Diabetes in der Schwangerschaft – so wichtig ist die Nachsorge

Eine Diabetes in der Schwangerschaft tritt in den meisten Fällen erst in der zweiten Hälfte der 40 Wochen auf. In dieser besonderen Phase sind es hormonelle im der Mutter, die dafür sorgen, dass vermehrt Glukose oder Traubenzucker benötigt werden. Diese sind wichtig, damit das wachsen kann. Kommt es jedoch zu Diabetes in der Schwangerschaft, dann funktioniert die Aufnahme von Zucker nicht mehr optimal.

Ohne Symptome

Bei fünf von 100 stellt der Arzt Diabetes in der Schwangerschaft fest. Damit gehört die Stoffwechselstörung zu den häufigsten Komplikationen während der Schwangerschaft. Für viele werdende Mütter ist es ein Schock, wenn sie diese Diagnose bekommen, denn die überwiegende Zahl der Schwangeren merkt nichts von der Erkrankung. Die gute Nachricht ist: Diabetes in der Schwangerschaft kann man sehr gut behandeln und in den Griff bekommen. Bleibt die Schwangerschaftsdiabetes allerdings unbehandelt, dann bedeutet es ein großes Risiko für die Mutter und ihr ungeborenes Kind. Ebenso wichtig ist aber auch die Nachsorge. Findet diese nicht statt, dann steigt die Gefahr für die Mutter, dauerhaft an Diabetes zu erkranken.

Der Stress nach der Geburt

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Ist das Kind auf der Welt, dann beginnt für viele Mütter erst der richtige Stress: Windeln wechseln und füttern, Streicheleinheiten und , Wäscheberge und keine Zeit zum Entspannen. Nach einer denken die frisch gebackenen Mütter an tausend Dinge, aber nur sehr selten an die Kontrolle ihrer Blutzuckerwerte. Frauen, die während der Schwangerschaft an Diabetes erkrankt sind, müssen sich aber um diese Werte kümmern. Bei rund der Hälfte der Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes erkrankt waren, kam es in den folgenden zehn Jahren zu Typ-2-Diabetes. Außerdem zeigte sich bei diesen Müttern ein ebenfalls erhöhtes Risiko für - und Kreislaufkomplikationen. Leider nehmen nur knapp 40 Prozent der betroffenen Frauen die Nachsorgeuntersuchung in Anspruch.

Nicht immer normale Werte

Erfahrungsgemäß normalisieren sich die Glukosewerte nach der Geburt des Kindes wieder, jedoch nicht bei jeder Frau. Daher empfehlen Ärzte den Müttern, sechs bis zwölf Wochen nach der Entbindung zu einem sogenannten „postpartalen Diabetes-Screening“ zu gehen. Diese Untersuchung führen Internisten durch, die sich auf die Stoffwechselstörung spezialisiert haben, die Kosten übernimmt die . Wichtig ist es zudem, sich nach der Geburt und ausgewogen zu ernähren. Körperliche Anstrengungen sollten nur langsam gesteigert werden, damit sich die Blutzuckerwerte möglichst schnell normalisieren können.

Was passiert bei einem Diabetes-Screening?

Wie bereits während der Schwangerschaft wird bei der Nachsorge erneut ein 75 Gramm Glukosetoleranztest am Morgen auf nüchternen Magen durchgeführt. Dazu muss ein Glas konzentrierte Zuckerlösung getrunken werden. Zwei Stunden vorher und nachher wird anschließend der Blutzuckerwert gemessen. So kann man schnell erkennen, ob der Wert im normalen Bereich liegt oder erhöht ist.

Fazit zu Diabetes in der Schwangerschaft

Wird die Kontrolle des Blutzuckerspiegels nach der Geburt nicht überprüft, dann besteht die Gefahr, dass die Werte entgleisen. Eine Schädigung der Nieren, Probleme mit den Augen sowie Herz- und Kreislaufkomplikationen können die Folge sein. Im schlimmsten Fall kann ein permanent erhöhter Blutzuckerspiegel sogar einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt auslösen. Fakt ist: Bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes hat sich das Risiko von Herz- und Kreislaufproblemen bereits nach zehn Jahren um das Zweifache erhöht, zudem leiden sie häufiger unter und riskieren eine koronale Herzerkrankung.

Bild: © Depositphotos.com / halfpoint

Diabetes in der Schwangerschaft – so wichtig ist die Nachsorge

Ulrike Dietz

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