Der Magen ist ein empfindliches Organ. Er macht Ärger, wenn das Essen zwar köstlich, aber viel zu fett war, er mag keinen Stress, denn auch dann reagiert er manchmal verstimmt. Um den Magen bei Laune zu halten, muss man vorsichtig sein, was allzu fetthaltiges Essen und Ärger angeht, aber das klappt natürlich nicht immer. Wenn der Magen mal wieder nicht so gut gelaunt ist, dann helfen entsprechende Medikamente aus der Apotheke oder Kräutertees, die ihn auf sanfte Art und Weise wieder beruhigen.
Nur gesunde Zutaten
Während die Gattin des Schneiders Böck in Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ den Magen mit einem heißen Bügeleisen erfolgreich kuriert hat, greift man heute bei Magengrimmen doch lieber zum heißen Tee. Tee gehört zu den Getränken, die eine beruhigende und wohltuende Wirkung haben, und das auf sehr vielfältige Art. Für den Magen sind drei Kräuter die beste Wahl, und zwar Kümmel, Anis und Fenchel, denn sie schaffen es, den schmerzenden Magen schnell wieder zu besänftigen. Magenkrämpfe werden gelöst, der Magen kommt zur Ruhe und auch unangenehme Blähungen sind schnell vergessen. Jedes der drei Kräuter hat seine positiven Eigenschaften und das nicht nur, wenn der Magen Probleme macht.
Kümmel – ein vielseitiges Gewürz
Kümmel kennen die meisten als Gewürz, das vor allem Salaten und Fleischgerichten eine pikante Note verleiht. Um schwere Speisen besser verträglich zu machen, sollten sie mit etwas Kümmel gewürzt werden und wenn der Schweinebraten oder die Gans allzu schwer im Magen liegen, dann kann der Kümmel auch als Tee zum Einsatz kommen. Kümmel hilft bei hartnäckigen Kopfschmerzen, er kann den Blutdruck senken und seine große Vielseitigkeit hat ihn zur Arzneimittelpflanze des Jahres 2016 gemacht. Bei Magenkrämpfen, bei einem sogenannten Reizdarm und auch bei Blähungen kann der Kümmel zeigen, was er kann, denn auf diesem Sektor ist er besonders erfolgreich.
Fenchel – ein echter Alleskönner
Ähnlich vielseitig wie der Kümmel ist auch der Fenchel. Er schmeckt als Gemüse köstlich, aber er hilft auch dem Magen, sich wieder zu beruhigen. Fenchel hat zudem eine harntreibende und schleimlösende Wirkung, er ist antibakteriell und hilft bei Problemen mit der Verdauung ebenso gut wie bei einer Bronchitis. Fenchel kommt als Tee auch bei kleinen Kindern gut an und wird daher gerne als Beruhigungstee eingesetzt, zum Beispiel, wenn Kinder zahnen.
Anis – eine Wohltat für den Magen
Angenehm im Geschmack und eine große Wohltat für den Magen – Anis hat viele gute Eigenschaften, wenn es um die Gesundheit geht. Das ätherische Öl des Fenchels wirkt sich zudem wohltuend auf die Bronchien aus und löst dort den hartnäckigen Schleim, bei Erkältungen sollten Anistee und Anisbonbons zum Lutschen also nicht weit sein. Anis kann aber nicht durch seinen Geschmack überzeugen, er hat sich ebenfalls als Mittel gegen schmerzhafte Koliken bewährt.
Kräutertee richtig zubereiten
Für die Wirkung von Magentee spielt die richtige Zubereitung eine entscheidende Rolle. Natürlich kann man einen Tee, der Fenchel, Anis und Kümmel enthält, auch fertig als Teebeutel kaufen, wer jedoch eine optimale Wirkung erzielen will, der sollte getrocknete Kräuter kaufen und den Tee dann frisch aufbrühen. Beim Anis reicht schon ein halber Teelöffel der getrockneten Früchte, der mit heißem Wasser übergossen wird und dann maximal 15 Minuten ziehen muss. Damit der Anis seine Wirkung optimal entfalten kann, müssen die Früchte zerkleinert werden, denn nur dann treten auch die wertvollen ätherischen Öle aus. Ein Teelöffel Kümmel wird mit kochendem Wasser übergossen, anschließend der Tee muss noch zehn Minuten ziehen. Selbst wenn sich über den Geschmack des Kümmels streiten lässt, damit er wirksam ist, sollte er nach Möglichkeit heiß und ohne Zucker, Honig oder Süßstoff getrunken werden. Auch bei Fenchel reicht ein Teelöffel, der mit heißem Wasser aufgegossen wird. Das Ganze muss dann zwischen zehn und 15 Minuten ziehen und wie beim Anis, so sollten die Früchte zerkleinert werden, damit sie ihre heilende Wirkung erzielen können.
Was sollte beim Genuss von Kräutertee beachtet werden?
Ob Fenchel, Anis, Kümmel oder ein Mix aus allen drei Heilpflanzen – es handelt sich immer um Heilpflanzen und nicht um Medikamente. Trotzdem darf der Tee nicht unbegrenzt getrunken werden, für einen erwachsenen Menschen sind drei Tassen pro Tag die Grenze. Für kleine Kinder gilt, sie sollten Fenchel- oder Anistee nicht regelmäßig trinken. Bei akuten Problemen sind die schmerzstillenden und krampflösenden Kräutertees eine gute Wahl, wenn die Beschwerden aber nicht weichen wollen, dann sollte auf jeden Fall der Kinderarzt aufgesucht werden.
Bild: © Depositphotos.com / nejron
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