So gelingt es, mit dem Rauchen aufzuhören

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Viele Raucher haben sich beim Jahreswechsel ganz fest vorgenommen, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Aber wie so oft sind Wunsch und Wirklichkeit zwei völlig verschiedene Dinge. Auch wenn Raucher wissen, wie schädlich der blaue Dunst für ihre Gesundheit ist, nur wenige, die zum neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören wollten, schaffen es tatsächlich, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Rauchen ist eine Sucht und wie bei jeder Sucht, muss auch hier der Feind direkt und ohne Umwege bekämpft werden, obwohl das nicht eben einfach ist.

Warum macht Rauchen eigentlich süchtig?

Mal ganz abgesehen davon, dass Zigaretten einen habituellen Aspekt haben, sie üben auch einen unmittelbaren Effekt auf den Geist und das Gemüt aus. Wer unter steht oder angespannt ist, der versucht sich durch einen tiefen Lungenzug an seiner Zigarette zu beruhigen. Wer sich nicht konzentrieren kann, greift zur Kippe und erhofft sich eine Verbesserung seiner Konzentrationsfähigkeit. Mit Zigarette wird der Stress nicht kleiner und wer sich nicht konzentrieren kann, der bleibt auch nach der Zigarette zerstreut. Aber im zentralen Nervensystem bilden sich sogenannte Andockstellen für das Nikotin aus und diese möchten bei Laune behalten werden. Passiert das nicht, dann drohen die Andockstellen mit Problemen in Form von Entzugserscheinungen. Auch wer nur gelegentlich mal eine mitraucht, läuft Gefahr, dass das Ganze zur Gewohnheit wird. Wenn es um das geht, dann steht das Nikotin dem Kokain in nichts nach.

Einen festen Plan haben

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, der sollte nach Plan vorgehen. Am Vorabend, wenn die letzte Zigarette angesteckt und geraucht wurde, müssen alle Utensilien verschwinden, die zum Rauchen gebraucht werden. Feuerzeug und Aschenbecher, aber vor allem die Zigaretten müssen verschwinden, denn dieses Zubehör erhöht das Risiko, rückfällig zu werden. Der erste Tag ohne Zigarette sollte zudem von morgens bis abends durchgeplant sein, denn sonst kommt Langeweile auf und damit der Wunsch, wieder zu rauchen. Wer sich aktiv ablenkt, der verschwendet keinen Gedanken daran, wieder zur Zigarette zu greifen.

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Schlechte Gewohnheiten ändern

Mit dem Rauchen aufhören bedeutet auch, die Gewohnheiten müssen sich ändern. Rauchen ist nicht nur eine Suche, es ist auch eine schlechte Angewohnheit, denn jeder Raucher hat bestimmte Rituale und Situationen. Die Zigarette nach dem Essen oder zum , zum wohlverdienten Bierchen zum Feierabend oder einfach nur um Stress abzubauen und aus Langeweile beim Warten auf den Bus. Der zukünftige Nichtraucher muss seine Rauchgewohnheiten überdenken und ganz gezielt nach Alternativen suchen. Das erfordert nicht nur viel Fantasie, sondern auch viel Kraft, denn wer gibt schon gerne lieb gewonnene Gewohnheiten auf? Alle, die seit Jahren zu einer eine Zigarette rauchen, müssen etwas finden, was sie in dieser so typischen Situation ablenkt.

Sich selbst motivieren

Wenn es schwerfällt, mit dem Rauchen aufzuhören, dann ist es hilfreich, darüber nachzudenken, wie gesund das Leben sein wird. Das verbessert sich, die Atmungsorgane können buchstäblich durchatmen, fühlt sich wieder wohl und die Gefahr, an zu erkranken, sinkt drastisch. Nichtraucher zu sein, bedeutet einem Kreis von Menschen anzugehören, die nicht nach kaltem Zigarettenqualm stinken, die einen erstklassigen Geschmackssinn und eine gute haben. Es hilft sich vorzustellen, nicht mehr unter den mitleidigen Blicken der anderen Restaurantbesucher bei jedem Wetter nach draußen zu laufen, um zu rauchen, während die anderen noch den Nachtisch genießen.

Neue Investitionen planen

Rauchen kostet nicht nur die Gesundheit, sondern auch eine Menge Geld. Es lohnt sich, einmal die Rechnung aufzumachen und nachzurechnen, wie viel die Suche pro Jahr kostet. Bei einer Schachtel à fünf Euro am Tag sind das 35,- Euro pro Woche, 140,- Euro im Monat oder 1680 Euro im Jahr. Dieses Geld kann in eine Urlaubsreise, in neue Garderobe oder ins Hobby fließen und ist dort deutlich besser aufgehoben. Fällt es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, dann kann es helfen, sich einen Wunsch vorzustellen, der noch in Erfüllung gehen soll.

Rauchen ist so ungesund

Niemand bringt sich absichtlich in eine Gefahrensituation, die das Leben kosten kann. Trotzdem rauchen viele Menschen und verkennen dabei die große Gefahr für die Gesundheit.

Die Liste der Gefahren ist lang und die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden, steigt mit jeder neuen Zigarette:

  • Bluthochdruck
  • Schlaganfall
  • Mund- und Zungenkrebs
  • Lungenkrebs
  • Arteriosklerose
  • Ständiger Mangel an Vitamin C
  • Trockene Haut
  • Frühe Faltenbildung
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Der Konsum von nur einer Zigarette am Tag steigert das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, um das Zehnfache. Wer darüber einmal in aller Ruhe nachdenkt, der wird mit Sicherheit das Rauchen eher früher als später aufgeben.

Effektiv vor einem Rückfall schützen

Der Geist ist bekanntlich willig, aber das Fleisch ist schwach. Das mag auch der Grund sein, warum die meisten, die den Vorsatz haben, mit dem Rauchen aufzuhören, nach wenigen Tagen wieder zur Zigarette greifen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, auf lange Sicht gesehen, Nichtraucher zu bleiben. Das ist am Anfang mit Sicherheit mühsam, aber die Entzugserscheinungen flachen nach spätestens einer Woche deutlich ab. Natürlich müssen diejenigen, die aufhören möchten, einen starken Willen zum Durchhalten mitbringen und fest entschlossen sein, ihre Gewohnheiten zu ändern. Wenn die neuen Gewohnheiten zur Routine geworden sind, was in der Regel recht schnell passiert, dann ist der Weg zum Nichtraucher nicht mehr ganz so schwer. Einer der häufigsten Gründe, warum Raucher rückfällig werden, ist der Stress. Wer mit dem Rauchen aufhören will, der muss auch lernen, Stress neu zu definieren und gelassener damit umzugehen. Am Anfang kann es hilfreich sein, die Feste zu meiden, auf denen viel Alkohol getrunken wird. Der Verzicht auf Alkohol hilft dabei, der Zigarette zu entsagen.

Fazit

Am Beginn des Lebens als Nichtraucher steht immer der feste Entschluss, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Es geht aber auch darum, die eigene Motivation zu ergründen und das Projekt nicht mehr zu rauchen, entweder mit oder ohne in Angriff zu nehmen. Eine gewisse Vorbereitung auf dieses schwierige Projekt entscheidet letztendlich über den Erfolg. Es gilt, nicht nur die Sucht nach der nächsten Zigarette zu bekämpfen, es sind auch die vielen kleinen und großen Gewohnheiten, die geändert werden müssen. Um das in den Griff zu bekommen, braucht es Alternativen oder Ablenkungsmanöver. Mit einem guten Plan ist es jedoch viel einfacher als gedacht.

Bild: @ depositphotos.com / stokkete

Ulrike Dietz