Schmerzhafte Risse in den Mundwinkeln und wie man sie wieder los wird

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Sie sind schmerzhaft und sie sind sehr hartnäckig, die sogenannten Rhagaden, die der Volksmund nur eingerissene Mundwinkel nennt. Diese Risse in den Mundwinkeln können das erste Anzeichen einer sein, aber vielfach sind sie auch harmlos. Aber wie kann man erkennen, ob sich das Problem ein ansehen sollte oder nicht?

Mehr als ein kosmetisches Problem?

Beim Zähneputzen, beim Essen, beim Trinken und sogar beim Lachen schmerzen die eingerissenen Mundwinkel. Dazu kommt auch ein kosmetisches Problem, denn je nach Ausdehnung der Rhagaden werden die kleinen Wunden sichtbar und das sieht alles andere als gut aus. Eingerissene Mundwinkel können auf eine Erkrankung wie Neurodermitis hindeuten, aber auch die ersten Anzeichen einer Stoffwechselstörung sein. Zudem öffnen die Wunden in den Mundwinkeln allerlei Keimen Tür und Tor. Wer öfter mit diesem unschönen Problem zu kämpfen hat, der sollte also zum Arzt gehen. Kleinere Risse können hingegen selbst behandelt werden.

Was hilft bei eingerissenen Mundwinkeln?

Wenn die Mundwinkel eingerissen sind, dann ist es wichtig, auf gute Hygiene zu achten, denn die sogenannte Hautbarriere wurde durch die Risse beschädigt. Die Mundwinkel sollten nach trocken gehalten werden und Speichel, der sich dort absetzt, muss mit einem sauberen Taschentuch abgetupft werden. Wann immer es geht, aber vor allem über Nacht sollte eine Zinksalbe aufgetragen werden und auch das Abtupfen mit Salbeitee ist hilfreich und schmerzlindernd. Ein bewährtes ist Honig, der auch noch den Vorteil hat, dass er angenehm süß schmeckt.

Welche Ursachen sind möglich?

Sollte sich nach der Behandlung mit Zinksalbe, Honig oder Salbeitee keine Besserung einstellen, dann ist es ratsam, beim Arzt ein Blutbild machen zu lassen. oder der Mangel an Vitamin-B12  könnte die Ursache sein, aber auch eine schlechte Durchblutung kommt infrage. Wenn die Rhagaden von Herpes verursacht werden, dann lassen sie sich nur schwer vermeiden und müssen dann gezielt behandelt werden. Möglich sind auch eine Entzündung der Mundschleimhaut sowie eine allergische Reaktion. Genau klären kann das nur ein großes Blutbild.

Was man bei eingerissenen Mundwinkel nach Möglichkeit jedoch nicht tun sollte, ist mit der Zunge ständig darüber zu lecken. Das mag im ersten Moment ein wenig Linderung verschaffen, aber auf lange Sicht trocknen die Lippen und die Mundwinkel noch mehr aus, sie reißen tiefer ein und das Problem wird größer, als es am Anfang war.

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Bild: © Depositphotos.com / dundanim

Ulrike Dietz