Einer wunder Po kann bei Wickelkindern schon mal vorkommen und ist für gewöhnlich auch kein Grund zur Beunruhigung. Sollte es sich jedoch um eine starke Entzündung halten. Bei der das Fleisch eventuell sogar schon offen und blutig ist, dann spricht man von „Windeldermatitis“.
Hierbei handelt es sich nicht um eine bestimmte Krankheit, mit der Bezeichnung wird nur ausgedrückt, dass im Windelbereich eine Entzündung bzw. Reizung der Haut vorhanden ist.
Dies kann sehr viele unterschiedliche Gründe haben:
- Unverträglichkeit der jeweiligen Windel
- zu seltenes Wickeln
- Durchfall
- Unverträglichkeit von Reinigungstüchern
- Unverträglichkeit von verwendeten Pflegeprodukten
Bei Windeldermatitis den behandelnden Arzt aufsuchen
Handelt es sich um eine sehr schlimme Entzündung, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Dieser kann ein geeignetes Präparat zur Behandlung verschreiben. Zudem kann sich unter Umständen auch ein Pilz gebildet haben. Denn offene und feuchte Wunden sind der perfekte Nährboden für Bakterien und Pilze.
In vielen Fällen bekommt man mit handelsüblichen Pflegeprodukten für den Windelbereich solch schlimme Entzündungen nicht mehr in den Griff. Wer nicht gleich zum Arzt deswegen möchte kann sich bei Bedarf auch in der Apotheke informieren und sich dort ein geeignetes Präparat besorgen. Allerdings sind einige Cremes und Salben verschreibungspflichtig, sodass der Arztbesuch dann ohnehin unumgänglich ist.
Einen Pilz im Windelbereich bekommt man meist nur mit verschreibungspflichtigen Produkten wieder weg, von daher lohnt sich ein Arztbesuch bei einer solch extremen Entzündung auf jeden Fall.
Windeldermatitis vorbeugen
Hat man den Ausschlag erst einmal wieder im griff, sollte man sich auf die Suche nach dem Auslöser machen. Die Windel- und Pflegeproduktmarke sollte unter Umständen gewechselt werden.
Es empfiehlt sich das Baby oder Kleinkind regelmäßig zu wickeln und so oft wie nur möglich auch mal ohne Windel laufen zu lassen. Durch Windeln kann die Haut in diesem Bereich nicht atmen und bereits angegriffene Haut kann sich dementsprechend schnell wieder entzünden.
Abends sollte der Windelbereich des Kindes stets mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Im besten Falle nimmt man hier einfach nur einen Waschlappen und klares Wasser. In Feuchttüchern befinden sich häufig Duft- und Konservierungsstoffe, auf die das Kind unter Umständen reagieren kann.
Windeldermatitis beim Zahnen
Immer wieder wird beobachtet, dass der Windelausschlag während dem Zahnen des Kindes auftritt. Ob dies eine Ursache für eine Windeldermatitis ist, ist allerdings sehr umstritten. Einige Ärzte sind sich sicher, dass dies mit dem Zahnen in Verbindung gebracht werden kann, andere halten dies für absolut unmöglich.
Man sollte sich im Zweifelsfall auf das eigene Gefühl und Gespür verlassen. Zahlreiche Eltern sind fest davon überzeugt, dass das Kind immer nur dann einen Ausschlag im Windelbereich hat, wenn dieses eben zahnt. Weiß man, dass das Kind in dieser Phase besonders empfindlich ist. So ist es empfehlenswert gleich zu handeln. So kann man spezielle Salben oder Cremes bereits in der Hausapotheke haben oder während dieser Zeit besonders häufig wickeln und das Kind ohne Windel laufen lassen.
Neurodermitis oder Windeldermatitis?
Neurodermitis im Windelbereich sieht einer Windeldermatitis zum Verwechseln ähnlich. Gerade deswegen ist es sehr wichtig, dass man den Po des Kindes von einem Arzt ansehen lässt. Bei einer Neurodermitis im Windelbereich hilft meist nur eine Kortisonsalbe und diese muss der behandelnde Arzt verschreiben.
Manche Eltern schwören bei Neurodermitis auch auf Globuli, dies sollte man zum einen mit dem Kinderarzt absprechen und zum anderen muss dies auch erst ausprobiert werden. Nicht jedes Kind spricht auf jede Behandlung gleich gut an.
Der Vorteil von Globuli ist definitiv, dass diese keine Nebenwirkungen haben, so wie es bei Kortison der Fall ist. Von daher sollte man sich gut überlegen, wie man das Kind behandeln lassen möchte. Neben den Kortison Cremes gibt es auch andere Salben, die unter Umständen ebenfalls helfen könnten.
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