Die Sauna ist ursprünglich in Finnland zuhause und dort hat der Besuch in einer Schwitzstube, wie es die Finnen nennen, eine sehr lange Tradition. Schwitzen ist im hohen Norden von Europa keine Privatsache, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Erlebnis, zu dem sich regelmäßig Freunde, Kollegen und Nachbarn treffen. Der Besuch in der Sauna hilft im kalten finnischen Winter, das Immunsystem auf Trab zu bringen und wer sauniert, der muss sich nicht mehr mit grippalen Infekten herumärgern. Aber nicht nur in Finnland gibt es viele Saunaanhänger, auch in Deutschland ist das Schwitzen in Mode gekommen.
Wie funktioniert eine Sauna?
Eine Sauna besteht in der Regel aus Holz und ist mit einem sogenannten Saunaofen ausgestattet, der eine Temperatur zwischen 80° und 100° Grad haben sollte. Die Bänke in der Sauna sind zwischen 0,5 und 1,5 m über dem Boden angeordnet, da Wärme nach oben steigt und die Saunabesucher so selbst entscheiden können, welche Wärme für sie richtig ist. Die Luftzirkulation spielt bei einer Sauna eine sehr wichtige Rolle, es muss ständig frische Luft zugeführt werden, die der Ofen dann aufheizt, damit die Raumtemperatur in der Sauna konstant bleibt. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, werden die Steine, die ebenfalls ein fester Bestandteil der Sauna sind, mit Wasser begossen, was im Sauna-Jargon Aufguss genannt wird. Es muss aber nicht zwingend nur Wasser über die heißen Steine gegossen werden, es gibt auch Aufgüsse mit Honig, Bier, Fruchtaroma und ätherischen Ölen.
Der Ablauf eines Sauna-Besuchs
Bevor es in die Sauna geht, müssen die Saunabesucher duschen und sich danach gründlich abtrocknen. Die Haut sollte trocken sein, denn sonst wird der Effekt, also das Schwitzen, verzögert. Mit einem Handtuch, was den Schweiß auffängt, sitzt man dann in der Sauna, wer möchte, der kann auch einen Saunahut tragen, wie es in Finnland üblich ist. Je nachdem, wie geübt man im Saunieren ist, bleibt man acht bis 15 Minuten in der Sauna und gönnt sich dann eine kurze Abkühlphase, am besten an der frischen Luft, damit die Lunge Sauerstoff aufnehmen kann. Dann wird der Schweiß unter einer kalten Dusche abgewaschen, möglich sind aber auch ein kalter Schwallguss und ein Bad im Fluss oder in einem See. In Russland und in Finnland wälzen sich die Menschen im Schnee und reiben sich gegenseitig mit Schnee ab. Anschließend folgt eine Ruhephase, was bei vielen für ein Nachschwitzen sorgt.
Warum ist die Sauna so gesund?
Saunieren dient zum einen der körperlichen Abhärtung und ist zum anderen sehr gut für die Haut. Die Abwehrkräfte werden durch regelmäßige Saunagänge gestärkt und damit haben Krankheitserreger keine Chancen mehr. Zudem wird die Haut gründlich entschlackt und es können sich neue Hautzellen bilden. Wer gerne in die Sauna geht, bekommt ein klares Hautbild, denn nicht umsonst sagen die Männer in Finnland, dass Frauen besonders schön sind, wenn sie aus der Sauna kommen. Saunieren entspannt aber auch die Muskulatur und sorgt für einen entspannten Geist. Wer aus der Sauna ins Grüne oder auf schneebedeckte Berge schaut, der kann abschalten und relaxen. Ein weiterer gesundheitlicher Aspekt, der für den Besuch in der Sauna spricht, ist, dass das Herz- und Kreislaufsystem gestärkt wird. Der Blutdruck pendelt sich auf einen normalen Wert ein und die Venen können das Blut besser verteilen.
Wellness, die lange anhält
Ein Besuch in der Sauna gehört heute zu jedem guten Wellnessprogramm und das hat seine Gründe. Wer sauniert, der fühlt sich gereinigt und gestärkt, es stellt sich ein sehr angenehmes Gefühl ein und dieses Gefühl hält sehr lange an. Körper und Seele kommen in der Sauna zur Ruhe und deshalb ist der Besuch in der finnischen Schwitzstube für viele eine kleine schöne Auszeit vom stressigen und unruhigen Alltag.
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