Nabelschnurblut einlagern – mehr als nur ein Trend

Schon während der Schwangerschaft verspüren Mutter und Kind eine innige und fast schon magische Beziehung. Tatsächlich steckt mehr hinter dieser so einzigartigen Beziehung als viele (und Väter) vielleicht ahnen. Die Nabelschnur ist die natürliche Verbindung, die das Kind mit allem versorgt, was für sein Wachstum wichtig ist. Das Nabelschnurblut einlagern ist etwas ganz Besonderes, denn in diesem befinden sich wichtige Stammzellen.

Ein Hoffnungsträger

Das Nabelschnurblut einlagern hat nicht nur einen symbolischen Wert, es kann zugleich ein entscheidender Beitrag für die des Kindes sein. Daher sollten Eltern darüber nachdenken, ob sie dieses besondere Blut noch professionell aufbewahren wollen. Stammzellen gelten als die Hoffnungsträger der modernen Medizin. Sie regen den Organismus zur Blutbildung an und, was noch wichtiger ist, sie können abgestorbene oder defekte Blutzellen ersetzen. Wird ein Kind und die Nabelschnur durchtrennt, dann haben Eltern die Möglichkeit, etwas sehr Wichtiges für die zukünftige Gesundheit ihres Kindes zu tun. Diese Chance gibt es nur einmal im Leben und genau dies ist vielen Eltern leider nicht bewusst. Mediziner hoffen, dass sich immer mehr Eltern für die Einlagerung des Nabelschnurblutes entscheiden, um ernste , wie beispielsweise Blutkrebs, in Zukunft besser und schneller heilen zu können.

Ein Schutz vor ernsten Erkrankungen

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Eltern, die das Nabelschnurblut einlagern lassen, schützen ihr Kind so vor ernsten . Kommt es zu einer Blutbildungsstörung, wie es bei einer Anämie oder Leukämie der Fall ist, dann kann dies mit der Hilfe der eingelagerten Stammzellen im Blut der Nabelschnur behandelt werden. Wichtig sind die Stammzellen auch für das . Kommt es in diesem Bereich zu einer Erkrankung, dann kann diese mit dem Nabelschnurblut therapiert werden. Schon heute wird das Nabelschnurblut eingesetzt, um das Blutbild zu erneuern, beispielsweise nach einer Chemotherapie oder einer Bestrahlungstherapie. Krankheiten, die die Blutbildung, die Reifung der Blutzellen sowie den roten Blutfarbstoff betreffen, werden auf diese klassische Weise erfolgreich gehandelt.

Was passiert bei der Entnahme?

Um Nabelschnurblut einlagern zu können, muss es fachgerecht entnommen werden, allerdings bietet nicht jede Geburtsklinik diesen besonderen Service an. Eltern sollten sich daher schon vor der des Kindes informieren, welches die Einlagerung des Nabelschnurblutes anbietet. Nachdem die Nabelschnur abgeklemmt wurde, punktiert der Arzt die Vene in der Nabelschnur, was einer normalen Blutabnahme sehr ähnelt. Weder noch ihr neugeborenes Kind spüren davon etwas, denn die Nabelschnur hat keine sogenannten Schmerzrezeptoren. Das Blut wird in einem speziellen Beutel aufgefangen und anschließend in ein Labor gebracht. Dort wird es eingehend untersucht und kommt dann zum „Kälteschlaf“ in einen Kryotank. Dort kann es für Jahre eingelagert werden.

Fazit zu Nabelschnurblut einlagern

Während des Schlafs in der Kälte kommen alle biologischen Prozesse, die sich normalerweise im Blut abspielen, zum Erliegen. Die Stammzellen aus der Nabelschnur bleiben auf diese Weise aber so frisch wie am Tag der Entnahme. Wenn sie im Bedarfsfall wieder aufgetaut werden, stehen sie schnell für eine mögliche Behandlung oder Anwendung zur Verfügung. Seit 1997 gibt es in Leipzig die erste private Stammzellenbank in Europa, die heute mehr als 280.000 Stammzellpräparate zur Verfügung hat. Aus ganz Europa kommt das so wertvolle Nabelschnurblut nach Leipzig und wird dort sicher aufbewahrt, bis es eines Tages gebraucht wird.

Bild: © Depositphotos.com /Hil74

Nabelschnurblut einlagern – mehr als nur ein Trend

Ulrike Dietz

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