Kinderkrankheiten: Herpangina

Das Thema Kinderkrankheiten beschäftigt Eltern in den ersten Lebensjahren des Nachwuchses ganz besonders. Wenn das Immunsystem eines Menschen noch nicht vollständig ausgeprägt ist, ist er viel anfälliger für Krankheiten. sind Windpocken, Hand-Mund-Fuß und Mumps. Auch die sogenannte Herpangina gehört zu den Krankheiten, die bevorzugt bei Babys und Kleinkindern. Im Gegensatz zu ist die Herpangina allerdings nur wenigen Menschen bekannt.

Virus-Infektion im Mundraum

Herpangina wird häufig auch als Zahorsky- bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Virus-Infektion, die vor allem bei Babys und Kleinkinder. Doch auch und Erwachsene können an einer Herpangina erkranken. Auffällig ist, dass die meisten Krankheitsfälle im Sommer und Herbst auftreten.

Der Name Herpangina beschreibt die Krankheit sehr gut. Es handelt sich hierbei um eine Kombination der Wörter Herpes und Angina. Kinder, die an Herpangina erkranken, weisen kleine Bläschen auf, die an Herpes erinnern. Die Bläschen befinden sich jedoch nicht an der Lippe, sondern im hinteren Rachen-Bereich – also dort, wo auch eine Angina zu finden ist. Da die Bläschen an dieser unvorteilhaften Stelle sitzen, führen sie zu großen Problemen und beim Schlucken. Diese Beschwerden erinnern stark an eine Angina (die auch Mandelentzündung genannt wird).

Symptome der Herpangina im Überblick

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  • Bläschenbildung im Mundraum und speziell im hinteren Rachenbereich
  • Schluckbeschwerden
  • Schmerzen
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen

Viele Eltern haben Schwierigkeiten, eine Angina von einer Herpangina zu unterscheiden – schließlich sind die Symptome zum größten Teil gleich. Wer überprüfen will, um welche Krankheit es sich handelt, kann zunächst einmal überprüfen, ob herpesähnliche Bläschen im Rachen oder eitrige Punkte auf den Mandeln vorhanden sind. Ein weiterer Faktor, der Herpangina und Mandelentzündung voneinander unterscheidet, ist der Mundgeruch. Während ein Angina-Patient einen sehr typischen Mundgeruch entwickelt, bleibt dieser im Falle einer Herpangina aus.

Wodurch wird die Krankheit ausgelöst?

Wie bereits erwähnt, ist Herpangina eine , die durch Viren hervorgerufen wird. Es handelt sich hierbei um Coxsackie-A-Viren, die vor allem in Trinkwasser und verunreinigten Lebensmitteln vorkommen und über diese auch verbreitet werden. Während die meisten Erwachsenen die Viren sehr gut bekämpfe können, fällt es dem Immunsystem von Kleinkindern schwer, sich gegen sie zu wehren. Aus diesem Grund leiden mehr Kinder als Erwachsene unter der Herpangina.

Wenn es die Erreger in den Körper des Menschen geschafft haben, breiten sie sich dort vor allem im Mund und Magen-Darm-Trakt aus. Nach wenigen Tagen bilden sich die typischen Bläschen. Diese platzen anschließend auf und bilden schmerzhafte Geschwüre. Da sich die Krankheit auch im Bauchraum ausbreitet, gehören auch Übelkeit und Bauchschmerzen zu den klassischen Symptomen einer Herpangina.

Ist Herpangina gefährlich?

Nein. Wenn die Krankheit von einem Arzt behandelt wird, besteht keine Gefahr für den Patienten. Auch Säuglinge und Kleinkinder überstehen die Krankheit in der ohne bleibende Schäden.

Problematisch wird es lediglich, wenn nichts gegen die Herpangina unternommen wird. Dann können sich die Viren auf andere Organe ausbreiten. Besonders gefährlich wird es, wenn die Coxsackie-A-Viren zu einer Entzündung der Hirnhäute oder des Gehirns hervorrufen.

Was tun, wenn das Kind unter einer Herpangina leidet?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass ein Kinderarzt konsultiert wird. Dieser verschreibt dann je nach Bedarf fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente. Danach sollte die Krankheit durch folgende Maßnahmen auskuriert werden:

  • Schonung des Körpers (das darf nicht in die oder Kita, auch wenn die Krankheit nicht ansteckend ist)
  • Zufuhr von ausreichend
  • Zufuhr von weicher Nahrung (zum Beispiel Brei und Suppen)
  • Vermeiden von scharfen, sauren und festen Nahrungsmitteln
  • Mehrmaliges Gurgeln (zum Beispiel mit Kamille oder Salbei)
  • Wadenwickel gegen das Fieber

Tipp: Honig hemmt die Entzündungen im Mundraum. Außerdem kann er eingesetzt werden, um leichte Schmerzen zu lindern. Wenn das Kind unter besonders starken Schluckbeschwerden leidet, ist es auch durchaus okay, ihm ein Wassereis zu geben. Dieses kühlt und sorgt dafür, dass dem Körper Flüssigkeit zugeführt wird.

Bild: © Depositphotos.com / oksun70

Kinderkrankheiten: Herpangina

Maik Justus
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