Jeder möchte nach Möglichkeit sehr alt werden, aber keiner möchte alt sein. Mit dem Alter verbinden die meisten Menschen Pflegebedürftigkeit, Hilflosigkeit, Krankheit und auch Einsamkeit. Was passiert, wenn der Vater, die Mutter oder die Großeltern zu alt sind, um sich alleine zu versorgen? Was ist, wenn sie eine ständige Betreuung brauchen und nicht in ein Heim wollen? Vor diesen Fragen stehen immer mehr Menschen, denn der demografische Wandel ist schon jetzt deutlich spürbar. Es gibt immer mehr alte Menschen, die eine umfangreiche Pflege brauchen, die sich nicht nur auf einige wenige Stunden am Tag beschränkt.
Zu Hause alt werden
Die Aussicht darauf, die letzten Lebensjahre in einer fremden Umgebung zu verbringen, macht den meisten Menschen Angst. Sie wollen in den eigenen vier Wänden bleiben, dort leben, wo alles vertraut ist und wo sie vielleicht die schönsten Jahre ihres Lebens verbracht haben. Je nach Pflegebedürftigkeit ist ein autonomes Leben aber nicht mehr möglich. Als Alternative zu einem Seniorenheim bietet sich dann eine 24 Stunden Pflege an. Durch diese Rundumbetreuung wird es möglich, weiter im vertrauten Umfeld zu leben, aber fachkundig betreut zu werden. Die Zahl der Pflegedienste, die eine Betreuung rund um die Uhr anbieten, ist groß und entsprechend schwer ist es, das passende Angebot zu finden.
Welche Angebote für eine 24 Stunden Pflege gibt es?
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wenn es um die 24 Stunden Pflege von Senioren geht. Da gibt es zum Beispiel den ambulanten Pflegedienst oder eine deutsche Fachkraft, die sich um die Pflege kümmern. Eine weitere Möglichkeit bietet die Einstellung einer Betreuerin beispielsweise aus Osteuropa, aber auch eine selbstständig arbeitende Pflegekraft aus Osteuropa kommt für den 24 Stunden Pflegedienst infrage. Der ambulante Pflegedienst, die deutsche Fachkraft und auch die Einstellung einer Pflegekraft aus Osteuropa ist kompliziert in der Organisation, in einigen Fällen aus rechtlicher Sicht fragwürdig und auch nicht ganz so günstig. Bleibt die Alternative einer sogenannten entsendeten Betreuerin, denn diese 24 Stunden Pflege ist schnell und recht einfach organisiert und vor allen Dingen auch immer legal, da alle Sozialabgaben im jeweiligen Heimatland abgeführt werden.
Der Ablauf im Detail
Wer sich für eine entsendete Betreuerin entscheidet, der sollte zunächst einmal mehrere Angebote einholen und sie dann in aller Ruhe miteinander vergleichen. Wichtig ist es auch, eine sehr genaue Analyse zu erarbeiten, welche Pflege gebraucht wird und wer diese Pflegeleistungen anbietet. Wenn das passende Angebot gefunden wurde, dann wird ein rechtlich gültiger Vertrag geschlossen, die Pflegerin reist an und die Betreuung kann beginnen. Wenn es um eine entsendete Pflegekraft geht, dann gibt es einen regelmäßigen Wechsel der Pflegekräfte, ein Umstand, der unbedingt beachtet werden muss, da viele ältere Menschen Schwierigkeiten damit haben, sich an neue Gesichter zu gewöhnen.
Welche Kosten fallen an?
Wenn die Wahl auf eine entsendete 24 Stunden Betreuung aus dem europäischen Ausland fällt, dann müssen Kosten zwischen 1900 und 2800 Euro plus Kost und Logis eingeplant werden. Wie hoch die Pflegekosten im einzelnen sind, das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielt es zum Beispiel eine Rolle, wie gut die Pflegekraft deutsch spricht und welche Qualifikation sie hat. Im Vergleich dazu, eine deutsche Pflegekraft und auch ein Platz in einem guten Seniorenheim sind im einiges teurer. Das Pflegegeld kann angerechnet werden und die anfallenden Kosten können zumindest teilweise bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Es ist daher immer eine gute Idee, sich im Vorfeld beim Steuerberater zu erkundigen, inwiefern die Pflege steuerlich absetzbar ist.
Wer für die Mutter, den Vater oder die Großeltern eine 24 Stunden Pflege engagieren möchte, der sollte sich an eine seriöse Vermittlung mit Erfahrung wenden, denn dann kann man immer sicher sein, dass es einen Ansprechpartner bei möglichen Problemen gibt.
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