Warum das Hantavirus auf dem Dachboden lauert

Im Südwesten von Deutschland müssen sich immer öfter mit einem Problem befassen, das beim Aufräumen des Speichers entstehen kann. Das aus und alleine in Baden-Württemberg wurden seit Beginn des Jahres 460 Fälle gemeldet. Im Vergleich dazu, im Jahr 2015 waren es nur 22 Fälle. Mediziner schätzen, wenn das Wetter weiterhin so warm und trocken bleibt, dann wird die Zahl der Erkrankungen noch weiter ansteigen.

Wie wird das Virus übertragen?

Es sind die kleinen niedlichen Rötelmäuse, die das Hantavirus übertragen. Die Mäuse scheiden das über den Kot und den Urin aus, Menschen infizieren sich dann, wenn sie den Staub einatmen, der den Erreger enthält. Ein erhöhtes Risiko besteht beim Umschichten von Holz, aber auch, wenn der Dachboden aufgeräumt oder geputzt wird. Das Virus lauert aber nicht nur auf Dachböden, es ist ebenso in Garagen, in Schuppen und in Kellern zu finden. Um einer möglichen Infektion vorzubeugen, sollten die Hinterlassenschaften der Mäuse nicht angefasst werden.

Die Bucheckern sind schuld

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Die hohe Zahl von durch das Hantavirus steht auch in Verbindung mit dem starken Vorkommen an Bucheckern aus dem letzten Jahr. Die Rötelmaus ernährt sich in der Hauptsache von Bucheckern und durch die gute Futtersituation haben sich die kleinen Mäuse sehr stark vermehrt. Damit breitet sich auch das Virus schneller aus als in den Jahren, wo es nur wenige Bucheckern gab.

Nicht zum ersten Mal

Das Hantavirus breitet sich nicht zum ersten Mal im rasanten Tempo in Baden-Württemberg aus. Schon 2012 war ein starkes Jahr für Bucheckern und Mäuse, damals wurden insgesamt 1778 Fälle von Hantavirus gemeldet. Die Infektion ähnelt einer , denn die Betroffenen bekommen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, in schweren Fällen kann es sogar zu einem kommen. Wenn , - und , aber auch Probleme beim Wasserlassen zusammen auftreten, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Infektion mit dem Hantavirus. Um den direkten Kontakt mit den Ausscheidungen der Mäuse zu verhindern, sollte man die Räume vor dem Putzen mit befeuchten. Außerdem raten Experten dazu, ein gängiges Desinfektionsmittel zu benutzen und den Dachboden oder den Keller vor dem Aufräumen einzusprühen. Wohnungen und Häuser sollten vor den Mäusen gesichert werden, denn überall, wo es warm ist, halten sich die kleinen Nager gerne auf.

Bild: © Depositphotos.com / designer491

Warum das Hantavirus auf dem Dachboden lauert

Ulrike Dietz

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