Peking/Berlin () – Das im vergangenen Jahr verschärfte chinesische Anti-Spionage-Gesetz bedroht offenbar die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Weil die Inspekteure deutscher Behörden aus Angst vor einer Festnahme nicht mehr nach China reisen wollen, können wichtige Zertifikate nicht mehr ausgestellt werden, die für den Import von in China hergestellten Wirkstoffen und Arzneimitteln nach Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind, berichtet das „Handelsblatt“. China gehört zu den wichtigsten Produzenten von Pharmaprodukten weltweit.
Das Problem ist so akut, dass der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Informationen des „Handelsblatts“ bereits Ende März einen Brief geschrieben hat mit der Bitte, dieses bei seinem Besuch in Peking Ende dieser Woche anzusprechen und für Abhilfe zu sorgen. „Es zeichnet sich hier ein erhebliches Problem für die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln in Deutschland und Europa ab – betroffen sind insbesondere Antibiotika, aber auch Schmerzmittel“, sagte BAH-Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann der Zeitung.
Der BAH schlägt vor, dass der Kanzler bei seiner Reise nach China einen sogenannten Letter of Intent vereinbart. Darin soll die chinesische Regierung klarstellen, dass die im Rahmen der Inspektionen und Audits erhobenen Beweise, Dokumente und Daten nicht unter das Anti-Spionage-Gesetz fallen und sanktionsfrei verwendet werden können.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Tabletten (Archiv)
|
Justin kümmert sich um die Kategorie Nachrichten.
- Lauterbach bezeichnet Scholz als "besten… Berlin () - Gesundheitsminister Karl Lauterbach stärkt Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) kurz vor den Landtagswahlen den Rücken."Olaf Scholz ist der beste Bundeskanzler, den wir…
- Länder besorgt wegen erschwerter… Berlin () - Mehrere Bundesländer haben offenbar Probleme, die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen von Arzneimittelherstellern, sogenannte GMP-Inspektionen, vor Ort in China durchzuführen. Das geht aus einer…
- Lauterbach will steigende Pflegekosten stoppen Berlin () - Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will keine weiteren Belastungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Den stetigen Anstieg der Pflegekosten wolle er stoppen, sagte…
- Scholz wirbt für Internationales Pandemieabkommen Berlin () - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wirbt für den zügigen Abschluss der Verhandlungen über ein internationales Pandemieabkommen."Wir leben in einer stark vernetzten Welt", sagte…
- Bündnis drängt auf Eile bei Werbeverbot für… Berlin () - Ein Bündnis von 35 Organisationen aus Medizin, Wissenschaft sowie Verbraucher- und Kinderschutz appelliert an die Bundesregierung, das geplante Gesetz gegen Werbung für…
- Schmerzmittel Novalgin künftig nur noch aus China Frankfurt am Main () - Der letzte verbliebene Hersteller des Wirkstoffs Metamizol außerhalb von China wird offenbar Ende 2025 die Produktion des Schmerzmittels einstellen. Das…
- Bundestag beschließt Lauterbachs Medizinforschungsgesetz Berlin () - Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstagnachmittag ein neues Medizinforschungsgesetz verabschiedet. Für das Gesetz stimmten die Abgeordneten der Ampelkoalition, Gegenstimmen kamen von Union,…
- AOK sieht derzeit keine Lieferengpässe bei Arzneimitteln Berlin () - Der AOK-Bundesverband sieht derzeit keine Hinweise darauf, dass Versorgungsengpässe oder Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln in Deutschland drohen.Laut einer am Montag veröffentlichten Analyse des…
- Deutsche Industrie in zwei Branchen Exportweltmeister Basel () - Die deutsche Industrie belegt gemessen am Weltexportanteil in neun Branchen den Titel als Weltmeister oder Vizeweltmeister. Das hat eine Studie des Forschungsinstituts…
- Gesundheitsverbände drängen auf Kurswechsel im… Berlin () - Ein breites Bündnis aus mehr als 30 großen Verbänden im Gesundheitswesen hat vor erheblichen Leistungskürzungen gewarnt, sollte die Politik weiterhin einen grundsätzlichen…