Die Kusskrankheit macht dauermüde

Gibt es tatsächlich eine Kusskrankheit? Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig ja, auch wenn die Medizin einen anderen Namen für diese Krankheit hat. Der spricht vom Pfeifferschen Drüsenfieber, aber ganz gleich, wie man die Krankheit auch nennen will, wer sich infiziert, der ist dauermüde, ständig schlapp und fühlt sich elend. Gefährlich ist das Pfeiffersche Drüsenfieber nicht, aber es macht den Betroffenen trotzdem ziemlich zu schaffen. Aber wie kommt die Kusskrankheit zu ihrem Namen und wie wird die Krankheit behandelt?

Ständige Müdigkeit

, Abgespanntheit und Halsschmerzen deuten meist auf einen grippalen Infekt hin, aber wenn junge diese Symptome haben und dazu auch noch dauernd müde sind, dann könnte die Kusskrankheit dahinterstecken. Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird von einem Virus, oder genauer gesagt vom Epstein-Barr-Virus ausgelöst und normalerweise handelt es sich um eine Krankheit, die vollkommen harmlos verläuft. Übertragen wird das Virus durch Speichel, daher auch der Name Kusskrankheit, und wer einmal mit dem Virus infiziert wurde, der behält ihn ein Leben lang. Da die Symptome denen einer sehr ähnlich sind, wird das Drüsenfieber vor allem bei Kindern meist sehr spät erst erkannt. Bei Erwachsenen sind die Symptome deutlich heftiger, sie gehen eher zu einem Arzt und die Erkrankung wird entsprechend auch schneller diagnostiziert.

Frauen sind besonders betroffen

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Das Epstein-Barr-Virus muss Frauen besonders gern haben, denn es sind junge Frauen, die zum überwiegenden Teil von der Kusskrankheit betroffen sind. Die meisten merken, dass etwas nicht stimmt, wenn sie ständig müde und erschöpft sind, auch dann, wenn sie ausreichend geschlafen haben. In extremen Fällen war es den Frauen, die sich mit dem Virus infiziert haben, nicht mehr möglich, ihrem oder ihrem Studium nachzugehen, sie litten unter Konzentrationsmangel, einer allgemeinen Unlust und wollten nur noch schlafen.

Sind Komplikationen möglich?

In den meisten Fällen verläuft das Pfeiffersche Drüsenfieber harmlos und die Betroffenen haben keinerlei Probleme. Trotzdem sollte man die Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es sind auch sehr schwere Ausprägungen möglich. Die Leber kann unter anderem in Mitleidenschaft gezogen werden und es kann zu einer Infektion mit einer Leberentzündung kommen. Handelt es sich um eine schwere Entzündung, dann ist eine Gelbsucht möglich und wenn das der Fall ist, dann sind und tabu, denn das würde die Leber nur noch mehr belasten. In einigen Fällen schwillt im Zusammenhang mit der Kusskrankheit auch die Milz an, die in ihrer Eigenschaft als Blutfilterorgan im Verlauf des Drüsenfiebers besonders schwer arbeiten muss. Wenn der Arzt eine vergrößerte Leber feststellt, dann sind sportliche verboten, denn das kann zu einem Riss in der Milz führen.

Wie wird die Krankheit behandelt?

Ein Medikament oder eine gegen die Kusskrankheit gibt es bis heute leider nicht. Es kommen daher nur Medikamente zum Einsatz, die die Symptome der Viruserkrankung lindern können. Da es sich um ein Virus als Auslöser handelt, ist eine Behandlung mit Antibiotika wenig sinnvoll und wäre nur dann hilfreich, wenn es durch Bakterien zu einer sogenannten Sekundärinfektion kommen würde. Die Betroffenen können wenig tun, aber sie sollten sich auf jeden Fall schonen, so viel wie möglich trinken und wenn das Fieber hoch werden sollte, dann müssen entsprechende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden.

Ein Impfstoff wird gesucht

Aktuell wird nach einem Impfstoff gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gesucht, aber ein Produkt, das auf dem Markt zugelassen ist, gibt es leider noch nicht. Bei Kindern verläuft die Krankheit meist ohne die typischen Symptome, wenn sie aber ausbricht, dann ist in der Regel schon nach wenigen Wochen alles wieder vergessen. Auch wenn das Virus ein Leben lang im bleibt, eine erneute Ansteckung wird es nicht geben, wer einmal krank war, der ist für immer immun.

Bild: © Depositphotos.com / XiXinXing

Die Kusskrankheit macht dauermüde

Ulrike Dietz

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