Unter Heuschnupfen wird eine allergische Reaktion gegen die Pollen unterschiedlicher Pflanzen verstanden. Dabei reagiert das menschliche Immunsystem auf harmlose Pollen so, als würde es sich um Krankheitserreger handeln.
Heuschnupfen Symptome
In den meisten Fällen beginnt ein Heuschnupfen bereits im Kindesalter. In besonders schweren Fällen kann sich aus einem Heuschnupfen ein allergisches Asthma oder sich ein allergischer Schock entwickeln.
Heuschnupfen kann in der Hauptsache an nachfolgenden Symptomen erkannt werden:
- Bindehautentzündung
- Darmbeschwerden
- Husten
- Jucken der Augen
- Tränen der Augen
- Niesreiz
- Schnupfen
- Verstopfte Nase
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
Bei Kindern sowie Jugendlichen kommt Heuschnupfen gehäuft in Verbindung mit Neurodermitis vor. Die genannten Symptome treten abhängig von den einzelnen Pollenflugzeiten auf. In aller Regel bilden sich diese während Regenperioden wieder zurück. Gehäuft kann sich durch eine Kreuzallergie eine Nahrungsmittelallergie entwickeln. So kann es passieren, dass Personen, welche allergisch auf Birkenpollen reagieren, oft auch unter einer Haselnussallergie leiden.
Ursachen von Heuschnupfen
Für die Entstehung von Heuschnupfen können erbliche Faktoren wie auch Umwelteinflüsse entscheidend sein. Das menschliche Immunsystem zeigt Reaktionen auf Proteine der Pollen und bildet Antikörper, welche an Abwehrzellen binden. Durch diesen Prozess kommt es zur Ausschüttung von Histamin, welches eine bronchienverengende und blutgefäßerweiternde Wirkung hat. Als Folge dessen treten Symptome des Heuschnupfens auf.
Diagnose Heuschnupfen
Während Anamnese wird vom behandelnden Arzt die persönliche Krankengeschichte erfasst. Sofern die Symptome während der Pollenflugzeit sowie vorzugsweise beim Aufenthalt im Freien auftreten, liegt der Verdacht auf Heuschnupfen sehr nahe.
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung wird der Arzt hauptsächlich auf die Haut am Eingang der Nase sowie die Bindehäute der Augen achten. Bei einem Allergietest – dem so genannten Prick Test – kommt es um Auftragen von unterschiedlichen Pollenlösungen direkt auf die Haut. Dies geschieht in der Regel auf dem Rücken. Dazu wird die Haut leicht eingeritzt. Nach einer Einwirkzeit von 20 Minuten werden die betroffenen Hautstellen untersucht. Ist eine Rötung oder Schwellung sichtbar geworden, so gilt dies als Nachweis einer Allergie. Ein Nachweis von Antikörper gegen Pollen im Blut kann ebenfalls zur Diagnose des Heuschnupfens eingesetzt werden.
Behandlungsmöglichkeiten von Heuschnupfen
Gegen Heuschnupfen kommen Antihistaminika und Cortison zum Einsatz. Vorbeugend werden Medikamente mit Dinatriumcromoglicinsäure gereicht. Zur Linderung des Juckreizes der Beschwerden finden Hautpflegeprodukte mit
- Urea
- Aloe Vera
Anwendung.
H1-Antihistaminika
H1-Antihistaminika besitzen die Fähigkeit den Botenstoff Histamin zu verdrängen. Histamin zeichnet für
- gerötete Haut
- Juckreiz
- verengte Bronchien
verantwortlich. Diese Wirkstoffe können in Form von Tabletten ihren Einsatz finden.
Eine Vielzahl von Medikamenten, welche H1-Antihistaminika enthalten, kann allerdings auch dafür sorgen, dass betroffene Personen schnell müde werden. Insbesondere für Personen, welche Auto fahren oder Maschinen bedienen müssen, werden daher Wirkstoffe wie Loratadin oder Cetrizin empfohlen. Diese beiden Wirkstoffe haben eine schnelle Wirkung, ohne zu ermüden.
H1-Antihistaminika können in Form von
- Augentropfen
- Nasenspray
- Tabletten
verwendet werden.
Cortison bei Heuschnupfen
Cortison weist eine unterdrückende Wirkung gegen die Abwehrreaktion des menschlichen Körpers auf. Für Allergiker hat dies eine lindernde Wirkung. Jedoch löst dies auch eine Blockierung anderer wichtiger Abwehrprozesse aus. Gehäuft wird Cortison als vorbeugende Maßnahme bei einem allergischem Asthma eingesetzt. Bei richtiger Anwendung können schon Dosiersprays mit nur wenigen Nebenwirkungen gute Ergebnisse erzielen. Häufig setzen Ärzte das Cortison vorbeugend bei allergischem Asthma ein. Richtig angewendet, erzielen bereits Dosiersprays mit geringen Nebenwirkungen oft gute Resultate.
Liegt eine schwere Form des Asthmas vor, müssen in der Regel ergänzend Tabletten eingenommen werden. Cortison weist eine besonders gute Wirksamkeit in Form von
- Creme
- Salbe
bei Allergie-Symptomen der Haut auf.
Die richtige Ernährung bei Ernährung bei Heuschnupfen
Heuschnupfen als Überreaktion des Immunsystems gegen Eiweißstoffe, welche in Pollen enthalten sind, kann mit einer Histamin armen Ernährung in Grenzen gehalten werden.
Dabei ist daraus zu achten, beispielsweise Nahrungsmittel wie
- Essig
- geräuchertes Fleisch
- hefehaltige Fertigprodukte
- Hülsenfrüchte
- konservierte Meeresfrüchte
- Mineralien
- reifen Käse
- Schokolade
- Tomaten
- Vitamine
nur in Maßen zu verzehren.
Manche Mineralien und Vitamine tragen zur Linderung der Heuschnupfen Symptome bei. Diese können
- die Histamin Abgabe in den Blutkreislauf verhindern
- Schleimhäute stabilisieren
- Überflüssiges Histamin im Körper binden
- den Abbau von Histamin im menschlichen Organismus begünstigen.
Zur Linderung von Heuschnupfen eignen sich
- Kalzium (in Camembert, Joghurt, Soja)
- Magnesium (in Sonnenblumenkernen, Walnüssen, Weizenkleie)
- Mangan (in Haferflocken, Haselnüssen, Reis, Weizenkleie)
- Selen (in Kokos, Paranüssen, Sesam)
- Zink (in Austern, Linsen, Rindfleisch, Vollkornbrot)
- Vitamin B6 (in Vollkornreis, Haferflocken)
- Vitamin C (in Kohl, Orangen, Paprika)
Bild: © Depositphotos.com / helmut1979
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