Gehörgangentzündung – ein schmerzhaftes Problem mit den Ohren

Wenn es um eine Erkrankung der Ohren geht, dann wird es meistens schmerzhaft. Das ist bei einer Mittelohrentzündung der Fall und auch eine Gehörgangentzündung oder Otitis externa ist mit großen Schmerzen verbunden. Die Ursache einer Entzündung des Gehörgangs ist in den meisten Fällen eine , die sich in der sehr gut behandeln lässt. Wenn die Erkrankung jedoch zu spät oder falsch behandelt wird, dann kann sie sehr schnell lebensgefährlich werden.

Die vier Arten der Gehörgangentzündung

Eine Gehörgangentzündung wird in vier verschiedene Arten unterschieden. Handelt es sich um eine Otitis externa circumscripta, dann wird die Entzündung von Staphylokokken ausgelöst, die sich in einem Haarfollikel eingenistet haben. Bei der Otitis externa diffusa ist das besonders häufig der Fall und auch hier sind Bakterien, manchmal aber auch Pilze die Übeltäter. Bösartig ist die Otitis externa necroticans, die sich aus der Otitis externa diffusa entwickelt. Bei diese Variante stirbt das entzündete Gewebe ab und es kommt zu einer sogenannten Nekrose. Diese Entzündung breitet sich sehr schnell aus und kann den sowie die Hirnnerven befallen. Die Grippe ist der Auslöser für die Otitis externa bullosa haemorrhagica hier sind besonders das und der Gehörgang betroffen. Es kann zu Schädigungen an den kleinen kommen und wenn diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt wird, dann greift sie auch auf das Mittelohr über.

Welche Symptome sind typisch?

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Die Symptome einer Gehörgangentzündung sind vielfältig und für die Betroffenen immer äußerst unangenehm. Meist beginnt die Entzündung mit einem starken Juckreiz im Ohr, ist gerötet und es sickert Ausfluss aus dem Gehörgang, der schnell verkrustet. Da der Gehörgang angeschwollen ist, können die Patienten schwerer hören und klagen schließlich über starke Ohrenschmerzen. Extrem schmerzhaft sind die Schmerzen beim Kauen, beim Sprechen und wenn am Ohrläppchen gezogen wird. Dieser Schmerz ist auch dann sehr groß, wenn auf den Knorpel gedrückt wird, der am Eingang des Gehörgangs liegt. Die meisten Patienten bekommen bei einer Gehörgangentzündung Fieber und sie fühlen sich abgeschlagen und müde.

Wie entsteht die Entzündung im Gehörgang?

Es sind immer Pilze, Bakterien oder Viren, die eine Entzündung im Gehörgang auslösen, aber auch können eine solche Entzündung verursachen, zum Beispiel durch ein Wattestäbchen, was zum Reinigen der Ohren benutzt wird. Folgende Faktoren können eine Entzündung ebenfalls begünstigen:

  • Regelmäßiges Schwimmen in Chlorwasser
  • Feuchtigkeit im Ohr nach dem Baden, Duschen oder einem Besuch im Schwimmbad
  • Verletzungen durch Ohrstöpsel
  • Medikamente, die das Immunsystem schwächen
  • Allergische Reaktionen gegen Haarspray, bestimmte Kosmetikartikel, Seifen oder Duschgels
  • Ohrpassstücke von Hörgeräten
  • , die Infektionen begünstigen, wie zum Beispiel Diabetes

Die Behandlung der Entzündung

Welche Behandlung einer Gehörgangentzündung infrage kommt, das richtet sich immer nach der Art und dem Schweregrad der Entzündung. Die Otitis externa circumscripta wird meist lokal mit Antibiotika oder mit Salben behandelt, die die Entzündung hemmen. Wenn sich ein eitriger Abszess gebildet hat, dann muss dieser geöffnet werden, zudem bekommt der Patient starke Schmerzmittel. Bei der Otitis externa diffusa wird der Gehörgang zunächst gereinigt, dann wird das Ohr mit alkoholhaltigen Tropfen behandelt, die den Erreger abtöten sollen. Meist wird ein Streifen Mullbinde mit der Lösung getränkt, in den Gehörgang gelegt und muss dann mehrmals am Tag gewechselt werden. Die gleiche Behandlung ist bei der Otitis externa necroticans erforderlich, aber zusätzlich bekommen die Patienten noch ein Antibiotikum. Gegen die Otitis externa bullosa haemorrhagica gibt es keine gezielte Therapie, hier versuchen die , die Infektion mit Antibiotika in den Griff zu bekommen. Zudem werden die Patienten beobachtet, um eine mögliche Entzündung des Hirnstamms zu vermeiden.

Der Krankheitsverlauf und die Prognose

Die Prognose für eine Gehörgangentzündung ist gut, denn sie heilt in den meisten Fällen ohne Probleme vollständig ab. Bei Menschen, die unter Diabetes leiden, kann es aber passieren, dass die Entzündung immer wieder kommt. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit über Wochen hinzieht, was für den Patienten mitunter lebensgefährlich werden kann. Wer die Therapie unterstützen möchte, der sollte das betroffene Ohr warmhalten, zum Beispiel mit einer oder einem Körnerkissen. Ein Zwiebelsäckchen und ein Tuch, das in den Sud der Kamille getaucht wurde, wirken entzündungshemmend und sollten auf das schmerzende Ohr gelegt werden.

Damit es nicht mehr zu einer Entzündung des Gehörgangs kommt, ist es wichtig, in den ersten drei Wochen nach der Entzündung die Ohren vor Wasser zu schützen und Chlorwasser zu meiden.

Bild: © Depositphotos.com / lbrfzhjpf.gmail.com

Gehörgangentzündung – ein schmerzhaftes Problem mit den Ohren

Ulrike Dietz

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