passiert bei einer MRT-Untersuchung?

Bild: © Depositphotos.com / Syda_Productions

Ulrike Dietz