Sowohl während der Arbeitszeit als auch auf dem Weg von der Arbeitsstätte nach Hause sind Arbeitnehmer über die gesetzliche Versicherung unfallversichert. Gleiches gilt für familienversicherte Kinder, die staatliche Einrichtungen wie Schulen besuchen. Während der Freizeit greift der Versicherungsschutz jedoch nicht. Zu diesem Zweck gibt es private Unfallversicherungen. Über Sinn und Unsinn dieser Versicherungsart wird viel diskutiert, sie hat aber durchaus ihre Daseinsberechtigung.
Populärer Schutz
Schließlich passieren deutlich mehr Unfälle bei Freizeitbeschäftigungen oder in den eigenen vier Wänden als während der Arbeit. So betrug 2012 laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin das Verhältnis von Nicht-Arbeits- zu Arbeitsunfällen in Deutschland 29:1.
Da ist es nicht verwunderlich, dass Unfallversicherungen populär sind: In diesem Jahr sind laut einer Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach 25 Millionen BundesbürgerInnen selbst oder über ihren Haushalt privat unfallversichert. Den Ergebnissen einer vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführten Studie zufolge erachten 72 % der Verbraucher eine solche Versicherung als wichtig. Für 84 % der Befragten stellt der Erhalt einer Rente im Falle einer unfallbedingten dauerhaften Beeinträchtigung den wichtigsten Baustein einer Unfallversicherung dar.
Eine Frage des Umfangs
Schon deshalb lohnt es sich, vor Abschluss verschiedene Angebote zu vergleichen. Unfallversicherungen können sich von Anbieter zu Anbieter und je nach Art der Police deutlich im Leistungsumfang unterscheiden.
Ein Beispiel: Der Erfolg des Smartphone-Spiels Pokémon Go, bei dem Spieler in der realen Welt virtuelle Monster jagen und dabei quasi unentwegt auf ihr Telefon starren, hat dazu geführt, dass ein Anbieter eine Unfallversicherung für diese Zielgruppe anbietet. Zwar sind die Kosten gering, der Leistungsumfang jedoch ebenso. Die Versicherungssumme ist vergleichsweise niedrig, eine Unfallrente ist nicht enthalten.
Neben der Versicherungssumme, die das fünf- bis sechsfache des Bruttojahreseinkommens des Versicherungsnehmers betragen sollte, spielt die sogenannte Gliedertaxe eine wichtige Rolle für die Versicherungsleistung im Ernstfall. Sie gibt an, zu welchem Grad der (Funktions)verlust eines bestimmten Körperteils oder Organs auf die auszuzahlende Versicherungssumme anzurechnen ist. Üblich sind z. B. 70 % für den Fall, dass ein Arm nicht mehr benutzt werden kann.
Interessant für Familien: Es ist es möglich, mehrere Familienmitglieder in einer Unfallversicherung zusammenzufassen und so gegenüber dem Abschluss mehrerer Einzelverträge zu sparen. Detaillierte Informationen rund ums Thema „Unfallversicherung für die Familie“ sind in diesem Ratgeber zu finden. Unterm Strich kann eine Unfallversicherung ein wichtiger Vorsorgebaustein sein. Hier haben wir uns angeschaut, ob das gleiche für Zahnzusatzversicherungen gilt.
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