Low-Carb-Diät – Die Vor- und Nachteile!

low carb diät

Welche Vorteile und Nachteile hat die Low-Carb-Diät?

Fast jeder hat sie schon mal ausprobiert – die Low-Carb-Diät. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint? Die Bezeichnung „Low carb“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „kohlenhydratarm“. Das bedeutet, dass die Kohlenhydrate in der Nahrungsaufnahme reduziert werden. Doch was sind eigentlich Kohlenhydrate? Kohlenhydrate machen den größten Bestandteil in der Nahrung aus und sind wichtige Energielieferanten. Sie bestehen aus Zuckermolekülen und sind der Treibstoff für Muskeln und Gehirn. Und da haben wir ihn auch schon, den Zucker, den ein Großteil der Menschen fürchtet. „Zucker macht dick“ ist in den Köpfen vieler Menschen tief verankert, aber stimmt das wirklich?

Je nach Anzahl von Zuckerbausteinen werden die Kohlenhydrate in drei Klassen eingeteilt. Einfachzucker, der in Traubenzucker und Fruchtzucker vorkommt. Zweifachzucker, der größtenteils in Haushaltszucker und somit in Süßigkeiten und Schokolade vorkommt. Und zu guter Letzt der Mehrfachzucker, der in Getreide, Vollkornprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten enthalten ist. Sie sehen also, Zucker kommt in so wie gut wie jedem Lebensmittel vor. Dabei verfügen vor allem Gemüse, Obst, Nüsse und Samen über eine natürliche Quelle an Kohlenhydraten! Es ist also besonders wichtig zwischen natürlichen und weiterverarbeiteten Kohlenhydraten zu unterscheiden, denn nicht alle Kohlenhydrate sind schlecht. Der Unterschied zwischen ihnen liegt in der Geschwindigkeit, mit der sie den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Je stärker dieser in die Höhe geht, desto mehr Insulin wird ausgeschüttet und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Fett eingelagert wird. Bei Süßigkeiten handelt es sich oft um schnellen Zucker, während Produkte mit einem hohen Stärkeanteil erst noch vom Körper umgewandelt werden müssen und somit als langsamen Zucker bezeichnet werden.

Abnehmtrainer Richard Hartmann hat dies in einem Artikel zusammen gefasst, in dem er sagt, dass eine Low-Carb-Diät nicht als Diät angesehen werden sollte, sondern eher als einen Lebenstil, der auf weiterverarbeitete Kohlenhydrate verzichten sollte. Denn eine Diät hat auf lange Sicht gesehen neben Vorteilen, eben auch einige Nachteile.

Siehe auch:  5:2-Diät: Alltagstauglich und anregend für den Stoffwechsel

Faktoren, die definitiv für eine Low-Carb-Diät bzw. eine Reduktion weiterverarbeiteter Kohlenhydrate sprechen, ist ein stabiler Blutzuckerspiegel, der dazu führt, dass Sie nach einer Mahlzeit keinen Durchhänger mehr verspüren und länger und stärker gesättigt sind. Das Energielevel bleibt somit gleichbleibend und sackt nicht plötzlich ab. Nachdem der Körper sich auf die Ernährungsumstellung eingestellt hat, wird er demnach vermehrt Fett verbrennen, was das überschüssige Hüftgold zum Schmelzen bringen wird. Die eben angesprochene Ernährungsumstellung bringt allerdings auch Nachteile mit sich. Gerade in den ersten zwei Wochen der Low-Carb-Diät fühlen Sie sich wahrscheinlich müde und ausgelaugt. Auch Ihre Gedächtnisleistung kann darunter leiden, dass dem Körper nicht mehr so viel Zucker zugeführt wird, wie zuvor. Einige Menschen leiden dazu noch an Muskelschmerzen und bei Frauen kann es eventuell zum Ausbleiben der Periode kommen.

Man kann also nicht pauschal sagen, dass alle Kohlenhydrate schlecht sind, da gerade Gemüse, Obst, Nüsse und Samen über eine wichtige und energiebringende Quelle an Kohlenhydraten verfügen. Es macht also vor allem Sinn, die schnellen Kohlenhydrate, die in Schokolade und Süßigkeiten vorkommen, zu reduzieren, um langfristig abnehmen und gesund leben zu können.

Gaby Klein