Wie gefährlich ist eine Alkoholintoxikation?

Alkohol ist eine Droge, die überall erhältlich ist, die beworben werden darf, die relativ günstig gekauft werden kann und die genauso große Schäden anrichten kann, wie andere Drogen auch. Im Gegensatz zu anderen Drogen ist Alkohol gesellschaftsfähig und wird nicht stigmatisiert, ein Umstand, der den Weg in die Sucht einfacher macht. Wie gefährlich Alkohol sein kann, das zeigt sich besonders deutlich, wenn es zu einer sogenannten Alkoholintoxikation, also zu einer kommt. Während die leichte Form dieser Vergiftung lediglich einen Kater bedeutet, kann es bei einer schweren Vergiftung zu langfristigen gesundheitlichen Schäden und sogar zum Tod führen.

Nicht jeder Alkohol ist giftig

Es klingt ein wenig paradox, dass es zu einer Alkoholvergiftung kommen kann, obwohl Alkohol überhaupt nicht giftig ist. Jedes alkoholische Getränk besteht aus Ethanol, einem Stoff, der nicht giftig ist und immer dann entsteht, wenn eine Masse gärt, die enthält. Allerdings wirkt Ethanol auf das zentrale Nervensystem und seine Abbauprodukte stören sowohl die Funktion der als auch die Bildung von roten Blutzellen. Andere Inhaltsstoffe in Wodka, Whiskey, Gin und Schnaps sind die sogenannten Fuselstoffe wie Methanol, Isopropanol und Ethylen, sie gehören zu den toxischen Alkoholen und verursachen schon in kleinen Dosen schwere Vergiftungen. Wer Alkohol trinkt, der nimmt in der Hauptsache Ethanol zu sich, aber wenn die Qualität des Getränkes zu wünschen übrig lässt, dann sind auch viele Fuselstoffe darin zu finden und die sorgen dann für eine Alkoholintoxikation.

Welche Symptome hat eine Alkoholintoxikation?

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Schon bei einer geringen Menge Alkohol stellen sich die ersten Symptome ein. Während ein Glas Wein für ein Gefühl des Wohlbefindens sorgt, kommt es nach mehreren Gläsern zu einer Wesensänderung. Die einen werden euphorisch, die anderen depressiv, wieder andere werden mutig, die wird verwaschen, die Schmerzwahrnehmung vermindert und die Reaktionszeit verlängert. Wird der Alkoholkonsum gesteigert, dann kommt es zu Gleichgewichtsstörungen, , , Erbrechen und schließlich zur Bewusstlosigkeit. Das Gefühl für Kälte ist gestört und wichtige Hirnfunktionen zeigen deutliche Störungen.

Die Stadien der Alkoholvergiftung

Schon ab einer Alkoholkonzentration von 0,5 bis 1,5 Promille im Blut handelt es sich um eine leichte Alkoholintoxikation. Die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, gerade zu stehen, ihre Sprache wird undeutlich und ihr Urteilsvermögen nimmt ebenso ab wie ihre Selbstkontrolle. Kommt es zu einer mittelschweren Alkoholintoxikation, dann werden die Betroffenen euphorisch oder aggressiv, ihr Urteilsvermögen ist beeinträchtigt, die Reflexe und auch die Koordination sind massiv gestört. Zwischen 2,5 und vier Promille spricht der Arzt von einer schweren Alkoholintoxikation. Der Gleichgewichtssinn ist schwer gestört, die Koordination ist nicht mehr möglich und auch Bewusstseinsstörungen und Halluzinationen sind keine Seltenheit.

Die Gefahren für den Körper

Nicht nur die Psyche leidet bei einer Alkoholvergiftung, auch der Körper wird . Die Atmung ist verlangsamt, der Blutdruck sinkt und die wichtigen Schutzreflexe sind je nach Stadium der Vergiftung kaum oder gar nicht mehr vorhanden. Es kann zu einem verringerten Schluck- und Hustenreflex kommen, was nicht ungefährlich ist, denn so können Bestandteile der oder auch Magensaft in die Atemwege gelangen. Das kann eine zur Folge haben. Ab einer Grenze von vier Promille besteht dann akute Lebensgefahr, es kommt zu einem alkoholischen Koma. In diesem Fall fallen die Reflexe und die Atmung aus, es kommt zu einem Multiorganversagen, was tödlich enden kann. Ab fünf Promille führt eine Alkoholvergiftung in den meisten Fällen zum Tod. Immer wieder kann man von Fällen lesen, in denen Menschen trotz einer sehr hohen Konzentration von Alkohol im Blut gefahren sind oder Straftaten begangen haben. Eine Alkoholvergiftung wirkt sich bei jedem Menschen anders aus. Wer an Alkohol gewöhnt oder Alkoholiker ist, der kann mehr trinken und die Symptome kommen erst verzögert. Wer aber keinen Alkohol gewöhnt ist, für den ist schon eine niedrige Promillegrenze lebensgefährlich.

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Ulrike Dietz

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